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Die Herren ab 1624 Grafen von Vrtba auch Wrtba oder Wrtby tschechisch Vrtbove z Vrtby z Vrtbu waren ein altes bohmisches Adelsgeschlecht das erstmals im 14 Jahrhundert erwahnt wurde Sie stammten aus der Sippe der Hroznatowci den Nachkommen des Gaugrafen Hroznata von Ovenec um 1160 1217 in der Zwingburg Kinsberg bei Eger Stifter des Klosters Chotieschau bei Pilsen Plzen und des Stifts Tepl bei Eger Cheb in Westbohmen 1 Wappen derer von Wrtby Vrtba Aquarell 1864 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Angehorige des Geschlechts 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Stammreihe des Geschlechts beginnt 1464 mit Hroznata von Wtrby Herr auf Wrtwo Wrtba bei Manetin 2 Den Vrtba gehorten unter anderem die namensgebende Burg Vtrba bei Ober Biela Horni Biela im heutigen Bezirk Pilsen Nord und mit mehr oder weniger langer Dauer Krasovice Krusovice Nekmir bei Pilsen Klenovice Burg Klenova Jindrichovice Heinrichsgrun Hodetice Trebomyslice Trebomislitz Rothradek Czerweny Hradek Borek Rothenhaus in westlichen Erzgebirge Zinkovy Zinkau Svamberk Schwanberg Gutstejn Burg Guttenstein Schloss Konopiste Konopischt Votice Wotitz Mrac bei Beneschau Kosova Hora Amschelberg Krimice Krzimicz Krimitsch Vsemyslice bei Budweis Mikovice bei Kralup an der Moldau Voracice und Nusle ein Stadtteil von Prag nbsp Palais Vrtba in PragDer Aufstieg der Vrtba begann im 16 Jahrhundert und beschleunigte sich nach dem Sieg der romisch katholischen Habsburger in der Schlacht am Weissen Berg am 8 November 1620 uber die evangelisch lutherischen aufstandischen Stande Als treuer Parteiganger der Habsburger wurde Sezima von Vrtba 1578 1648 am 20 Dezember 1624 in den bohmischen Grafenstand erhoben 3 Die Vrtba vergrosserten in den Folgejahren ihr Vermogen vor allem durch gunstige Ankaufe von konfiszierten Landereien und Immobilien So liess sich Sezima von Vrtba in den Jahren 1627 1631 das Palais Vrtba in Prag bauen Die Familie starb im Mannesstamm in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts aus ein Zweig im Jahre 1807 mit Graf Franz Adam von Wrtby auf Wotitz Votice dessen Erbe Franz Graf Wratislaw von Mitrowitz wurde der andere im Jahre 1830 mit Graf Franz Joseph von Wrtby auf Konopischt Konopiste dessen Erbe an Furst Johann Karl von Lobkowicz fiel Wappen Bearbeiten nbsp Wappen derer von Wrtby Vrtba Das Wappenbild zeigt in Silber bzw ab 1624 in Gold drei 2 1 rote Hirschgeweihe Auf gekrontem Helm mit rot silbernen bzw rot goldenen Decken ein rotes Hirschgeweih mit Grind Durch die Tingierung des Gestanges unterscheiden sich die Nachkommenslinien der Vrtby die Bilsky von Biela mit blau in Gold die Krasykov mit schwarzgrau in Silber und die Grafen Hroznata von Guttenstein mit schwarz in Gold Die Stadt Tepl Tepla und das Stift Tepl fuhren in Erinnerung an den Gaugrafen Hroznata von Ovenec die drei Hirschgeweihe in ihren Wappen ebenso der Ort Chotieschau Chotesov bei Pilsen mit dem ehemaligen Kloster Chotesov Bekannte Angehorige des Geschlechts BearbeitenSezima Johann von Wrtba Sezima z Vrtby 1578 6 Marz 1648 war ein Bekenner des katholischen Glauben Er kaufte im Jahre 1622 die Herrschaft Wotitz bei Beneschau errichtete in der Kirche der Franziskaner in Wotitz eine Grablege seiner Familie und liess in Erinnerung an den Stammvater des Geschlecht Vrtby den Gaugrafen Hroznata von Ovenec ein legendenhaft verklartes Bild desselben am Hochaltar der Kirche anbringen Am 20 Dezember 1624 wurde er mit Diplom in Wien in den bohmischen Grafenstand erhoben war in seiner Laufbahn Obersthoflehenrichter Landhofmeister Hofkammerprasident und ab 1644 Oberstkammerer