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Volker Detlef Heydorn 17 Juni 1920 in Blankenese 15 Juli 2004 in Hamburg Blankenese war ein Hamburger Kunstler und Autor der neben Gemalden Zeichnungen und Grafiken uber 2 000 Illustrationen anfertigte und zahlreiche Bucher veroffentlichte Daneben fertigte er 15 Fensterwande und Wandbilder und gravierte etwa 400 Platten zum Guss von Zinnfiguren Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Illustrierte Bucher 2 2 Veroffentlichungen 3 Einzelausstellungen 4 Quellen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenVolker Detlef Heydorn war der jungste von drei Sohnen des evangelischen Theologen Carl Eduard Heinrich Wilhelm Heydorn und Dagmar Eva Heydorn geb Huesmann Seine Bruder waren Richard Huesmann Wilhelm Heydorn und Uwe Jens Theseus Heydorn 1912 1972 Heydorn wuchs in Blankenese auf und besuchte dort ab 1927 das Reformrealgymnasium In seiner Jugend wurde in der Zeit des Nationalsozialismus das Interesse fur das Militar geweckt der Beitritt zur Hitlerjugend wurde von seinen Eltern nicht gestattet Er blieb aber zeitlebens an allem Militarhistorischen interessiert Heydorn war schulisch besonders an Geschichte und Mathematik interessiert nach eigener Aussage wurde seine spatere Malerei massgeblich durch mathematische Sachverhalte beeinflusst Bereits 1936 hegte er den Wunsch sich spater beruflich mit Kunst zu beschaftigen Ab 1930 wurde er kunstlerisch durch den Maler Hugo Ernst Schnegg einen Bekannten seiner Mutter gepragt Im gleichen Jahr trat er der Vereinigung fur graphische Kunst Blankenese bei nbsp Grabstatte auf dem Friedhof BlankeneseUm die Jahreswende 1936 1937 lernte Heydorn Eduard Bargheer kennen der ihn sehr beeindruckte 1939 wurde er aus politischen Grunden vom Abitur ausgeschlossen ihm wurde die mundliche Abiturprufung verwehrt Inzwischen besuchte er bis 1940 die Kunstschule Schmilinsky und wurde dort u a von Eduard Bargheer Erich Hartmann und Gabriele Schmilinsky unterrichtet Neben einem Stipendium verdiente er Geld mit dem Verkauf von Aquarellen und Olportrats Im Sommer 1940 wurde er zur militarischen Grundausbildung nach Stettin beordert 1941 als Horchfunker im Nachrichten Nahaufklarungsdienst an die Ostfront ins Bugtal versetzt Auch wahrend der Kriegsjahre nutzte er jede Gelegenheit um seine Eindrucke kunstlerisch festzuhalten An der Front verfolgte er auch die Reaktionen auf seine erste Ausstellung die 1941 wahrend seiner Abwesenheit in den Schauburgstuben Hamburg St Pauli stattfand Auf Antrag seines Vaters wurde ihm 1942 wegen Frontbewahrung doch noch ein Abiturzeugnis ausgehandigt Heydorn heiratete 1944 die Graphikerin Eva Frederike Antonie Sturmer 1922 2008 Aus der Ehe gingen zwei Sohne und eine Tochter hervor 1945 kehrte Heydorn nach Hamburg zuruck und betrieb mit dem Maler Fritz Husmann ein provisorisches Atelier Ab 1946 studierte er an der Landeskunstschule Hamburg bei Erich Hartmann Hier lernte er u a auch die Kunstler Diether Kressel Harald Duwe und Fritz Fleer kennen In dieser Zeit verdiente er sein Geld u a mit dem Gravieren und Giessen von Zinnfiguren Im Sommer 1949 unternahm Heydorn eine Studienreise nach Munchen und ins Alpenvorland Nach seiner Ruckkehr nach Hamburg begann er zunachst zusammen mit seiner Ehefrau als Illustrator fur verschiedene Hamburger Zeitungen zu arbeiten ab 1953 auch als Illustrator fur Kinderbucher 1952 gehorte Heydorn zu den ersten Stipendiaten des neu gestifteten Lichtwark Preises Eine hieraus resultierende Studienreise nach Paris brachte seiner Kunst weitere Impulse Noch im selben Jahr grundete er die Ortsgruppe Hamburg Blankenese der Internationale der Kriegsdienstgegner IDK 1953 beteiligte er sich in der DDR mit einem Aquarell an der Dritten Deutschen