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Viktor Seiller 18 August 1880 in Wien 1 oder Albano Laziale bei Rom 2 29 November 1969 in Wien 1 bis 1919 Freiherr von Seiller 3 war Oberstleutnant im Generalstab der k u k Armee und Mitunterzeichner des Waffenstillstands von Villa Giusti der das Ende Osterreich Ungarns markierte sowie anschliessend Militarattache Von 1901 bis 1920 war er Berufsoffizier Nach Tatigkeiten in der Privatwirtschaft und als Zivilangestellter der deutschen Militarverwaltung war Seiller bis nach seiner Pensionierung Beamter im Bundeskanzleramt 1 Viktor Seiller 1918 Leben BearbeitenViktor war der Sohn des Diplomaten Aloys Freiherr von Seiller 1833 1918 aus der adeligen Familie Seiller und wollte selbst Diplomat werden Er konnte aber das fur den Auslandsdienst erforderliche Privatvermogen von 12 000 Kronen wegen seiner funf Geschwister nicht nachweisen Daher schlug er auf Rat seines Vaters die militarische Laufbahn ein 4 und studierte an der technischen Militarakademie und in der k k Kriegsschule Seiller war verheiratet mit Clementine geborene Feldmann Mit ihr hatte er zwei Tochter Antonia Renate 1904 1990 war Freundin von William Somerset Maugham und Ubersetzerin einiger seiner Werke ins Deutsche Als Generalstabsoffizier der osterreichisch ungarischen Armee wurde Seiller in der Folge als Militarattache doch noch in der Diplomatie tatig Gefordert von Generalstabschef Franz Conrad von Hotzendorf war er zunachst in der Italiengruppe des Evidenzburos tatig sowie im Herbst 1911 mit einer Geheimmission betraut und wurde 1914 bis zum Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 osterreichischer Militarattache in Rom 4 Anschliessend war er als Chef der Nachrichtenabteilung der Sudwestfront tatig Ab Janner 1918 bis Ende des Ersten Weltkriegs diente er als Generalstabschef der 94 Infanteriedivision bzw der Kaiserjager Division an der Dolomitenfront 2 Oberstleutnant Seiller war 1918 am Ende des Weltkriegs Teilnehmer und Dolmetscher der Waffenstillstandskommission Osterreich Ungarns die mit der Entente bzw Italien den Waffenstillstand vom 3 November 1918 vereinbarte und bei den Friedensverhandlungen mit Italien fur das Armeekommando Osterreich Ungarns Unterzeichner des Waffenstillstands von Villa Giusti am 3 November 1918 unter anderem mit General Viktor Weber von Webenau 5 1920 beendete Seiller 3 seine Offizierslaufbahn und wechselte in die Privatwirtschaft 1920 21 war er als Generalsekretar von Julius Meinl und anschliessend bis 1939 fur das Wiener Evidenzburo der Londoner Trans European Company Ltd tatig Bis 1941 arbeitete er in der Alpine Montangesellschaft Die weiteren Jahre des Zweiten Weltkriegs verbrachte er als Zivilangestellter der deutschen Militarverwaltung in Belgrad 1 Nach der Befreiung Osterreichs 1945 arbeitete Seiller erst im Heeresamt der Staatskanzlei und von 1946 bis 1949 als Beamter im Bundeskanzleramt BKA 1949 ging er in Pension um gleich darauf von 1950 bis 1956 als wiederverwendeter Beamter in der Funktion des Chefdolmetsch der Verbindungsstelle des BKA zum Alliierten Rat tatig zu sein 6 1958 veroffentlichte er in der Wochenzeitung Die Furche eine Artikelserie zum Waffenstillstand von Villa Giusti 2 Im Jahr 1960 vermachte Seiller seine Manuskripte dem Osterreichischen Staatsarchiv 1 Das Grab der Familie Seiller befindet sich am Hernalser Friedhof Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Nachlass Viktor Seiller 1914 1955 In Osterreichisches Staatsarchiv AT OeStA HHStA SB Nl a b c Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Band 1 K u k Generalstabsoffizier und Historiker Bohlau Wien 1980 ISBN 3 205 08740 2 S 514 a b Siehe Adelsaufhebungsgesetz 1919 a b Gunther Kronenbitter Krieg im Frieden Die Fuhrung der k u k Armee und die Grossmachtpolitik Osterreich Ungarns 1906 1914 Oldenbourg Munchen 2003 ISBN 3 486 56700 4 S 272 Edmund Glaise von Horstenau The Armistice of Villa Giusti 1918 Ubersetzung ins Englische In Edmund Glaise von Horstenau The Collapse of the Austro Hungarian Empire J M Dent and Sons Ltd London Toronto E P Dutton and Co Inc New York 1930 Max Lowenthal Doppeladler und Hakenkreuz Erlebnisse eines osterreichischen Diplomaten Wort und Welt Thaur bei Innsbruck 1985 ISBN 3 85373 089 2 S 54 Normdaten Person GND 1051011124 lobid OGND AKS VIAF 308221538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Seiller ViktorALTERNATIVNAMEN Seiller Viktor Freiherr von Seiller Victor Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG Generalstabsoffizier in Osterreich Ungarn Militarattache Beamter im Bundeskanzleramt 1945 1956 GEBURTSDATUM 18 August 1880GEBURTSORT Albano LazialeSTERBEDATUM 29 November 1969STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Viktor Seiller amp oldid 218090172