www.wikidata.de-de.nina.az
HMS M1 war ein Unterseeboot der M Klasse der britischen Royal Navy das im Ersten Weltkrieg zum Einsatz kam und 1925 nach einer Kollision sank M1 SchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichSchiffstyp U BootKlasse M KlasseKiellegung 1 Juli 1916Stapellauf 9 Juli 1917Indienststellung 17 April 1918Verbleib Am 12 November 1925 gesunkenSchiffsmasse und BesatzungLange 90 15 m Lua Breite 6 20 mVerdrangung aufgetaucht 1 594 tn l getaucht 1 946 tn l Besatzung 60 MannMaschinenanlageMaschine 2 Dieselmotor2 ElektromotorMaschinen leistung 4 800 PS 3 530 kW Propeller 2Einsatzdaten U BootAktionsradius 4 500 sm 8 334 km aufgetaucht bei 10 kn80 sm 148 km getaucht bei 2 kn smTauchtiefe max 60 mHochst geschwindigkeitgetaucht 8 kn 15 km h Hochst geschwindigkeitaufgetaucht 15 kn 28 km h Bewaffnung1 Geschutz 30 5 cm L 40 Mk IX 1 Flak 7 6 cm 4 Torpedorohr 45 7 cmDie M1 gehorte zu einer vier Einheiten umfassenden Klasse von U Booten die von der Royal Navy im Februar 1916 anstelle von vier Fahrzeugen der K Klasse K18 K21 geordert wurde Es handelte sich aber nicht wie gelegentlich zu lesen ist um Umbauten aus der mit Dampfturbinen angetriebenen K Klasse sondern um einen eigenstandigen Entwurf Im Gegensatz zu dieser wiesen die Zweihullenboote der M Klasse den typischen Hybridantrieb aus Diesel und Elektromotoren auf Neben einer Bewaffnung mit vier 45 7 cm Zoll Torpedorohren fuhrten die M1 und ihre Schwesterschiffe als Hauptbewaffnung eine in einem festen Aufbau vor dem Kommandoturm untergebrachte grosskalibrige Schlachtschiffkanone im Kaliber 30 5 cm Die Idee fur dieses Konzept resultierte aus der Unzuverlassigkeit und mangelnden Reichweite der damals verwendeten Torpedos Das Gewicht des etwa 100 Tonnen wiegenden Geschutzaufbaus ermoglichte dem U Boot eine erstaunlich schnelle Tauchzeit von weniger als 90 Sekunden Obwohl die 30 5 cm Kanone unter Wasser die Manovrierfahigkeit des Bootes verbesserte fuhrte sie bei aufgetauchter Fahrt zu Problemen da M1 dadurch toplastig und schwer zu steuern wurde Die Kanone hatte eine Reichweite von ca 14 000 m Ein Feuerleitsystem das ein Schiessen uber grosse Distanzen ermoglicht hatte wurde jedoch nie installiert Das Einsatzkonzept sah stattdessen vor dass das U Boot sich einem Ziel getaucht naherte dann auftauchte aus kurzer Distanz feuerte und dann wieder abtauchte Bis etwa 1 000 Meter Entfernung hatte eine 30 5 cm Granate eine komplett flache Flugbahn weshalb eine einfache Visiereinrichtung ausreichte um mit hoher Wahrscheinlichkeit Treffer zu erzielen Am Geschutzrohr war deshalb ein gut sichtbares Korn angebracht das auch das Zielen mit dem Periskop ermoglichte Die Waffe konnte auch halb getaucht abgefeuert werden Der Besatzung gelang schliesslich die Durchfuhrung dieses Manovers in 75 Sekunden Zum Nachladen musste allerdings aufgetaucht werden was das Boot verletzbar fur Gegenangriffe machte Ein weiterer Schwachpunkt des Konzepts war der geringe Schwenkbereich der Geschutzlafette weshalb mit dem gesamten Boot gezielt werden musste Deshalb verging sehr viel Zeit zwischen der Aufklarung eines Zieles und dem ersten Schuss Hinzu kam ein Konstruktionsproblem Die riesigen Geschutze waren fur den Einsatz auf grossen Schlachtschiffen gedacht Die Ausmasse der Barbette erforderten eine