im Konigreich Bohmen wurde Herr auf Roth Hradek Amschelberg Kosova Hora und Janowicz Schloss Vrchotovy Janovice bei Beneschau und liess in den Jahren 1627 bis 1631 das Palais Vrtba Vrtbovsky palac in der Prager Kleinseite errichten Er war dreimal verheiratet Sein alterer Sohn aus der dritten Ehe mit Barbara Eusebia Borsita von Martinitz Graf Johann Franz von Wrtba 1631 1678 war der Begrunder der alteren Linie auf Konopischt dessen jungerer Bruder Graf Ferdinand Franz von Wrtba 1636 1712 begrundete die jungere Linie auf Wotitz nbsp Johann Joseph der Altere von WrtbyJohann Joseph der Altere von Wrtby Jan Josef z Vrtby 1669 14 September 1734 ein Enkel des Sezima Johann von Wrtby seit 1715 auf Konopischt war k k Geheimrat Ritter des Ordens von Goldenen Vlies ab 1725 erblicher Oberst Erbland Schatzmeister im Konigreich Bohmen Appelationsprasident sowie 1712 bis 1734 Oberstburggraf in Prag Mit papstlicher Dispens ehelichte er seine Nichte Susanne Antonia von Heussenstamm Tochter der Maria Franziska von Wirtby verehelichte Heussenstamm zu Heissenstein auf Burg Bosig Johann Joseph d A von Wrtby liess den Vrtba Garten Vrtbovska zahrada in Prag anlegen Franz Wenzel der Altere von Wrtby Frantisek Vaclav z Vrtby 1670 20 September 1750 war Kammerherr des Kurfursten Karl Albrecht von Bayern und anschliessend Oberstlandrichter als dieser Kaiser Karl VII wurde Er war zweimal verheiratet hatte zwei Sohne ansassig unter anderem auf Konopischt und eine Tochter Franz Joseph von Wrtby aus der alteren Linie auf Konopischt 1759 27 August 1830 auf Krzimicz Krimice bestattet in Vejprnice war Ritter des Toskanischen Stephanordens k k Geheimrat Oberstlandmarschall und Oberst Erbland Schatzmeister im Konigreich Bohmen Als Mitbegrunder des Vereins zur Beforderung der Tonkunst in Bohmen aus welchem im Jahre 1808 das Konservatorium Prag hervorging forderte er bis zu seinem Tod auch dieses Unverehelicht setzte er den k k Kammerer und Oberstwachtmeister Furst Johann von Lobkowitz 1799 1878 zum Erben von Konopischt Konopiste Krzimicz Krimice Teinitz an der Sasau Tynec nad Sazavou Nekmr und Zinkau ein Einzelnachweise Bearbeiten Josef Emler Libri confirmationem ad beneficia ecclesiastica pragensum per archidiocesum Band I 1865 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe GHdA 2005 S 399 400 Bohmische Landtafel Saalbucher Band 32a Seite 680 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Wrtby die Herren von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 207 Digitalisat Jan Halada Lexikon ceske slechty Akropolis Prag 1992 ISBN 80 901020 3 4 S 179 180 Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Degener und Co Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 Wrtby Wrtba z Wrtby Zwirby Stammfolge S 350 354 mit weiterfuhrenden Quellenhinweisen Die Wappen des bohmischen Adels In Siebmachers grosses Wappenbuch IV Band 9 Abteilung Nr 30 Bauer und Raspe Neustadt an der Aisch 1979 ISBN 3 87947 030 8 S 183 184 79 reprographischer Nachdruck von Siebmachers Wappenbuch Rudolf Johann von Meraviglia Crivelli Der Bohmische Adel 1885 S 183 184 hranet cz PDF 51 4 MB siehe Reprographischer Nachdruck von Siebmachers Wappenbuch Nurnberg IV Band 9 Abteilung 1886 Die Wappen des bohmischen Adels J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 30 1979 ISBN 3 87947 030 8 S 183 f Vrtby Grafen von Wappentafel 79 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XVI Band 137 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 2005 ISSN 0435 2408 S 399 400Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Vrtba Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vrtba Adelsgeschlecht amp oldid 231304575