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Zur Verteidigungsforschung alternativ auch als Rustungsforschung bezeichnet gehoren alle Forschungs und Entwicklungsaktivitaten die der militarischen Verteidigung bzw die den Streitkraften eines Landes oder eines Militarbundnisses dienen Weltweit fuhrend waren im Jahr 2008 die USA aber auch China Russland Deutschland das Vereinigte Konigreich Frankreich und Israel entfalten umfangreiche Aktivitaten auf dem Gebiet der Rustungsforschung Eigene Forschungsaktivitaten betreiben auch die NATO und die Europaische Union Abseits der grossen Militarblocke sind Nordkorea Brasilien und Sudafrika besonders aktiv Inhaltsverzeichnis 1 Teilgebiete 2 Lander 2 1 Deutschland 2 2 USA 2 3 Kanada 2 4 Sudafrika 2 5 Indien 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 Siehe auchTeilgebiete BearbeitenWichtige Teilgebiete sind die Waffenforschung also die unmittelbare Entwicklung von Waffensystemen wie Schusswaffen Minen Raketen ABC Waffen und Waffenplattformen wie Kriegsschiffen Panzern Kampfflugzeugen und Kampfhubschraubern Forschung uber Schutztechnologien gegen Waffenwirkung z B Verbundpanzerung Reaktivpanzerung abstandsaktive Schutzmassnahmen Tauschkorper Forschung und Entwicklung von Aufklarungs und Kommunikationssystemen wie Radaranlagen Sonarsystemen militarischen Aufklarungssatelliten Drohnen Digitalfunksysteme etc Strategische Forschung also die Entwicklung von Einsatzkonzepten und Einsatzdoktinen fur Streitkrafte etwa der Kampf mit verbundenen Waffen etc Siehe hierzu auch Kriegswissenschaft Lander BearbeitenDeutschland Bearbeiten In Deutschland wird Verteidigungsforschung durch die Ressortforschung des Bundesministeriums der Verteidigung BMVg ebenso wie durch die Eigenforschung von Rustungsherstellern wie Krauss Maffei Wegmann oder Airbus Defence and Space betrieben Die Ressortforschungseinrichtungen im Geschaftsbereich des BMVg sind Organisationsbereich Ausrustung Informationstechnik und Nutzung Wehrwissenschaftliches Institut fur Schutztechnologien ABC Schutz WIS in Munster Wehrwissenschaftliches Institut fur Werk und Betriebsstoffe WIWeB in ErdingZentraler Sanitatsdienst der Bundeswehr Institut fur Praventivmedizin der Bundeswehr InstPravMedBw in Andernach Institut fur Mikrobiologie der Bundeswehr InstMikroBioBw in Munchen Institut fur Pharmakologie und Toxikologie der Bundeswehr InstPharmToxBw in Munchen Institut fur Radiobiologie der Bundeswehr InstRadBioBw in MunchenMarine Schifffahrtmedizinisches Institut der Marine SchiffMedInstM in Kronshagenkeinem Organisationsbereich zugehorig Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ZMSBw in PotsdamDie ehemals eigenstandige Forschungsanstalt der Bundeswehr fur Wasserschall und Geophysik FWG in Kiel wurde zum 1 Februar 2009 in die Wehrtechnische Dienststelle fur Schiffe und Marinewaffen WTD 71 mit Sitz in Eckernforde integriert Das Militargeschichtliche Forschungsamt MGFA in Potsdam und das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr SOWI bzw SWInstBw in Strausberg wurden zum 1 Januar 2013 zum Zentrum fur Militargeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr ZMSBw in Potsdam zusammengelegt Das Institut fur medizinischen Arbeits und Umweltschutz der Bundeswehr in Berlin wurde zum 31 Dezember 2013 aufgelost Das BMVg erteilte von 2010 bis 2014 mehr als 700 offentliche Forschungsauftrage mit einem Volumen von uber 390 Millionen Euro Verglichen mit dem Zeitraum 2000 bis 2010 fur den zuletzt vertrauliche Zahlen vorlagen damit hat sich das jahrliche Auftragsvolumen fur Rustungsforschung mehr als verdoppelt In den Jahren 2010 2014 gingen 120 Auftrage im Wert von mehr als 28 Millionen Euro an insgesamt 41 deutsche Hochschulen Darunter befinden sich auch die Hochschulen Tubingen Konstanz Frankfurt am Main Rostock und Gottingen Hochschulen die sich mit einer Zivilklausel dazu bereit erklart hatten auf militarische Forschung zu verzichten Spitzenreiter war die Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover die seit 2010 mehr als 5 8 Millionen Euro aus dem Verteidigungsetat erhielt gefolgt von der Kieler Christian Albrechts Universitat mehr als 3 Millionen Euro und der Fachhochschule Bonn Rhein Sieg mehr als 2 2 Millionen Euro Die Forschungsauftrage gelten unter anderem Drohnen Schwarmen die Feinde verfolgen sollen aber auch intelligenter Munition Handfeuerwaffen Funktechnologien Robotern sowie nichttodlichen Schuss und Wurfgeraten Weitere Projekte beschaftigten sich mit Satellitentechnik sowie mit dem Erkennen chemischer Kampfstoffe Ausseruniversitare Forschungseinrichtungen erhielten 588 Auftrage im Wert von uber 360 Millionen Euro Hier profitierte insbesondere die Fraunhofer Gesellschaft 1 2 USA Bearbeiten In den USA ist die Rustungsforschung besonders innovativ und hat zahlreiche Entwicklungen hervorgebracht die auch zivil genutzt werden wie das Global Positioning System GPS oder das Internet das aus dem Arpanet einer militarischen Auftragsentwicklung der DARPA hervorgegangen ist Kanada Bearbeiten In Kanada ist das Defence Research and Development Canada die grosste staatliche Forschungsbehorde die in diversen Bereichen Forschungen betreibt Sie ist dem kanadischen Verteidigungsministerium dem Department of National Defence unterstellt Entwickelt wurden u a ein variables Tauchtiefen Sonarsystem die Black Brant Hohenforschungsrakete und die CRV7 Luft Boden Rakete Sudafrika Bearbeiten In Sudafrika wird Rustungsforschung vor allem am CSIR in Pretoria und durch Armscor betrieben Indien Bearbeiten Die indische Defence Research and Development Organisation hat ihren Sitz in Avadi Literatur BearbeitenHelmut Maier Forschung als Waffe Rustungsforschung in der Kaiser Wilhelm Gesellschaft und das Kaiser Wilhelm Institut fur Metallforschung 1900 1945 48 2 Bde Gottingen Wallstein 2007 ISBN 3835301098Einzelnachweise Bearbeiten Suddeutsche NDRSiehe auch BearbeitenDefense Advanced Research Projects Agency Europaische Verteidigungsagentur Rustungsindustrie Militarisch industrieller KomplexNormdaten Sachbegriff GND 4350479 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Verteidigungsforschung amp oldid 237968214