sehr grosse Offnung im Druckkorper die dessen Stabilitat beeintrachtigte Ein Wassereinbruch im Geschutzaufbau bedeutete unweigerlich den Verlust des gesamten U Bootes Der Kiel der M1 wurde am 1 Juli 1916 bei Vickers gelegt der Stapellauf erfolgte am 9 Juli 1917 die Indienststellung am 17 April 1918 Erster Kommandant war Kapitan Max Kennedy Horton DSO ein erfolgreicher U Boot Kommandeur der im Zweiten Weltkrieg als Admiral der Western Approaches ab 1942 erfolgreich deutsche U Boote bekampfte M1 kam nicht mehr zu nennenswerten Kampfeinsatzen angeblich auch deshalb weil man furchtete der deutsche Kriegsgegner konnte das Konzept aufgreifen und gegen seine Urheber verwenden Nach dem Ende des Kriegs wurde die M1 vor allem als Testfahrzeug eingesetzt Bei Artillerieubungen versenkte sie zwei ausgemusterte U Boote Technische Mangel und Probleme blieben eine dauerhafte Begleiterscheinung und fuhrten mehrfach zu gefahrlichen Zwischenfallen Das U Boot verschwand mit seiner Besatzung von 69 Mann am 12 November 1925 bei einer Ubung vor der Kuste von Devon Die Unglucksursache blieb zunachst unbekannt bis der Kapitan des schwedischen Frachters Vidar von einer Unterwasserexplosion im Operationsgebiet des U Bootes berichtete und sich bei einer Untersuchung des Schiffs durch Taucher Beschadigungen im Bugbereich fanden die auf eine Kollision deuteten Bei einer Untersuchung im Trockendock konnte dann anhand von Farbspuren nachgewiesen werden dass die Vidar das wahrscheinlich knapp unter der Wasseroberflache getaucht fahrende U Boot gerammt und versenkt hatte Ein Schiff der Royal Navy konnte das Wrack mit Hilfe von Sonar lokalisieren aber eine Untersuchung durch Taucher unterblieb wegen der grossen Tiefe Wahrscheinlich gingen aufgrund eines Ubertragungsfehlers die Koordinaten der korrekten Position verloren Das Wrack der M1 wurde 1999 durch den Wracktauchspezialisten Innes McCartney in 73 m Tiefe vor Start Point auf der Position 49 59 N 3 56 W 49 983333333333 3 9333333333333 Koordinaten 49 59 0 N 3 56 0 W wiederentdeckt Das U Boot ist weitgehend intakt und liegt mit einer leichten Neigung nach Backbord auf dem Meeresgrund Am hochsten Punkt ragt es noch bis 62 5 m auf Die Plattform fur das Geschutz ist noch vorhanden Teile des Geschutzaufbaus liegen neben der Steuerbordseite aber die Kanone selbst fehlt Die sterblichen Uberreste der 69 Besatzungsmitglieder werden im Inneren des U Bootes vermutet obwohl zwei Ausstiegsluken vor und hinter dem Kommandoturm geoffnet sind Nach den Untersuchungen der Taucher traf der Rammstoss der Vidar das Geschutz das dadurch aus der Verankerung gerissen wurde Der massive Wassereinbruch im Druckkorper fuhrte zum sofortigen Sinken des U Bootes Im Marz 2000 strahlte die BBC eine Dokumentation uber M1 aus Seit 2006 ist das gelegentlich von technischen Tauchern aufgesuchte Wrack durch den Protection of Military Remains Act von 1986 als Protected Place geschutzt Es darf zwar von aussen durch Taucher betrachtet werden aber das Eindringen das Sammeln von Souvenirs oder die Vornahme von Bergungsarbeiten sind verboten Weblinks BearbeitenThe search for M1 and HMS AffrayUnterseeboote der M Klasse M1 M2 M3Siehe auch Liste britischer U Boot Klassen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title HMS M1 amp oldid 235982736