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Der Troldhoj von Stenstrup deutsch Trollhugel auch Troldstue genannt ist ein in der Jungsteinzeit 3500 2800 v Chr entstandenes doppeltes Ganggrab danisch Dobbelt oder Tvillingejaettestue genannt Es liegt zwischen Hojby und Lumsas westlich des Weilers Stenstrup am Fusse der Halbinsel Sjaellands Odde im Nordwesten der danischen Insel Seeland Es stammt aus der Jungsteinzeit etwa 3500 2800 v Chr und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur TBK Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten lateralen Gang besteht Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung 1 RundhugelEtwa 10 der 500 erhaltenen danischen Ganggraber wurden als Doppelanlagen errichtet indem man zwei Kammern hier etwa 6 3 2 2 m und 6 4 2 8 m an den Schmalseiten zusammenbaute Doppelganggraber findet man nur in Danemark 57 und Schweden 3 meist auf Jutland und Seeland z B der Korshoj und Regnershoj und vereinzelt auf Mon Langeland Ganggrab im Tvedeskov Funen und Samso z B Raevebakken Beispiel einer Doppelanlage rechts Der Klekkende Hoj s Bild auf Mon ist das einzige Beispiel einer langen Kammer die man so unterteilte dass die Langsachsen eine gerade Linie bilden Normalerweise so auch beim Troldhoj bilden sie einen uberstumpfen Winkel und passen sich mit ihren langen Gangen dem hier 26 m messenden Rundhugel an Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Funde 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blick in den sudlichen Gang nbsp Blick in den nordlichen GangDas etwa Nord Sud orientierte Ganggrab von Stenstrup enthalt zwei ovale Kammern von denen jede ihren Zugang besitzt Der einzige Stein der die rechte Wand der linken Kammer bildet ist gleichzeitig die linke Wand der rechten Kammer Das Ganze stellt also eine grosse durch eine Mittelwand getrennte Kammer mit zwei Zugangen dar Das besondere ist hier dass zwei Decksteine uber den Kammern aus demselben gespaltenen Findling bestehen wodurch der Nachweis gelang dass das Spalten von Steinen bereits zu den technischen Moglichkeiten der steinzeitlichen Baumeister in Nordeuropa gehorte Bei m Spalten hat man keine mechanischen Hilfsmittel sondern Feuer und Wasser eingesetzt Die umfangreichen Beigabenfunde sind in dem kleinen Museum von Stenstrup und im National Museum ausgestellt Einige bauliche Details sind besonders interessant Die Kammern haben jeweils 14 Tragsteine plus dem Trennstein und je vier Decksteine Der Ubergang von den Gangen zu den Kammern ist als Tursturz gestaltet wobei der Sturzstein und seine beiden Stutzsteine ein wenig in die Kammern vorspringen Erst diese nicht haufige Anordnung ermoglicht die Auflage der beiden mittleren Decksteine die als Joche nur knapp auf dem Sturzstein bzw auf dem danebenliegenden eingeruckten Tragstein aufliegen Hier wird das Bestreben deutlich mit dem vorhandenen Material die grosstmogliche Anlage zu errichten Beide Gange sind im hinteren Bereich gestuft um einer Verschlussvorrichtung eine Anlageflache zu bieten Der Turstein im nordlichen Gang war erhalten Im sudlichen Gang sind 10 Trag und vier einer oder zwei fehlen Decksteine erhalten Im nordlichen Gang sind 11 Trag und drei einer oder zwei fehlen Decksteine erhalten Ganggraber gleichen Namens liegen im Jaegerspris Slotshegn bei Draby und in Oregard bei Kastrup Dolmen gleichen Namens liegen in Norreskoven bei Egen und in Svenstrup bei Tars Der Vaettehoj bei Gerrild tragt den Beinamen Troldhoj Funde BearbeitenDarunter 21 Bernsteinperlen und deren Fragmente 11 Dolche einer mit Griff neun Messer vier Tongefasse drei Pfeilspitzen drei gescharfte Axte mit dickem Hals und dunner Klinge eine gescharfte Axt mit dunnem Hals und dunner Klinge eine weitere Axt ein Feuersteinschwert ein Kupfer Zinn Rohr ein Meissel ein Schaber ein Schieferanhanger ein Stift ein Wildschweinzahn und uber 53 Abschlage Keramik vier Hangegefasse vier unterschiedliche Schalen zwei Tontopfe eine Troldebjerg Schussel 2 eine Winkelschussel und ein Trichterbecher Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in DanemarkLiteratur BearbeitenKlaus Ebbesen Danmarks megalitgrave Band 2 Katalog Attika Kopenhagen 2008 ISBN 978 87 7528 731 4 Nr 1059 Peter V Glob Vorzeitdenkmaler Danemarks Wachholtz Neumunster 1967 S 71 73 Karsten Kjer Michaelsen Politikens bog om Danmarks oldtid Politikens handboger Politiken Kopenhagen 2002 ISBN 87 567 6458 8 S 205Einzelnachweise Bearbeiten Johannes Muller Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften In Hans Jurgen Beier Erich Classen Thomas Doppler Britta Ramminger Hrsg Varia neolithica VI Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften Beitrage der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum wahrend der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes fur Altertumsforschung e V in Schleswig 9 10 Oktober 2007 Beitrage zur Ur und Fruhgeschichte Mitteleuropas Bd 56 Beier amp Beran Langenweissbach 2009 ISBN 978 3 941171 28 2 S 7 16 hier S 15 Klaus Ebbesen verzeichnet rund 220 Troldebjerg Schusseln die in einem bis 17 Exemplaren insbesondere auf Langeland gefunden wurden Weblinks Bearbeitenhttps www kulturarv dk fundogfortidsminder Lokalitet 104810 zuletzt abgerufen am 3 Dezember 2012 55 930833333333 11 541258333333 Koordinaten 55 55 51 N 11 32 28 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Troldhoj Stenstrup amp oldid 238892058