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Der Turmhof Kunstgraben auch Munzbacher Huttengraben war ein erzgebirgischer Kunstgraben aus der Fruhzeit des Freiberger Bergbaus Er fuhrte Aufschlagwasser vom Munzbachtal den Gruben auf dem Turmhofer Gangzug im Freiberger Stadtteil Christiansdorf zu Er wird als der alteste bekannte Kunstgraben in der Region angesehen 1 Turmhof KunstgrabenBild gesucht BWDatenLage DeutschlandFlusssystem ElbeAbfluss uber Alter Tiefer Furstenstolln Roter Graben Freiberger Mulde Mulde Elbe NordseeQuelle linksseitig des Munzbachs50 52 52 N 13 21 22 O 50 881229 13 356195Mundung im Bereich des Turmhofer Grubenzuges50 912536 13 346346 Koordinaten 50 54 45 N 13 20 47 O 50 54 45 N 13 20 47 O 50 912536 13 346346Lange 3 km Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Geschichte 3 Einzelnachweise 4 WeblinksVerlauf Bearbeiten nbsp Verlauf des Grabens vom Berthelsdorfer Huttenteich Bildrandmitte unten bis nach Freiberg rechter Bildrand auf einem Meilenblatt von 1786Der Kunstgraben zweigte unterhalb des Berthelsdorfer Huttenteichs vom Munzbach an dessen westlichem Ufer ab und durchfloss das Munzbachtal im Bereich der Ortslage Langenrinne in Richtung Freiberg Nach dieser Abzweigung verlief die Wasserfuhrung teilweise in einem auf Holzkonstruktionen ruhenden Gerinne 2 Nahe der spateren Eisenbahnstrecke Dresden Chemnitz befand sich seit 1682 ein Wasserreservoir der bis 1839 3 existierende Neuteich Kuhschachter Kunstteich das mit dem Munzbach und dem Turmhof Kunstgraben gleichzeitig in Verbindung stand 4 In geringer Entfernung zu diesem Teich stand die Kuhschachter Wasche die aus dem Turmhof Kunstgraben ihr Wasser bezog 3 5 Im Osten der historischen Altstadt erstreckte sich der Verlauf des Kunstgrabens bis zur Grube Turmhof untere 3 und 4 Mass Dieser Grubenbereich benotigte Aufschlagwasser fur seine Kunstgezeuge um mittels seines Hebewerks die Grubenwasser auf das Niveau des Alten Tiefen Furstenstollns zu bringen Von hier lieferte der Kunstgraben das bis hier ungenutzte Wasser als Kuhschachter Kunstgraben weiter uber den mit einem holzernen Gerinne uberspannten Rossplatz zum seit 1516 nachgewiesenen Kuhschacht mit einem spater errichteten Wassergopel vor 1570 3 im Bereich des Wernerplatzes wo eine Rosche das Wasser aufnahm Der Abfluss erfolgte in diesem Gebiet schliesslich uber den seit 1470 bekannten Thurmhofer Stolln in den Tiefen Furstenstolln dessen Abzugsrosche im Tal der Freiberger Mulde bei Tuttendorf liegt 1 Sein ehemaliger Verlauf im Freiberger Innenstadtgebiet ist bis in die Gegenwart durch den Strassenzug Hinter der Stockmuhle markiert Die Fortsetzung des Kunstgrabens vom Turmhofer Grubenbereich war als Kuhschachter Kunstgraben benannt 1 Geschichte BearbeitenDie als Alter Thurmhofer Kunstgraben bezeichnete Anlage ist um 1550 fur die Wasserhaltungsanlagen der Turmhof Gruben in Christiansdorf angelegt worden Martin Planer veranlasste zwischen 1555 und 1564 leistungssteigernde Verbesserungen Der Bergbau liess hier im Jahre 1618 stark nach 1 Die besondere Bedeutung des Kunstgrabens in der Geschichte des Freiberger Bergbaus besteht darin dass er die Wasserzufuhr fur zahlreiche durch Martin Planer veranlasste technische Neuerungen in den wassergetriebenen Anlagen gewahrleistete Planer widmete sich in beispielhafter Weise der Entwicklung des Maschinenwesens und fuhrte in den Turmhofgruben neue Methoden der Erzgewinnung ein 6 Die zwischen 1568 und 1570 durch Martin Planer errichteten Kunstteiche oberhalb des Munzbachtales verbesserten uber ihre Wasserzuleitung in den Berthelsdorfer Huttenteich die Wasserfuhrung des Turmhof Kunstgrabens 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg A Becke et al Der Freiberger Bergbau Technische Denkmale und Geschichte Deutscher Verlag fur Grundstoffindustrie Leipzig 1986 S 128 129 Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg et al 1986 S 65 144 a b c Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg et al 1986 S 129 Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg et al 1986 S 130 a b Otfried Wagenbreth Eberhard Wachtler Hrsg et al 1986 S 144 Hanns Heinz Kasper Eberhard Wachtler Hrsg Geschichte der Bergstadt Freiberg Weimar 1986 S 96Weblinks BearbeitenFriedrich Ludwig Aster Freiberg Oberschona Brand Erbisdorf Zug Kleinschirma Blatt 231 aus Meilenblatter von Sachsen Meilenblatter von Sachsen Blatt 181 367 Berliner Exemplar aufgenommen vom Sachs Ing Korps 1780 1806 unter Leitung von Friedrich Ludwig Aster Massstab 1 12 000 Datierung 1786 online auf www deutschefotothek de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Turmhof Kunstgraben amp oldid 240016658