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Die Republikanische Partei Deutschlands RPD war eine deutsche Kleinpartei die nur 1924 offentlich in Erscheinung trat Ihrer Grundung gingen 1923 die bislang schwersten Krisen der Weimarer Republik voran Dazu zahlten die Besetzung des Ruhrgebiets durch Frankreich separatistische Bewegungen im Rheinland mit der zeitweiligen Proklamation einer Rheinischen Republik der Hohepunkt der Inflation und der Hitler Ludendorff Putsch in Munchen Die Parteigrunder verfolgten in erster Linie das Ziel die junge Republik zu starken und neue Kreise der Bevolkerung fur sie zu gewinnen Zugleich waren sie der Ansicht dass die Parteien der Weimarer Koalition bei dieser Aufgabe versagt hatten Die Initiative zur Parteigrundung ging aus von einer kleinen Gruppe Berliner Intellektueller die teilweise bei der Berliner Volks Zeitung beschaftigt waren sich aber bereits in verschiedenen Kontexten politisch engagiert hatten Zu ihnen zahlten Berthold Jacob Carl von Ossietzky und Karl Vetter Am 6 Februar 1924 trat der Grunderkreis mit einem Aufruf fur Politische Erneuerung an die Offentlichkeit Der Versuch Teile der burgerlichen Friedensbewegung und der in der DDP organisierten Linksliberalen zu einer Beteiligung an der RPD zu gewinnen blieb jedoch bis auf wenige Einzelfalle erfolglos Das Programm der Partei war zudem zu ambivalent um sich als pazifistisch oder liberal einordnen zu lassen Zu den Schriftstellern und Publizisten die die neue Partei zeitweise unterstutzten gehorten Fritz von Unruh Stefan Grossmann Walter Hammer bzw Hosterey Walter Mehring und Erich Weinert Im Vorstand der Partei waren neben Vetter und von Unruh mit dem Juristen Hans Simons ein ehemaliges Mitglied der SPD und Wilhelm Westphal ein fruheres DDP Mitglied vertreten Bei der Reichstagswahl am 4 Mai 1924 trat die RPD in 24 der 35 Wahlkreise mit eigenen Kandidatenlisten an Sie erreichte mit 45 722 Stimmen einen Anteil von etwa 0 2 Prozent In ihrer Hochburg Gross Berlin erzielte sie 0 6 Prozent blieb damit aber vom Gewinn eines Mandates weit entfernt Von diesem Ergebnis enttauscht kehrten die meisten ihrer Grunder der RPD den Rucken Unter dem Vorsitz von Manfred George fuhrte die Partei nur noch ein Schattendasein und soll sich bereits im selben Jahr wieder aufgelost haben Literatur BearbeitenWerner Boldt Carl von Ossietzky Vorkampfer der Demokratie Ossietzky Hannover 2013 ISBN 978 3 944545 00 4 Zur RPD S 181 195 Burkhard Gutleben Die Grosse Republikanische Partei Vergebliche Sammlungsbestrebungen in der Weimarer Republik In Liberal Bd 32 H 1 1990 ISSN 0459 1992 S 95 102 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Republikanische Partei Deutschlands 1924 amp oldid 228588986