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Die Triuridaceae sind eine Pflanzenfamilie innerhalb der Ordnung der Schraubenbaumartigen Pandanales Die annahernd 50 Arten in neun Gattungen sind blattgrunlose mykoheterotrophe Pflanzen TriuridaceaeSciaphila secundifloraSystematikAbteilung Gefasspflanzen Tracheophyta Unterabteilung Samenpflanzen Spermatophytina Klasse Bedecktsamer Magnoliopsida MonokotyledonenOrdnung Schraubenbaumartige Pandanales Familie TriuridaceaeWissenschaftlicher NameTriuridaceaeGardner Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Verbreitung und Habitat 3 Palaobotanik 4 Systematik 5 Nachweise 5 1 Einzelnachweise 6 Weiterfuhrende Literatur 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Lacandonia schismaticaVegetative Merkmale Bearbeiten Triuridaceae sind zumeist kleine stets blattgrunlose und unbehaarte mykoheterotrophe ausdauernde krautige Pflanzen mit stark reduzierten vegetativen Merkmalen und von weisser gelber oder roter Farbe Das mit Schuppenblattern versehene Rhizom ist meist kriechend selten aufrecht Aus jedem Knoten wachsen in der Regel ein oder zwei fadenformige zylindrische Wurzeln zumeist mit langen weissen Wurzelhaaren versehen und in der Rinde durchwachsen vom Myzel arbuskularer Mykorrhizapilze nachgewiesen sind unter anderem Glomus Arten 1 Die Stele der Wurzel ist ein oder zweistrahlig Der aufrecht aus dem Rhizom wachsende Stangel ist meist unverzweigt und zwischen 2 und 30 bei Sciaphila purpurea bis zu 140 Zentimeter hoch Die ungestielten dreieckigen bis eiformigen und einnervigen bis zu acht gelegentlich bis funfzehn Laubblatter sind spiralformig angeordnet Generative Merkmale Bearbeiten Wenige bis zahlreiche Bluten stehen in traubigen Blutenstande zusammen sie konnen aber vereinzelt zu Einzelbluten reduziert sein Tragblatter sind stets vorhanden zusatzliche Vorblatter nur bei den Seychellaria Die selbst innerhalb einer Art extreme Variabilitat zeigenden Bluten sind fast immer eingeschlechtig Monozie und Diozie sind in der Familie gleichermassen zu finden Die drei bis zehn in ein oder zwei Kreisen stehenden Blutenhullblatter sind meist weit bis fast an den Blutenstiel aufgebogen und auf der Innenseite behaart oder papillos An ihrer Spitze finden sich oftmals Haarbuschel runde Verdickungen oder fadenformige Auswuchse Die ein bis acht Staubblatter sind vielgestaltig die zahlreichen Fruchtblatter sind unverwachsen Die runden Pollen sind 15 bis 30 Mikrometer gross ohne Aperturen und trinukleat Die Fruchte sind entweder sich entlang eines langslaufenden Schlitzes offnende Balgfruchte oder Achanen und enthalten stets nur einen Samen Verbreitung und Habitat BearbeitenArten der Triuridaceae finden sich mehrheitlich in den tropischen vereinzelt in subtropischen Regionen Asiens des nordlichen Sud sowie Zentralamerikas sowie in West und Ostafrika in Hohenlagen von 200 bis 2200 Metern Diversitatszentrum ist der Malaiische Archipel Die Mehrzahl aller Arten lebt in lichtarmen dichten Waldern bei tropischen bis subtropischen Bedingungen mit hoher Luftfeuchtigkeit unter Schichten verrottenden Laubs und findet sich an den Ufern von Fliessgewassern oder eng benachbart an Baumen Einige wenige Arten finden sich auch in zeitweise uberschwemmten Waldern auf Quarzsand in Bambusdickichten oder Termitennestern Sie treten haufig vergesellschaftet mit anderen mykotrophen Pflanzenarten auf Palaobotanik BearbeitenFossile Funde von Pollen und Bluten der ausgestorbenen Gattungen Mabelia bzw Nuhliantha von 1998 und 2002 zahlen mit ihrem Alter