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Die katholische Wallfahrtskirche Maria Kappel liegt einige hundert Meter sudwestlich von Schmiechen im Landkreis Aichach Friedberg in Schwaben im freien Gelande Die Kirche ist dem Gedachtnis der Schmerzen Mariens geweiht 1 Das ursprunglich gotische Gotteshaus wurde im 17 Jahrhundert umgebaut und im 18 Jahrhundert in Rokokoformen ausgestaltet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gesamtansicht nbsp Der Innenraum nbsp Schragblick ins Langhaus nbsp Das Gnadenbild im Hochaltar nbsp Ausschnitt aus dem Deckenfresko von Franz Martin KuenDer heutige Kirchenbau entstand als Nachfolger einer spatgotischen Kirche deren Chor als Gruftkapelle der Fugger ubernommen wurde Die Familie Fugger hatte im fruhen 16 Jahrhundert die Hofmark Schmiechen im Sudosten von Augsburg zusammen mit dem Schloss Schmiechen von Kaiser Maximilian I erworben Die Hofmark blieb 300 Jahre lang bis 1809 im Besitz der Fugger das Wallfahrtskirchlein erinnert noch heute an die Grafen Im Stuck am Chorbogen sieht man in einer Kartusche das Wappengeviert der Fugger von der Lilie Beim Neubau im fruhen 17 Jahrhundert gab man die ostliche Ausrichtung auf und legte die neue Kirche in Nord Sud Richtung an 1710 11 wurde der Turm durch Michael Natter neu gebaut 1754 1756 gestalteten Franz Xaver Schmuzer und Franz Martin Kuen den Innenraum im Sinne des Rokoko um Gleichzeitig wurde am Chorschluss eine Sakristei angefugt 1777 erhohte man die Gruftkapelle und setzte ovale Fenster ein Seit 1655 wird jahrlich am ersten Sonntag im Juli das Kappelfest gefeiert das die Glaubigen der Umgebung mit einem Bittgang in die Kirche verbinden 1985 wurde eine Aussenrenovierung der Wallfahrtskirche durchgefuhrt 2011 wurde am Kappelfest der neu angelegte Kreuzweg von Weihbischof Anton Losinger eingeweiht Der Kreuzweg endet an der Wallfahrtskirche Maria Kappel mit der 15 Station Bei einer Standsicherheitsprufung im Jahre 2013 wurden Mangel festgestellt die in einer Sanierungsmassnahme 2018 bis 2019 bis auf den Kirchturm behoben wurden 2 Beschreibung BearbeitenDer Aussenbau ist schlicht gehalten und wird nur durch die Fensteroffnungen mit ihren Rundbogenabschlussen gegliedert Der Chor Gruftkapelle der Vorgangerkirche springt nach Osten aus Im Winkel zwischen Gruftkapelle und Langhaus steht der schlanke Turm Auf einem quadratischen Unterteil sitzt ein Oktogon mit Pilastergliederung und Zwiebelhaube Der Chor ist eingezogen also schmaler als das Langhaus Den Abschluss bildet der niedrige Sakristeianbau An die mittelalterliche Kapelle erinnern noch die einfachen Strebepfeiler am alten Chor Den festlichen Innenraum schmuckte Franz Xaver Schmuzer ab 1754 mit einer dezenten Stuckdekoration Die Fresken stammen von Franz Martin Kuen 1754 malte der Meister das Chorfresko mit Maria als Furbitterin der Christenheit Auf dem grossen Langhausfresko von 1755 erkennt man Esther vor Ahasver Die Kartuschen zeigen die hilfreiche Muttergottes nach den Anrufungen der Lauretanischen Litanei Der Hochaltar aus Stuckmarmor wurde wieder vom Franz Xaver Schmuzer unter Mitwirkung von Maximilian Grueber Schnitzereien und Jakob Gerstens Antependium und Tabernakel geschaffen Das Gnadenbild ist eine gotische Pieta des Weichen Stils um 1430 Auf dem Stuckrelief im Auszug Aufsatz erscheint Christus der Maria Magdalena Die Seitenaltare 1770 stammen von Maximilian Grueber und tragen Skulpturen von Johann Leithner und Altarblatter von Franz Anton Anwander Auf dem linken Blatt malte Anwander Maria als Himmelskonigin mit dem hl Franziskus rechts ist die Heilige Familie dargestellt Der Kapellenaltar und die Kanzel sind ebenfalls Werke Gruebers 1773 bzw um 1770 der bereits um 1755 das Chorgestuhl und die Kommuniongitter geschnitzt hatte Zwei Figuren der hll Antonius von Padua und Leonhard werden Lorenz Luidl zugeschrieben Die Rokokoausstattung wird durch die Olbilder der Kreuzwegstationen Franz Anton Anwander 1773 erganzt Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Bearb von Bruno Bushart und Georg Paula Munchen 1989 Martin Kluger Die Fugger um Augsburg Munchen und Ulm Adel Schlosser und Kirchen Context Verlag Augsburg 2012 ISBN 978 3 939645 43 6 Hubert Raab Gabriele Raab Wallfahrtskirche Maria Kappel bei Schmiechen Schmiechen 1996 Fritz Zimmermann Johannes Steiner Wallfahrtskirche Maria Kappel bei Schmiechen Obb uber Mering Landkreis Friedberg Bistum Augsburg Schnell amp Steiner Kunstfuhrer 572 Munchen 1952 Anton Steichele Das Bistum Augsburg Historisch und statistisch Band 2 B Schmid sche Verlagsbuchhandlung Augsburg 1864 S 528 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Kappel Schmiechen Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Maria Kappel Maria Schmerzen Bistum Augsburg 24 Januar 2022 abgerufen am 24 Januar 2022 Heike John Maria Kappel Punktlich zu Weihnachten kommt das Gerust weg In Augsburger Allgemeine 21 Dezember 2019 abgerufen am 24 Dezember 2019 48 206944444444 10 955 Koordinaten 48 12 25 N 10 57 18 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Kappel Schmiechen amp oldid 238503424