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Der Grabhugel Klekkende Hoj oder Roddingehoj ist wegen seiner doppelten Kammer und der beiden parallel liegenden Zugange eine jener seltenen Doppelgrabformen danisch Dobbelt oder Tvillingejaettestue genannt die in dieser Art nur in Danemark und Schonen vorkommen Er entstand im Neolithikum zwischen 3500 und 2800 v Chr als Megalithanlage der Trichterbecherkultur TBK Grabhugel Klekkende Hoj 2015 Schema der Grabanlage nach A P Madsen 1896 Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen bei der ein baulich abgesetzter Gang den Zugang zur Grabkammer bildet Diese Form ist primar in Danemark Deutschland und Skandinavien zu finden vereinzelt auch in Frankreich und den Niederlanden Neolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Gedankenwelt neolithischer Gesellschaften und gelten nach Entstehung und Funktion als Kennzeichen eines sozialen Entwicklungstands 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Kontext 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Zugange der auf der Insel Mon sudlich von Roddinge gelegenen Anlage sind uber sieben Meter lang und die Kammern sind etwa 4 5 m lang Der Klekkende Hoj ist das einzige Beispiel einer Kammeranlage deren samtliche Achsen rechtwinkelig gerade Linien bilden Normalerweise z B beim Troldhoj von Stenstrup bilden die Kammern einen uberstumpfen Winkel und passen sich mit ihren langen Gangen dem Rundhugel an Abweichend von der ublichen Form der Ganggraber auf Mon deren Kammern im Bereich der Zugange am schmalsten sind und sich trapezformig zu beiden Enden hin aufweiten haben die Kammern ung Gange des Klekkende Hoj rechtwinkelige und parallele Langsseiten nbsp Blick nach aussen durch den sudlichen Zugang 2006 Das Ganggrab wurde bereits 1797 durch den Amtmann Gerard Pierre Antoine de Bosc de la Calmette 1752 1803 von Marienborg geoffnet Die archaologische Ausgrabung war eine der ersten in Danemark Man fand Bernsteinperlen Steinwerkzeuge Tongefasse Skelettreste und Teile von Opfertieren Die Grabkammer war zuvor Jahrtausende unberuhrt geblieben Die Funde wurden 1807 dem neuen Nationalmuseum in Kopenhagen ubereignet und gehoren zu den ersten Exponaten des Museums Die Grabkonstruktion war so perfekt dass weder Wasser noch Luft eindringen konnten Bei der Offnung des Hugels hatte man die Decksteine entfernt einer wurde sogar gesprengt Beim Verschliessen der Grabkammern wurden die Decksteine wieder in ihre ursprungliche Lage gebracht allerdings mit Fehlern da man nicht uber die Baufertigkeiten der Steinzeit verfugte Dies verursachte Wasserschaden die erst durch eine umfangreiche Komplettsanierung beseitigt werden konnten Kontext BearbeitenInsgesamt sind 119 Grosssteingraber aus der Jungsteinzeit auf den nur 231 km grossen Inseln Mon und Bogo bekannt 38 davon wurden bewahrt und geschutzt 21 sind Ganggraber der TBK die zwischen 3500 und 2800 v Chr entstanden Die Archaologen schatzen dass die erhaltenen Grosssteingraber nur etwa 10 der ursprunglich gebauten reprasentieren Auf Mon und Bogo wurden somit ursprunglich uber einen Zeitraum von nur 700 Jahren mehr als 500 Grosssteingraber erstellt Siehe auch BearbeitenNordische Megalitharchitektur Grosssteingraber in DanemarkLiteratur BearbeitenTorben Dehn Svend Illum Hansen Flemming Kaul Klekkendehoj og Jordehoj Restaureringer og undersogelser 1985 90 Stenaldergrave i Danmark Band 2 Nationalmuseet Kopenhagen 2000 ISBN 87 7279 146 2 Klaus Ebbesen Danmarks megalitgrave Band 1 Katalog Attika Kopenhagen 2008 ISBN 978 87 7528 731 4 Nr 1875 Peter Vilhelm Glob Vorzeitdenkmaler Danemarks Wachholtz Neumunster 1968 S 74 Karsten Kjer Michaelsen Politikens bog om Danmarks oldtid Politiken Kopenhagen 2002 ISBN 87 567 6458 8 Politikens handboger S 211Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Klekkende Hoj Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Video dan Einzelnachweise Bearbeiten J Muller In Varia neolithica VI 2009 S 1554 93623 12 164236 Koordinaten 54 56 10 4 N 12 9 51 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Klekkende Hoj amp oldid 237081914