von rund 90 Millionen Jahren zu den altesten bekannten Fossilien der Einkeimblattrigen uberhaupt Phylogenetische Untersuchungen platzierten die Gattungen in der Tribus der Triurideae und begrunden die Annahme dass auch sie bereits eine mykotrophe Lebensweise besassen 2 Systematik BearbeitenDie Familie Triuridaceae wurde durch George Gardner aufgestellt Wie bei vielen mykoheterotrophen Pflanzen mit extrem reduzierten Merkmalen ist die taxonomische Geschichte der Familie bewegt Die Triuridaceae wurden zeitweise in den Verwandtschaftskreis der Alismatales und Liliales gestellt oder auch als eigene Ordnung oder gar Uberordnung verstanden Durch die Angiosperm Phylogeny Group wird die Familie Triuridaceae zur Ordnung Pandanales gestellt Die Familie Triuridaceae wird seit 2004 in drei Tribus gegliedert 3 und enthalt insgesamt neun 4 Gattungen Tribus Sciaphileae Sie enthalt nur noch drei Gattungen Seychellaria Hemsl Die etwa funf Arten in sind in Tansania Madagaskar und auf den Seychellen verbreitet 4 Sciaphila Blume Syn Andruris Schltr Aphylleia Champ Hyalisma Champ Lilicella Rich ex Baill Parexuris Nakai amp F Maek Die bis zu 37 Arten sind in den Tropen verbreitet 4 Soridium Miers Es gibt nur noch eine Art Soridium spruceanum Miers Miers Syn Sciaphila spruceana Miers Engl Sciaphila brevipes S F Blake Sie ist von Zentralamerika bis ins nordliche Sudamerika verbreitet 4 Tribus Triurideae Sie enthalt etwa vier Gattungen Lacandonia E Martinez amp Ramos Die etwa zwei Arten kommen im sudostlichen Mexiko und im nordostlichen Brasilien vor 4 Peltophyllum Gardner Die etwa zwei Arten sind in Brasilien Argentinien und Paraguay verbreitet 4 Triuridopsis H Maas amp Maas Die etwa zwei Arten sind in Bolivien und Peru verbreitet 4 Darunter Triuridopsis peruviana H Maas amp Maas Triuris L Die etwa vier Arten sind vom sudostlichen Mexiko bis Brasilien verbreitet 4 Tribus Kupeaeae Cheek Sie wurde 2004 veroffentlicht und enthalt nur zwei Gattungen mit nur vier Arten 3 Kupea Cheek amp S A Williams Sie wurde 2004 veroffentlicht Die nur zwei Arten kommen in Tansania und Kamerun vor 4 Kihansia Cheek Sie wurde 2004 veroffentlicht Die nur zwei Arten kommen in Tansania und Kamerun vor 4 Darunter Kihansia lovettii Cheek Sie kommt in Tansania vor 4 Nachweise BearbeitenHiltje Maas van de Kamer Traudel Weustenfeld Triuridaceae In Klaus Kubitzki Hrsg The Families and Genera of Vascular Plants Volume 3 Berlin 1998 ISBN 3 540 64060 6 Peter F Stevens Angiosperm Phylogeny Website Version 7 Mai 2006 letzter Zugriff 23 September 2014 OnlineEinzelnachweise Bearbeiten Thassilo Franke Ludwig Beenken Matthias Doring Alexander Kocyan Reinhard Agerer Arbuscular mycorrhizal fungi of the Glomus group A lineage Glomerales Glomeromycota detected in myco heterotrophic plants from tropical Africa In Mycological Progress Volume 5 2006 S 24 31 Maria A Gandolfo Kevin C Nixon William L Crepet Triuridaceae fossil flowers from the Upper Cretaceous of New Jersey In American Journal of Botany Volume 89 2002 S 1940 1957 Online a b M Cheek Kupeaeae a new tribe of Triuridaceae from Africa In Kew Bulletin Volume 58 2004 S 939 949 a b c d e f g h i j k Triuridaceae In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 25 Juni 2018 Weiterfuhrende Literatur BearbeitenT Rubsamen Weustenfeld Morphologische embryologische und systematische Untersuchungen an Triuridaceae 1991 ISBN 3 510 48011 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Triuridaceae Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Triuridaceae amp oldid 200651685