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Axonhugel oder Ursprungskegel lat anatom Colliculus axonis engl axon hillock bezeichnet die Ursprungsstelle des Axons bzw Neuriten am Zellkorper einer Nervenzelle dem Perikaryon 1 Aufbau einer NervenzelleDendrit Zellkorper Axon Zellkern Ranvier Schnurring Axonterminale Schwann Zelle MyelinscheideDer Axonhugel liegt noch vor dem Initialsegment Segmentum initiale und der nachfolgenden Hauptverlaufsstrecke des Axons sowie seinen anschliessenden Endverzweigungen Dieser noch nicht dem eigentlichen Axon zugehorende Bereich des Axonhugels ist frei von Nissl Schollen 2 Der Axonhugel ist der Ort der Entstehung von Aktionspotentialen AP die uber das Axon fortgeleitet werden jedoch auch retrograd uber das Soma in den Dendritenbaum geleitet werden konnen Inhaltsverzeichnis 1 Histologie 2 Funktion 3 Einzelnachweise 4 WeblinksHistologie BearbeitenLichtmikroskopisch setzt sich der Axonhugel bei Farbung mit basischen Farbstoffen als hellbleibende Zone ab Elektronenmikroskopisch ist zu erkennen dass sich der Axonhugel fortsetzt in das als Initialsegment an dieser Stelle noch nicht von Myelin umgebene Praaxon nur bei Wirbeltieren 3 Die Dichte der Ribosomen nimmt im Verlauf ab und die vom Perikaryon in den Neuriten eintretenden Mikrotubuli bilden Bundel deren Ausdehnung bis zum Ende des Initialsegmentes reicht Bis dahin erstreckt sich auch eine dichte Schicht engl dense layer die sechs bis zehn Nanometer unterhalb der Plasmamembran bzw des Axolemms liegt Sind am Initialsegment Synapsen ausgebildet so fehlt die dense layer an diesen Stellen Funktion BearbeitenDer Axonhugel ist der wesentliche Summationsort von postsynaptischen Potentialen fur erregende exzitatorische EPSP und hemmende inhibitorische IPSP 1 Prinzipiell findet eine Potential Summation nach den Gesetzen der elektrotonischen Ausbreitung von Potenzialanderungen an jeder Stelle der Zelle statt Doch die meisten Nervenzellen sind an der Membran von Zellkorper Soma und Dendriten weniger erregbar das Schwellenpotential liegt hoher Ihr Neurit ist dagegen leichter erregbar sodass am Ursprung des Neuriten dem Ursprungskegel oder Axonhugel in der Regel zuerst Aktionspotenziale ausgelost werden und somit Potentialdifferenzen hier integriert werden Aufgrund der relativ hohen Dichte an Natrium Ionenkanalen im Bereich des Axonhugels entscheidet die Summation von Potenzialanderungen also an dieser Stelle ob aus den lokalen synaptischen Potenzialen eine fortgeleitete Erregung wird 4 Retrograde WeiterleitungDennoch ist es moglich dass vom Axonhugel aus auch eine dann retrograd genannte Leitung des gebildeten Aktionspotenzials uber das Soma und zu Dendriten erfolgt Die retrograde Leitung der Aktionspotenziale in den Dendritenbaum spielt bei plastischen Veranderungen von Synapsen eine Rolle 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Axonhugel In Clemens Kirschbaum Biopsychologie von A bis Z Springer Lehrbuch ISBN 3 540 39603 9 S 30 31 Theodor H Schiebler Horst W Korf Anatomie Histologie Entwicklungsgeschichte makroskopische und mikroskopische Anatomie Topographie 10 vollst uberarb Auflage Steinkopff 2007 ISBN 978 3 7985 1770 7 S 72 zum Praaxon bei Krebstieren Crustacea siehe Ronald M Harris Warrick Hrsg Dynamic biological networks The stomatogastric nervous system Massachusetts IT 1992 S 43 englisch a b Robert F Schmidt Florian Lang Manfred Heckmann Hrsg Physiologie des Menschen mit Pathophysiologie mit Pathophysiologie mit Repetitorium 31 neu bearb u aktual Auflage Springer Berlin Heidelberg 2010 ISBN 978 3 642 01650 9 S 94 95 Weblinks BearbeitenAxonhugel Definition im Lexikon der Neurowissenschaft bei wissenschaft online de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Axonhugel amp oldid 216748705