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M KlasseM1 unter FahrtAllgemeine DatenSchiffstyp U Boot U Kreuzer Marine Royal NavyBauwerften Armstrong Whitworth Newcastle Vickers Barrow in Furness Einheiten 4 3 fertiggestellt Boote der KlasseM1 M2 M3Technische Datenvor UmbauBesatzung 64 MannVerdrangung uber Wasser 1594 ts unter Wasser 1946 tsLange 90 15 mBreite 6 20 mAntrieb Dieselmotoren 2400 PS 1 8 MW Elektromotoren 1600 PS 1 2 MW Geschwindigkeit uber Wasser 15 kn 28 km h unter Wasser 8 kn 15 km h Fahrbereich aufgetaucht bei 10 kn 4500 sm 8334 km getaucht bei 2 kn 80 sm 148 km Tauchtiefe 60 mBewaffnungvor UmbauTorpedorohre 4 18 457 mm 4 ReservetorpedosArtillerie 1 12 305 mm Deckgeschutz 1 3 76 2 mm FlakDie M Klasse war eine Klasse von U Kreuzern der britischen Royal Navy Die U Boot Monitore besassen die mit Abstand schwerste Artilleriebewaffnung in der gesamten Geschichte des U Boot Baus Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Konstruktive Merkmale 2 1 Leistungsdaten 2 2 Bewaffnung 2 3 Umbauten 3 Einsatzgeschichte 4 Boote der Klasse 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenBaugeschichte BearbeitenIm Jahre 1915 orderte die britische Regierung 21 Einheiten der von Vickers entworfenen sehr schnellen dampfturbinenbetriebenen K Klasse Neben dem Konzept der schnellen Flottenboote forderte der Chef der britischen U Boot Waffe Commodore Hall schwer bewaffnete U Boot Monitore Die uberschwere Artillerie der Kanonenboote sollte sowohl im Handelsstorkrieg als auch bei der Beschiessung von feindlichen Kustenbefestigungen eingesetzt werden Im Februar 1916 wurden anstelle der Bauauftrage K18 bis K21 vier mit schweren Geschutzen bewaffnete U Kreuzer bestellt Die M Klasse war kein Umbau angefangener Bauprojekte der K Klasse sondern das Ergebnis der Abanderung der Bauauftrage lediglich geplanter Einheiten Technisch beruht die M Klasse nicht auf der K Klasse sondern ist eine eigenstandige Konstruktion Vier Einheiten wurden 1916 auf Kiel gelegt Die M1 wurde im April 1918 in Dienst gestellt spielte aber im Ersten Weltkrieg keine bedeutende Rolle mehr M2 und M3 wurden 1920 in Dienst gestellt Die 1919 nach Kriegsende vom Stapel gelaufene M4 wurde nicht mehr fertig gebaut Konstruktive Merkmale BearbeitenLeistungsdaten Bearbeiten Die Zweihullenboote besassen einen klassischen Antrieb aus zwei 12 Zylinder Vickers Dieselmotoren mit einer jeweiligen Leistung von 1200 PS 900 kW fur Uberwasserfahrt und zwei Elektromotoren a 800 PS 600 kW fur den Unterwasservortrieb Die als sicher angegebene maximale Tauchtiefe betrug 60 m Die U Boote konnten aufgetaucht bei einer Geschwindigkeit von 10 Knoten 19 km h bis zu 4500 Seemeilen 8300 km weit fahren Unter Wasser betrug die Reichweite bei zwei Knoten ca 4 km h Geschwindigkeit 80 Seemeilen 148 km Bewaffnung Bearbeiten nbsp Details des Geschutzes an einem ModellDie U Boote waren mit vier 18 Zoll 457 mm Torpedorohren im Bug und einer 3 Zoll 76 2 mm Flugabwehrkanone bewaffnet Die Hauptbewaffnung bestand aus einem uberdimensionalen Geschutz im Kaliber 12 Zoll 305 mm Die Boote konnten bis zu 50 Schuss der schweren Munition mitfuhren Zu dieser Zeit waren Torpedos noch sehr unzuverlassig und in der Reichweite der schweren Artillerie unterlegen Die Geschutze vom Typ MK IX stammten von dem 1915 gesunkenen Schlachtschiff HMS Formidable von dessen Wrack sie geborgen worden waren Der vor dem Kommandoturm angeordnete Geschutzaufbau hatte einen seitlichen Schwenkbereich von 15 1 und einen Hohenrichtbereich von 10 bis 20 Am Geschutzrohr war ein gut sichtbares Korn angebracht damit auch mit dem Periskop gezielt werden konnte Die Waffe konnte auch halb getaucht abgefeuert werden Zum Nachladen musste allerdings komplett aufgetaucht werden Durch den geringen Schwenkbereich musste mit dem gesamten Boot gezielt werden Deshalb verging sehr viel Zeit zwischen der Aufklarung eines Zieles und dem ersten Schuss Wegen des Auftauchens beim Nachladevorgang verging aber eine langere Zeit bis zum zweiten Schuss so dass nur eine geringe Kadenz moglich war Ausserdem ist ein aufgetauchtes U Boot im Seegefecht ein leicht zu vernichtendes Ziel Weitere Aufgaben wie die Beschiessung feindlicher Kustenstellungen konnten Uberwasserschiffe effizienter erfullen Hinzu kam ein konstruktives Problem Die riesigen Geschutze waren fur den Einsatz auf grossen Schlachtschiffen gedacht Die Ausmasse der Barbette erforderten eine sehr grosse Offnung im Druckkorper die dessen Stabilitat beeintrachtigte Ein Wassereinbruch im Geschutzaufbau bedeutete unweigerlich den Verlust des gesamten U Bootes Das Konzept der