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Walter Draeger 14 Dezember 1888 in Batzlow bei Freienwalde 24 Januar 1976 in Weimar war ein deutscher Komponist und Padagoge Er war Professor an der Staatlichen Hochschule fur Theater und Musik Halle und der Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar 1955 war er Mitinitiator der ersten Hallischen Musiktage Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke Auswahl 3 1 Orchestermusik 3 2 Konzertmusik 3 3 Kammermusik 3 4 Klaviermusik 3 5 Oper 3 6 Vokalmusik 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Draeger wurde 1888 als Sohn eines Lehrers und Organisten in Batzlow bei Freienwalde Kreis Oberbarnim Provinz Brandenburg geboren Ab 1898 lebte er in Berlin 1 wo er bis zur Reifeprufung das Sophien Gymnasium 2 Von 1908 bis 1913 studierte er Geschichte Romanistik und Musikwissenschaft 1 an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin 1913 wurde er ebendort mit der Dissertation Das alte lubische Stadtrecht und seine Quellen zum Dr phil promoviert Die Referenten der Arbeit waren Dietrich Schafer und Michael Tangl 3 Wahrend seines Studiums hielt er sich fur zwei Jahre im franzosischen Grenoble und Paris Sorbonne auf Bis 1944 war er als Studienrat an der Friedrichswerderschen Oberrealschule in Berlin tatig 4 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er bei Otto Taubmann an der Staatlichen Akademischen Hochschule fur Musik Berlin sowie bei Franz Schreker musikalisch ausgebildet Erst nach 1945 trat er als Komponist hervor Von 1949 bis 1952 unterrichtete er Musiktheorie und Tonsatz am Staatlichen Konservatorium Quedlinburg 1952 wechselte er an die Staatliche Hochschule fur Theater und Musik Halle wo er 1953 zum Professor berufen wurde Von 1955 bis 1963 lehrte er Musiktheorie und Komposition an der Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar 1958 wurde er emeritiert 4 Kompositorisch widmete sich Draeger insbesondere der Instrumentalmusik Er setzte sich zum einen mit dem Volkslied auseinander Zum anderen ist eine Verbindung zu tradierten Gattungen sowie eine Neigung zu klassizistischem Denken u einfacher durchsichtiger Fraktur Grutzner 2004 zu erkennen 4 Ab 1925 wurden seine kammermusikalische Musik und Liederzyklen in der Funk Stunde Berlin ausgestrahlt Die Fruhwerke allerdings wurden im Kriegsjahr 1944 in seiner Berliner Wohnung mehrheitlich vernichtet 1 Nach Gilbert Stock ging er zuweilen auf kritische Distanz zu einigen Dogmen des sozialistischen Realismus der Komponist verfolgte einen neuromantischen Stil 5 1951 wurde er in den Zentralvorstand des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler VDK gewahlt Ausserdem war er Grundungs und Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Halle im VDK und als solcher neben Fritz Reuter Walther Siegmund Schultze Gerhard Wohlgemuth und anderen einer der Initiatoren der 1955 veranstalteten 1 Hallischen Musiktage 6 Von 1956 bis 1959 wirkte er als erster Vorsitzender des Bezirksverbandes Thuringen des VDK 1 Draeger war mit Eva geb Hartmann verheiratet und Vater eines Sohnes 2 Auszeichnungen Bearbeiten1955 Kunstpreis der Stadt Halle fur den Liederkreis Doris und Damon 7 1970 Literatur und Kunstpreis der Stadt Weimar 8 Ehrennadel in Gold des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler 8 Ehrenmitglied des Verbandes Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler 7 Werke Auswahl BearbeitenOrchestermusik Bearbeiten Sinfonietta fur Saiteninstrumente 1947 Sinfonie 1957 Ein ernstes Vorspiel 1961 Suite nach Motiven der Oper In Schilda ist der Teufel los 1962 Suite fur Kammer Streichorchester 1962 Temperaturen fur 18 Blaser Harfe und Kontrabass 1964 Capriccio diabolico 1972Konzertmusik Bearbeiten fur Flote und Streichorchester 1931 Kleines Lehrbuch der Zoologie fur Violine und kleines Orchester 1937 fur Klavier und Orchester 1952 fur Violine und Orchester 1956 fur Violoncello und Orchester 1961Kammermusik Bearbeiten Divertimento fur Violine und Klavier 1940 Introduktion und Rondo fur Blaserquartett 1942 Altdeutsche Tanz und Liebeslieder fur Violine Viola und Klavier 1942 Quartett fur Blaser 1947 3 Streichquartette 1951 1957 1969 3 Miniaturen fur Oboe und Klavier 1956 Concertino fur 5 Blaser 1962 Rondo Vorwiegend Heiter fur 5 Blaser nach alten deutschen Strassenrufen und Handwerksliedern 1963Klaviermusik Bearbeiten Konzert fur 2 Klaviere 1950 Quedlinburger Klavierbuch 1950Oper Bearbeiten In Schilda ist der Teufel los 1959 62Vokalmusik Bearbeiten Anakreontische Rhapsodie fur Bariton und kleines Orchester 1938 Bauernlegenden fur Mannerchor und Blasorchester 1948 Doris und Damon fur Sopran Oboe und Orchester 1949 Ewiger Kreis fur Sopran und Orchester 1954 Zwiegesang fur Sopran Violine und Klavier 1957 Die Liebe horet nimmer auf fur Sopran und Streichquartett 1960 In memoriam fur Gesang und Kammerorchester 1967Schriften Auswahl BearbeitenDas alte lubische Stadtrecht und seine Quellen In Hansische Geschichtsblatter 19 1913 S 1 91 Berliner Dissertation 1913 Literatur BearbeitenPaul Frank Wilhelm Altmann Kurzgefasstes Tonkunstler Lexikon Fur Musiker und Freunde der Musik Fortgefuhrt von Burchard Bulling Florian Noetzel Helmut Rosner Zweiter Teil Erganzungen und Erweiterungen seit 1937 Band 1 A K 15 Auflage Heinrichshofen Wilhelmshaven 1974 ISBN 3 7959 0087 5 S 159 Adrian Gaster Hrsg International Who s Who in Music and Musicians Directory 8 Ausgabe Melrose Press Cambridge 1977 S 219 Vera Grutzner Musiker in Brandenburg vom 16 Jahrhundert bis zur Gegenwart Jaron Berlin 2004 ISBN 3 89773 507 5 S 52f Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche Who s Who 14 Ausgabe von Degeners Wer ist s Arani Berlin 1965 S 54 Hans Rudolf Jung Walter Draeger zum 75 Geburtstag In Musik und Gesellschaft 13 1963 S 742f Horst Seeger Musiklexikon In zwei Banden Band 1 A K Deutscher Verlag fur Musik VEB Leipzig 1966 S 238 Verband Deutscher Komponisten und Musikwissenschaftler Musik Informationszentrum Hrsg Komponisten und Musikwissenschaftler der Deutschen Demokratischen Republik Kurzbiographien und Werkverzeichnisse 2 erweiterte Auflage Verlag Neue Musik Berlin 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