Kunstausstellung in Dresden 1 Wahrend er in den fruhen 1950er Jahren dem Kommunismus zugeneigt war fuhrten die gewaltsame Niederschlagung der Volksproteste in der DDR und in Ungarn sowie die zunehmende Instrumentalisierung westdeutscher kommunistischer Gruppen im Sinne der UdSSR zu einem Bruch mit der kommunistischen Ideologie Fortan betrachtete sich Heydorn als politischen Nonkonformisten der sich in seinem Denken und seiner Kunst entschieden gegen jegliche Unterdruckung burgerlicher Freiheitsrechte zur Wehr setzte 1955 ubernahm Heydorn die Schriftleitung der Monatszeitschrift Von Atelier zu Atelier Er behielt diese Funktion bei bis die Zeitschrift 1964 eingestellt wurde 1965 nahm Heydorn eine Lehrtatigkeit an der Volkshochschule in den Fachern Druckgrafik Zeichnen und Kunstgeschichte an Heydorn initiierte eine Benefizausstellung zugunsten der Gesellschaft zur Rettung Schiffbruchiger die durch die Hamburger Kunstlerschaft unterstutzt wurde Aus Dankbarkeit fur den Einsatz seiner Berufskollegen fuhlte er sich nun seinerseits zum Einsatz fur die Hamburger Kunstlerschaft verpflichtet Dies mundete Mitte der 1970er Jahre in sein vierbandiges fur die Geschichte der Hamburger Malerei massgebliches Werk Maler in Hamburg 1969 wurde er mit dem Edwin Scharff Preis der Freien und Hansestadt Hamburg ausgezeichnet 1974 arbeitete er als Dozent an der Fachhochschule fur Gestaltung im Fach Zeichnen Die Berufung in den Denkmalrat der Stadt Hamburg 1974 dem er bis 1984 angehorte weckte sein Interesse an heimatkundlichen und architekturgeschichtlichen Themen Er wurde Autor heimatkundlicher Veroffentlichungen in den 1980er Jahren Und von 1964 bis 1989 war er Schriftleiter der Zeitschrift Blankenese des Blankeneser Burgervereins Fur sein diesbezugliches Engagement wurde ihm 2002 der Goldene Pfahlewerpreis des Blankeneser Burgervereins verliehen 1992 war Heydorn Ehrengast der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo Auf dieser Reise erblindete er aufgrund eines Glaukoms auf einem Auge fast vollstandig Trotzdem beschaftigte er sich weiterhin mit der Malerei Vor allem in seiner spaten Schaffensphase versuchte er seine Erlebnisse als Kriegsteilnehmer nochmals zu verarbeiten Neben der Malerei wirkte er weiterhin als Illustrator von Kinderbuchern und als Autor kriegsgeschichtlicher Bucher Heydorn verstarb im Alter von 84 Jahren und wurde auf dem Friedhof Blankenese beigesetzt Werke BearbeitenIllustrierte Bucher Bearbeiten Paula Dehmel Rumpumpel zusammen mit Eva Heydorn Verlag Heinrich Ellermann Hamburg 1953 Paul Huhnerfeld Der Dixi ist an allem schuld Verlag Adam Reitze Hamburg 1956 Julius E Lips Zelte in der Wildnis Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1958 Hans Leip Der Nigger auf Scharhorn Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1959 Erle Wilson Coorinna Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1960 Rene Guillot Grischka und sein Bar Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1963 Scott O Dell Die Insel der blauen Delphine Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1964 Nancy Spofford Der Tag des Baren Verlag Carl Ueberreuter Wien u a 1964 Sterling North Rascal der Waschbar Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1965 Katharine Allfrey Delphinensommer Buchergilde Gutenberg Frankfurt u a 1966 Hans Georg Noack Sterne uber der Mauer Verlag Carl Ueberreuter Wien u a 1966 Arbeitsmappe I und II zur Fibel Tur und Tor Verlag Hermann Schroedel Hannover 1967 Annaliese Wulf Tadashi kommt nach Tokio Verlag Georg Bitter 1968 Shirley Ann Grau Die Huter des Hauses Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main u a 1969 Klara Jankukowa Der Bruder des schweigenden Wolfes Buchergilde Gutenberg Frankfurt am Main u a 1969 Astrid Lindgren