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Vulpinsaure auch Letharsaure ist eine organische chemische Verbindung die zu den Lactonen Estern Enolen und zur Gruppe der Pulvinsaure Farbstoffe zahlt Vulpinsaure ist ein starkes naturliches Gift das von manchen Flechtenarten wie etwa der Wolfsflechte Letharia vulpina produziert wird Es dient vermutlich als Frassschutz vor Schnecken Da es fur alle fleischfressenden Wirbeltiere giftig ist wurde es fruher in Skandinavien zum Vergiften von Wolfs und Fuchskodern genutzt StrukturformelAllgemeinesName VulpinsaureAndere Namen Letharsaure E 2 2 5 Dihydro 3 hydroxy 5 oxo 4 phenyl 2 furanyliden 2 phenyl essigsauremethylester E Methyl 2 3 5 dioxo 4 phenyl 2 furyliden 2 phenylacetat IUPAC Summenformel C19H14O5Kurzbeschreibung gelbe Kristalle 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 521 52 8 E Isomer 73622 57 8 undefiniert 2 EG Nummer 208 314 1ECHA InfoCard 100 007 560PubChem 54690323ChemSpider 10348869Wikidata Q411293EigenschaftenMolare Masse 322 33 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 148 149 C 1 Loslichkeit nahezu unloslich in Wasser und Ethanol 1 gut loslich in Diethylether und Chloroform 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 3 AchtungH und P Satze H 302P 260 280 3 Toxikologische Daten 178 mg kg 1 LD50 Maus i v 4 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Vorkommen 2 Chemische und biologische Eigenschaften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte und Vorkommen Bearbeiten nbsp Wolfsflechte Letharia vulpina Die Vulpinsaure wurde 1831 bei der Untersuchung von Flechten durch den franzosischen Apotheker und Chemiker Pierre Antoine Bebert entdeckt aber erst 1860 von Franz Moller und Adolph Strecker genauer untersucht und beschrieben Beim langeren Erhitzen der Saure in wassriger Bariumhydroxidlosung erhielten Moller und Strecker neben Methanol und Kohlenstoffdioxid einen Methyl ether der Oxalsaure Phthalsaure und Benzoesaure 5 Jacob Volhard synthetisierte als erster die Vulpinsaure sowie die Pulvinsaure Ausser in Flechten findet sich Vulpinsaure in vielen Pilzen wie den Dickrohrlingsverwandten als gelber Farbstoff Chemische und biologische Eigenschaften BearbeitenVulpinsaure ist keine Carbonsaure sie besitzt ahnlich wie Ascorbinsaure Vitamin C eine Enolgruppierung die sauer wirkt auch vinyloge Carbonsaure genannt In basischen Losungen bilden sich die Alkoholate der Vulpinsaure wobei das Ammonium die Alkali und Erdalkalisalze mit Ausnahme des Kalium salzes gut loslich die Verbindungen aller anderen Metalle schwer loslich in Wasser sind 5 Die Verseifung von Vulpinsaure liefert die Carbonsaure Pulvinsaure Die Vulpinsaure ist ahnlich wie die Abscisinsaure ein naturlicher Wachstumsinhibitor bei Pflanzen und besitzt beim Menschen antiinflammatorische und antibakterielle Wirkung 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Vulpinsaure Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag zu Vulpinsaure In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 20 Juni 2014 Externe Identifikatoren von bzw Datenbank Links zu 2 5 Hydroxy 3 oxo 4 phenylfuran 2 yliden 2 phenylessigsauremethylester CAS Nummer 73622 57 8 PubChem 54684634 Wikidata Q69892092 a b extrasynthese Vulpic acid abgerufen am 27 Dezember 2019 Eintrag zu Vulpinic acid in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 54690323 a b Canstatt s Jahresbericht uber die Fortschritte in der Pharmacie und verwandte Wissenschaften in allen Landern Harvard Universitat Jahrgang 10 1861 Robert L Frank George R Clark James N Coker The Synthesis of Vulpinic Acid from Polyporic Acid In J Am Chem Soc 1950 72 S 1824 1826 doi 10 1021 ja01160a121 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vulpinsaure amp oldid 228978788