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Die Verwertungsgesellschaft fur Montanindustrie mbH auch verkurzt Montan GmbH war ein 1916 gegrundetes deutsches Unternehmen in der Rechtsform einer Gesellschaft mit beschrankter Haftung das lediglich als Mantelgesellschaft ohne operatives Geschaft fungierte Nach ihm wurde das Montan Schema benannt das die Praxis der verschleierten staatlichen Intervention des Dritten Reichs in die deutsche Rustungsindustrie beschrieb Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beteiligungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Montan GmbH befand sich ab 1922 im Besitz der Maxhutte die spater 95 des Stammkapitals von 4 800 Reichsmark an die Gerate und Apparate Handelsgesellschaft mbH Gerap abgab welche vom Heereswaffenamt HWA kontrolliert wurde und die Anteile fur das HWA treuhanderisch hielt 1 Die Verwertungsgesellschaft fur Montanindustrie mbH trat als angeblich privatwirtschaftliche Verpachterin von heereseigenen Industriebetrieben auf Zu den Pachtern gehorte z B die Eibia G m b H fur chemische Produkte Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten und durch deren Bestreben nach einer starken deutschen Rustungsindustrie wurden von der Wehrmacht grossere Produktionskapazitaten fur Munition gefordert Um dies zu erfullen grundeten die WASAG und die Dynamit AG 1934 die Deutsche Sprengchemie GmbH welche mit Unterstutzung der staatseigenen Verwertungsgesellschaft fur Montan Industrie mbH neue Sprengstoff und Munitionswerke auf staatlichem Grund und Boden errichtete Sitz der Verwertungsgesellschaft fur Montanindustrie mbH war ab 1933 die sogenannte Georgsburg in Hamburg Hammerbrook Im Oktober 1944 richtete die SS im Gebaude ein Aussenlager des KZ Neuengamme ein An den Aktivitaten des Unternehmens waren u a Max Zeidelhack Odilo Burkart und Hans Henrici beteiligt 1951 firmierte das Unternehmen in Industrieverwaltungsgesellschaft mbH um heute IVG Immobilien AG Beteiligungen BearbeitenDie Montan war Gesellschafterin folgender Betreiberunternehmen Altmarkische Kettenwerke Alkett in Berlin Borsigwalde 40 Rheinmetall Borsig AG 60 Bereitschaftswerk Gendorf in Burgkirchen an der Alz 100 Elektro und Feinmechanische Industrie GmbH ELFI in Hildesheim gegrundet Ende 1937 von der Robert Bosch GmbH gepachtet im Dezember 1942 in Trillke Werke GmbH umbenannt und im April 1952 als Robert Bosch GmbH Werk Hildesheim von der Pachterin ubernommen Faserstoff und Spinnerei Furstenberg AG 100 vgl auch Max Zeidelhack Feinmechanische Werke GmbH FEIMA in Erfurt 100 vgl auch Maschinenfabrik Geipel Hanseatisches Kettenwerk GmbH HaK in Hamburg Langenhorn 100 Monturon GmbH in Falkenhagen Mark N Stoff Werk 2 50 Ostmarkwerke GmbH in Wien 100 Ostmarkwerke Prag GmbH 100 Paltenstahlindustrie GmbH in Rottenmann Steiermark 100 Paraxol GmbH mit vier Standorten Spandauer Stahlindustrie GmbH 50 Sprengstoffwerke Blumau AG in Felixdorf Niederosterreich 100 Warschauer Vereinigte Maschinenfabriken AG 100 Literatur BearbeitenBarbara Hopmann Von der Montan zur Industrieverwaltungsgesellschaft IVG 1916 1951 Franz Steiner Verlag Stuttgart 1996 ISBN 3 515 06993 3 eingeschrankte Vorschau auf Google Bucher Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Bahr Bernhard Gotto Der Flick Konzern im Dritten Reich Oldenbourg Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58683 1 S 142 eingeschrankte Vorschau auf Google Bucher Carola Sachse Hrsg Bernhard Strebel Jens Christian Wagner Zwangsarbeit fur Forschungseinrichtungen der Kaiser Wilhelm Gesellschaft 1939 1945 Forschungsprogramm Geschichte der Kaiser Wilhelm Gesellschaft im Nationalsozialismus Berlin 2003 PDF 635 kB Normdaten Korperschaft GND 4451347 1 lobid OGND AKS VIAF 293752414 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verwertungsgesellschaft fur Montanindustrie amp oldid 238814853