Kalle Blomquist Verlag Friedrich Oetinger Hamburg 1969 Hans Peterson Expedition Schneesturm Verlag Friedrich Oettinger 1970 Astrid Lindgren Kalle Blomquist Lizenzausgabe Verlag Bertelsmann Amsterdam 1973 Astrid Lindgren Superdetective Blomkwist Verlag Bertelsmann Amsterdam 1973 1976 Astrid Lindgren Superdetective Blomkwist leeft gevaarlijk Verlag Bertelsmann Amsterdam 1975 Siegrfried Heinke Von fruh bis spat Verlag Bote und Bock Berlin 1975 Astrid Lindgren Hier spreekt superdetective Blomkwist Verlag Bertelsmann Amsterdam 1976 Das grosse Merian Anekdoten Buch Verlag Hoffmann amp Campe Hamburg 1980 Veroffentlichungen Bearbeiten KunstgeschichteMaler in Hamburg I IV Hamburg 1974 1977 Carl Hilmers Ein Maler zwischen den Fronten der Moderne Neumunster 1976 Erich Hartmann Kunstlermonographie Hamburg 1976 Eduard Bargheer Kunstlermonographie Hamburg 1976 HeimatkundeFritz Stucken und die Besiedelung des Falkensteins Hamburg 1984 Rund um den Krahenberg Hamburg 1985 Das Blankeneser Oberland Hamburg 1987 MilitargeschichteNachrichtennahaufklarung Ost und sowjetrussisches Heeresfunkwesen bis 1945 Hrsg Militargeschichtliches Forschungsamt Freiburg 1985 Der sowjetische Aufmarsch im Bialystoker Balkon bis zum 22 Juni 1941 und der Kessel von Wolkowysk Verlag fur Wehrwissenschaften Munchen 1989 AutobiographieMaler werden zwischen Kunst Politik und Religion Selbstbiografie Hamburg 1979 Bildende Kunst und Politik Erinnerungen eines Nonkonformisten Munchen 1995 Heydorn veroffentlichte zahlreiche Artikel in Jahrbuchern Zeitschriften und Ausstellungskatalogen Einzelausstellungen Bearbeiten1941 Schauburgstuben Hamburg 1946 German Youth Training Centre Hamburg ca 1954 Kunstfoyer Deutscher demokratischer Kulturbund Hamburg 1958 Kunsthalle Hamburg 1959 Stadthalle Lubeck 1965 Galerie v Kalkstein Berlin 1966 Hans Thoma Gesellschaft Reutlingen 1966 Galerie Helmut v d Hoh Hamburg 1966 Kunstverein Marburg 1968 Kunstkabinett Hannover 1968 Graphisches Kabinett Frankfurt am Main 1971 Kunstverein Steinburg Itzehoe 1971 Kunstverein Hattingen 1971 1975 Galerie Krull Krefeld 1973 Rheinisches Landesmuseum Bonn 1974 Kulturgeschichtliches Museum Osnabruck 1974 Kulturring Kirchheim unter Teck 1975 Hagener Kunstkabinett 1975 Galerie Henning Hamburg 1976 Kunstkreis Hameln 1977 1980 1988 Kunstetage Dresdner Bank Hamburg 1977 Graphisches Kabinett Rathaus Lunen 1978 Kunstkreis Lingen 1979 Bundesministerium Bonn 1981 Rathaus Uetersen der Magistrat 1981 Rathaus Reinbek Stormarn 1985 Emslandmuseum Schloss Clemenswerth 1986 Norddeutsches Forum Luneburg 1990 Judisches Museum Rendsburg 1991 2000 Galerie Elysee Hamburg 1992 1995 Kunstverein Ahrensburg Rathaus 1995 Kunstetage Hamburgische Landesbank in Zusammenarbeit mit Museum Altona Norddeutsches Landesmuseum Hamburg 2010 Kunstfoyer Haspa am Hamburger RathausQuellen BearbeitenVolker Detlef Heydorn Maler werden zwischen Kunst Politik und Religion Hamburg 1979 ISBN 3 7672 0520 3 Volker Detlef Heydorn Bildende Kunst und Politik Erinnerungen eines Nonkonformisten Munchen 1995 Lichtwark Gesellschaft Hrsg Volker Detlef Heydorn Maler und Grafiker Neumunster 2006 Weblinks BearbeitenWebsite zu Volker Detlef Heydorn Zum Tode des Blankeneser Malers Volker Detlef Heydorn Nachruf in Die Welt 30 Juli 2004Einzelnachweise Bearbeiten SLUB Dresden Dritte deutsche Kunstausstellung Dresden 1953 Abgerufen am 3 April 2022 deutsch Normdaten Person GND 118550624 lobid OGND AKS LCCN n85380184 VIAF 27611747 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heydorn Volker DetlefKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und AutorGEBURTSDATUM 17 Juni 1920GEBURTSORT BlankeneseSTERBEDATUM 15 Juli 2004STERBEORT Hamburg Blankenese Abgerufen von 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