uberschweren Artillerie auf U Booten bewahrte sich letztlich nicht Umbauten Bearbeiten nbsp M2 nach dem Umbau zum FlugzeugmutterschiffDa die Washingtoner Flottenkonferenz das maximale Kaliber der Schiffs Artillerie von U Booten 2 auf 8 Zoll 203 mm begrenzte wurden die Geschutzaufbauten der verbliebenen Einheiten spater wieder entfernt Die M2 erhielt stattdessen einen druckfesten Flugzeughangar und wurde als Flugzeugmutterschiff eingesetzt Zu diesem Zweck wurde extra der Wasserflugzeugtyp Parnall Peto entwickelt Die M3 wurde zum Minenleger umgebaut Auf dem Oberdeck wurde ein zusatzliches Minendeck eingerichtet Die Minen wurden mit einer Kettenkonstruktion zu einem Hecktor transportiert von wo sie verlegt wurden Sie konnte bis zu hundert Seeminen transportieren und verlegen Die M3 bewahrte sich in dieser Rolle Das erprobte Verlegesystem wurde spater von der Porpoise Klasse auch Grampus Klasse ebenfalls genutzt Einsatzgeschichte BearbeitenDie M1 wurde am 17 April des letzten Kriegsjahres in Dienst gestellt Schon am nachsten Tag entdeckte der Neubau in der Irischen See ein aufgetauchtes grosses deutsches U Boot In der Zeit die gebraucht wurde um das Hauptgeschutz vorzubereiten und zu richten tauchte der Gegner ab und entkam Im Juni 1918 wurde die M1 in das Mittelmeer verlegt Sie sollte an einem geplanten seegestutzten Artillerieangriff gegen Konstantinopel teilnehmen Die Operation wurde aber nicht durchgefuhrt Ab 1920 waren alle drei Boote einsatzbereit Sie wurden vornehmlich als Testfahrzeuge eingesetzt Die M1 versenkte bei Artillerieubungen zwei ausgemusterte U Boote Die M2 fuhrte 1923 mehrere experimentelle Tieftauchgange durch und nahm im selben Jahr an einem seegestutzten Giftgasangriff teil Bei einem Tauchgang verlor das U Boot die Trimmung und tauchte 73 m tief konnte aber anschliessend wieder auftauchen 1924 erhielten die drei U Boote verschiedene Anstriche M1 wurde graugrun M2 dunkelgrau und M3 dunkelblau bemalt Ziel des Experimentes war die Tarnanstriche von U Booten gegen feindliche Luftaufklarung zu optimieren Am 12 November 1925 ging die M1 vor Plymouth verloren Wahrend einer Seeubung wurde das getauchte U Boot von dem schwedischen Kohlendampfer Vidar gerammt Die M1 sank mit der gesamten Besatzung Das Wrack wurde 1969 in 73 m Tiefe entdeckt Infolge internationaler Abrustungsvertrage wurden zwischen 1925 und 1928 die Hauptgeschutze der beiden restlichen Boote entfernt Wahrend des landesweiten Generalstreikes zwischen dem 9 und dem 15 Mai 1926 wurde die M3 als lokales Kraftwerk zweier Londoner Marinewerften eingesetzt Die zum Seeflugzeugtrager umgebaute M2 sank 1932 westlich der Insel Portland mit der gesamten Besatzung unter ungeklarten Umstanden Vermutlich wurde nach dem Aussetzen des Bordflugzeuges der Hangar nicht korrekt verschlossen Das in 32 m Tiefe liegende Wrack wird bis heute als Ubungsziel britischer Sonar Gasten genutzt Die M3 wurde 1932 zur Verschrottung verkauft Boote der Klasse BearbeitenDrei Boote wurden gebaut Das vierte geplante U Boot wurde nicht fertiggestellt Boot Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung BemerkungHMS M1 Vickers 1 Juli 1916 9 Juli 1917 17 April 1918 1925 nach Kollision vor Plymouth gesunkenHMS M2 Vickers 13 Juli 1916 19 Oktober 1918 14 Februar 1920 1925 Umbau zum Flugzeugmutterschiff 1932 gesunkenHMS M3 Armstrong Whitworth 4 Dezember 1916 19 Oktober 1918 9 Juli 1920 1928 Umbau zum Minenleger 1932 verschrottetHMS M4 Armstrong Whitworth 1 Dezember 1916 20 Juli 1919 Bau abgebrochenSiehe auch BearbeitenU Boot Klasse M weitere gleichnamige U Boot Klassen Liste britischer U Boot Klassen Liste der U Boot Klassen nach StaatenLiteratur BearbeitenRobert Hutchinson Kampf unter Wasser Unterseeboote von 1776 bis heute Motorbuch Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 613 02585 X Anthony Preston Die Geschichte der U Boote Karl Muller Erlangen 1998 ISBN 3 86070 697 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons U Boote der M Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien K Klasse bei www battleships cruisers co uk englisch K und M Klasse englisch U Boot Datenbank bei www submariners co uk englisch Text uber die gesunkenen U Boote englisch Fussnoten Bearbeiten Antony Preston gibt den erwahnten Schwenkbereich an Robert Hutchinson schreibt dass das Geschutz nicht seitlich schwenkbar war Das Verbot bezog sich auf alle Schiffstypen die keine Schlachtschiffe sind Unterseeboote der M Klasse M1 M2 M3Siehe auch Liste britischer U Boot Klassen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title U Boot Klasse M Royal Navy amp oldid 227267739