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Der Wachtelturm ist ein 28 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Wachtelberg in Hennickendorf einem Ortsteil der Gemeinde Rudersdorf bei Berlin im Landkreis Markisch Oderland Brandenburg Er ist das Wahrzeichen des Ortsteils und im ehemaligen Gemeindewappen abgebildet Sein Name leitet sich von seiner historischen Funktion als Wachturm ab WachtelturmWachtelturm in HennickendorfWachtelturm in HennickendorfBasisdatenOrt HennickendorfLand BrandenburgStaat Deutschland52 50961 13 8455 Koordinaten 52 30 34 6 N 13 50 43 8 OVerwendung AussichtsturmZuganglichkeit Aussichtsturm offentlich zuganglichTurmdatenBauzeit 1938 1940Architekt H GrossBaustoffe Ziegel oben mit HolzteilenGesamthohe 28 mWeitere DatenGrundsteinlegung 24 Juli 1938Anzahl an Treppenstufen 96 StufenPositionskarteWachtelturm Brandenburg Wachtelturm Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung des Wachtelbergs 2 Geschichte des Turms 3 Literatur 4 WeblinksEntstehung des Wachtelbergs BearbeitenDer Barnim wurde in den letzten beiden Phasen der Weichsel Eiszeit gestaltet Sowohl der Grosse Stienitzsee wie auch der Kleine Stienitzsee entstanden als naturliche Senke in einer ehemaligen Schmelzwasserrinne Dazwischen bildeten sich Erhebungen wie der Wachtelberg oder die Kiesberge am Grossen Stienitzsee Zu einer Zeit als die Wenden ihre Wanderungen begannen lag der Wasserstand dieses Sees rund drei bis funf Meter hoher als es heute der Fall ist Der Wachtelberg war zu dieser Zeit eine Insel Um 1900 fand in der Gegend eine Separation statt Der Landwirt Schrock erhielt den rund 55 4 Meter hohen Wachtelberg als Entschadigung dafur dass er sein Recht auf Fischerei abgab Er bepflanzte den Berg mit Kiefern Eichen sowie einigen Birken und Pappeln um aus der Forstwirtschaft Ertrage zu erzielen Wenige Jahre spater ging der Berg jedoch fur 500 Taler in den Besitz von C O Wegener uber Geschichte des Turms Bearbeiten nbsp Wappen von Hennickendorf nbsp Blick vom Turm in Richtung Kleiner StienitzseeIn den 1930er Jahren kam in der damals noch selbststandigen Gemeinde der Wunsch auf einen Wachturm zur Fruherkennung von Waldbranden zu erbauen Auch suchte man eine Moglichkeit die Feuerwehrschlauche zu trocknen Zu guter Letzt sollte der neue Turm einen baufalligen Ubungsturm der Feuerwehr im Ort ersetzen Der Berliner Architekt H Gross legte im Oktober 1937 Plane fur den Bau eines solchen Turms vor Die Bauaufsichtsbehorde meldete jedoch Bedenken an da die geplante Hohe des Turms gegen die geltende Verordnung verstiess Erst eine Intervention beim Regierungsprasidium in Potsdam ermoglichte es der Feuerwehr eine Schlauchtrocknungsanlage mit einer Hohe von 16 Metern vorzusehen Weiterhin plante man eine Wasserleitung sowie eine Sickergrube Die Grundsteinlegung erfolgte am 24 Juli 1938 anlasslich des 30 jahrigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Hennickendorfs Unter der Leitung des Maurermeisters Friedrich Henze und des Zimmerermeisters Reinhold Neumann entstand in den Jahren 1938 bis 1940 das Bauwerk auf der Anhohe der Gemeinde In der Zeit des Nationalsozialismus nahm man im August 1939 drei Nachtrage vor Sie sahen unter anderem ein Gelander an der Turmspitze eine Neonbeleuchtung sowie ein Hakenkreuz am Turm vor Die Abnahme des Rohbaus erfolgte am 12 April 1940 In den darauf folgenden Monaten erfolgte der Ausbau der nur schleppend voranging Eine fur Mai 1941 geplante Bauabnahme musste mehrfach verschoben werden und geriet offenbar bis 1942 in Vergessenheit Hinzu kam dass der Turm im Zweiten Weltkrieg im Jahr 1944 durch eine Brandbombe leicht beschadigt wurde Nach dem Krieg stand der Turm zunachst leer Man vermutet in der Gemeinde dass die Sicherheitsorgane der DDR eine Nutzung als Aussichtsturm verhinderten Das hinderte die Hennickendorfer jedoch nicht daran unterhalb des Turms an der Sudseite des Wachtelberges Lehm abzubauen Dies geschah in einem so grossen Umfang dass der Turm einzusturzen drohte und man daher den Abbau bei Strafandrohung untersagte In den Jahren 1987 und 1988 plante ein Ehepaar ein Cafe im Turm einzurichten Der Burgermeister der Gemeinde befurwortete das Vorhaben 75 Lkw brachten Abraum an den Turm der von einer Feierabendbrigade aufgeschuttet wurde Zu dieser Zeit entstand auch der im Jahr 2014 noch vorhandene Parkplatz unterhalb des Turms Die Plane fur das Cafe wurden jedoch nicht realisiert Nach der Wende begann der Heimatverein mit der Rekonstruktion des Gebaudes 1989 erfolgte die Dachsanierung 1994 setzte man das Holzfachwerk das Mauerwerk sowie die Elektroinstallation instand Der Turm erhielt einen neuen Anstrich sowie eine Blitzschutzanlage Dabei kamen uberwiegend ortsansassige Unternehmen zum Einsatz Nach der Instandsetzung gelangt man uber 96 Stufen zu einer Aussichtsplattform Den Abschluss der Arbeiten feierte die Gemeinde am 25 Juli 1994 anlasslich des 3 Wachtelbergfestes im Beisein des Burgermeisters Wolfgang Paschke Die Kosten fur die Instandsetzung beliefen sich auf rund 135 000 DM Er wird seit dieser Zeit als Aussichtsturm fur das alljahrliche Wachtelbergfest sowie im Advent fur ein vorweihnachtliches Singen genutzt Uber die Seen hinaus reicht der Blick in das Naturschutzgebiet Lange Dammwiesen und Unteres Annatal uber den Marienberg in Strausberg bis zum Muggelturm Seit 2012 ist der Turm Bestandteil der 66 Seen Regionalparkroute Literatur BearbeitenRegina Wolter Wachtelturm Auslage im Turmkopf keine DatumsangabeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wachtelturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09180470 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Geschichte des Wachtelturms Webseite von Hennickendorf abgerufen am 22 Juli 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wachtelturm amp oldid 205459508