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Vincent Tran tam Tinh 19 April 1929 in Nam Định 1 ist ein vietnamesisch kanadischer Klassischer Archaologe und katholischer Geistlicher Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungen 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTran tam Tinh wurde in Vietnam als einziger Sohn einer katholischen Familie geboren und besuchte zunachst die ortliche Schule und anschliessend das Papstliche Seminar Saint Albert le Grand in Nam Định Nach dem Schulabschluss studierte er Latein und vietnamesische Literatur am College My Duc in Thai Binh dann Theologie wieder in Nam Định Er setzte seine Ausbildung an der Niederlassung der Dominikaner in Hongkong und anschliessend in Rom fort wo er 1960 an der Papstlichen Lateranuniversitat zum Doktor utriusque iuris beider Rechte also des Privatrechts und des Kirchenrechts promoviert wurde In dieser Zeit wandte er sich auch der Geschichtswissenschaft und der Archaologie zu und verfasste an der Universitat Freiburg in der Schweiz seine zweite Dissertation bei Lilly Kahil In dieser Arbeit untersuchte er den Isiskult in Pompeji Anschliessend ging er nach Paris an das Centre national de la recherche scientifique und besuchte gleichzeitig Veranstaltungen an der Ecole pratique des hautes etudes Ehrenamtlich war er daruber hinaus in der Arbeitsgruppe um Pierre Devambez am Louvre tatig 1964 siedelte er schliesslich nach Kanada uber wo er als Dozent und Titularprofessor an der Universitat Laval in Quebec tatig wurde 1994 trat er dort in den Ruhestand Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit war Tinh in seinem Herkunftsland Vietnam an karitativen Projekten beteiligt und Grundungsmitglied der 1977 entstandenen Hilfsorganisation Fraternite Vietnam Forschungen BearbeitenBesonderer Arbeitsschwerpunkt von Tran tam Tinh ist die Verehrung orientalischer Gottheiten und speziell der Gottin Isis in der antiken Welt Diesem Thema widmete er mehrere bedeutende Studien Zum Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae steuerte er einige Artikel bei und war Vertreter Kanadas im wissenschaftlichen Komitee des Lexikons Daneben legte er unter anderem Untersuchungen zu antiken Ollampen und Wandmalereien vor Tran war an den Ausgrabungen von Jean des Gagniers Lilly Kahil und Rene Ginouves in der antiken zyprischen Stadt Soloi beteiligt wo er eine fruhchristliche Basilika freilegte und 1985 publizierte Ausserdem fuhrte er in Herculaneum Ausgrabungen in der Casa dei Cervi durch deren Ergebnisse 1988 publiziert wurden Ehrungen Bearbeiten1973 Tatiana Warscher Award der American Academy in Rome fur seine Forschungen zu Pompeji 1979 Prix Gustave Mendel der Academie des inscriptions et belles lettres 1985 Aufnahme in die Royal Society of CanadaSchriften Auswahl BearbeitenEssai sur le culte d Isis a Pompei De Boccard Paris 1964 Le culte des divinites orientales a Herculanum Etudes preliminaires aux religions orientales dans l Empire romain Band 17 E J Brill Leiden 1971 Le culte des divinites orientales en Campanie en dehors de Pompei et d Herculanum Etudes preliminaires aux religions orientales dans l Empire romain Band 27 E J Brill Leiden 1972 mit Y Labrecque Isis lactans Corpus des monuments greco romains d Isis allaitant Harpocrate Etudes preliminaires aux religions orientales dans l Empire romain Band 37 E J Brill Leiden 1973 Catalogue des peintures romaines du Musee du Louvre Editions des Musees nationaux et Centre national de la Recherche Scientifique Paris 1975 I Cattolici nella storia del Vietnam Coines Rom 1975 Du colonialisme au socialisme Dossier sur l eglise au Viet Nam Montreal 1977 Dieu et Cesar Sud Est Asie Paris 1978 Serapis debout Corpus des monuments de Serapis debout et Etude iconographique Etudes preliminaires aux religions orientales dans l Empire romain Band 94 E J Brill Leiden 1983 mit Jean des Gagniers Soloi Dix campagnes de fouilles 1964 1974 Band 1 Presses de l Universite Laval Quebec 1985 ISBN 2 7637 7051 7 La casa dei Cervi a Herculanum Giorgio Bretschneider Rom 1988 ISBN 88 7689 014 9 mit Marie Odile Jentel Corpus des lampes antiques au Quebec Band 1 Universite Laval Quebec Centre museographique et Collection H Hier pour aujourd hui Band 4 Editions Hier pour aujourd hui Quebec 1991 Catalogue des lampes a sujets isiaques du Musee greco romain d Alexandrie Hier pour aujourd hui Band 5 Editions Hier pour aujourd hui Quebec 1993 Literatur BearbeitenMarie Odile Jentel Gisele Deschenes Wagner Hrsg Tranquillitas Melanges en l honneur de Tran tam Tinh Hier pour aujourd hui Band 7 Editions Hier pour aujourd hui Quebec 1994 ISBN 2 9802408 7 7 besonders S XIII XX mit drei biographischen Wurdigungen und S XXI XXVI mit Schriftenverzeichnis bis zum Jahr 1994 Einzelnachweise Bearbeiten So Marie Odile Jentel Gisele Deschenes Wagner Hrsg Tranquillitas Melanges en l honneur de Tran tam Tinh Editions Hier pour aujourd hui Quebec 1994 ISBN 2 9802408 7 7 S XIII Gelegentlich wird als Geburtsdatum auch 1930 angegeben Anmerkung Bei diesem vietnamesischen Namen lautet der Familienname Trần in westlichen Texten ist die Schreibweise oft vereinfacht Tran Gemass dem vietnamesischen Brauch sollte die Person auch in formalen Situationen mit ihrem Rufnamen Tinh bezeichnet werden Normdaten Person GND 11923498X lobid OGND AKS LCCN n82244180 VIAF 93523835 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tran tam Tinh VincentALTERNATIVNAMEN Trần tam Tinh VincentKURZBESCHREIBUNG vietnamesisch kanadischer Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 19 April 1929GEBURTSORT Nam Định Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vincent Tran tam Tinh amp oldid 219072703