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Traugott Carl Otto Freiherr von Heintze 9 Oktober 1877 in Bordesholm 6 Marz 1946 in Neumunster war ein deutscher Verwaltungs und Kirchenjurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTraugott von Heintze war der jungste Sohn des damaligen Bordesholmer Landrats Johann Adolph von Heintze und dessen Frau Magda geborene Grafin von Reventlow einer Tochter von Christian Andreas Julius Reventlow Er wurde zuerst im Elternhaus unterrichtet und besuchte von Michaelis 1891 bis zum Abitur Ostern 1896 gemeinsam mit Adolf Georg von Maltzan und Hermann Vitzthum von Eckstadt das Katharineum zu Lubeck 1 Ab dem Sommersemester 1896 studierte er Rechts und Staatswissenschaften zunachst an der Universitat Lausanne dann im Sommersemester 1897 an der Universitat Munchen Am 1 Oktober 1897 trat er als Einjahrig Freiwilliger in das Kurhessische Jager Bataillon Nr 11 in Marburg ein und war zugleich an der dortigen Universitat immatrikuliert Nach Ablauf seiner Dienstzeit blieb er in Marburg wo er vor allem bei den Professoren Ludwig Enneccerus Trager und Franz Leonhard studierte Am 10 Marz 1900 bestand er in Kassel die erste juristische Prufung und trat am 24 April den Vorbereitungsdienst beim Amtsgericht Neumunster an Am 28 April 1901 wurde er von der juristischen Fakultat der Universitat Marburg mit einer von Franz Leonhard betreuten Dissertation uber Der Nichtrechtsfahige Verein des neuen Rechts zum Dr jur promoviert Als Regierungsreferendar trat er in den preussischen Verwaltungsdienst und war zunachst bei der Regierung in Potsdam tatig 2 1907 war er Assessor in Ratzeburg nbsp Exlibris 1910 1911 kam er als Regierungsassessor an das schleswig holsteinische Konsistorium in Kiel und wurde 1912 zum Konsistorialrat ernannt Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg Nach dem Ende des Landesherrlichen Kirchenregimentes blieb er als Oberkonsistorialrat im Kirchendienst und wurde 1924 Vizeprasident und 1925 Prasident des Landeskirchenamtes der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holsteins Heintze stand den Deutschen Christen nahe blieb daher 1933 im Amt und wurde Mitglied und fur kurze Zeit Vorsitzender des am 12 September 1933 durch ein Ermachtigungsgesetz gebildeten Landeskirchenausschusses des neuen DC beherrschten Leitungsorgans der Landeskirche Zugleich wurde das Fuhrerprinzip eingefuhrt nach dem der Prasident das Landeskirchenamt allein vertrat und nicht mehr an Kollegialbeschlusse gebunden war Zum 1 Mai 1933 trat er der NSDAP bei Mitgliedsnummer 2 732 391 3 4 1936 wurde er jedoch in den Ruhestand gedrangt 5 Sein Nachfolger wurde zunachst kommissarisch und ab 1938 regular der radikalere Christian Kinder Wegen seiner Mitgliedschaft zur NSDAP musste Freiherr von Heintze im Fruhjahr 1939 weissungsgemass wieder aus dem Johanniterorden austreten Dort war er seit 1914 Ehrenritter und in der Schleswig Holsteinischen Provinzialgenossenschaft der genannten Kongregation organisiert Von 1940 bis 1942 war er Burgermeister von Westerland Von 1942 bis 1945 war er in Vertretung fur den Kriegsdienst leistenden Erich Juttner kommissarischer Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg Er war seit 1905 verheiratet mit Herta geb Penzler 1887 1986 Das Paar hatte sechs Kinder Werke BearbeitenDer Nichtrechtsfahige Verein des neuen Rechts Diss iur Marburg 1901 Lauenburgisches Sonderrecht Die Sonderstellung des Kreises Herzogtum Lauenburg auf dem Gebiet des offentlichen Rechts unter spezieller Berucksichtigung der geschichtlichen Entwicklung Ratzeburg 1909 Repertorium der Originalurkunden des Archivs der ehemaligen Ritter und Landschaft des Herzogtums Lauenburg 1910 Die Verfassung der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Schleswig Holsteins und die seit ihrem Erlass ergangenen Kirchengesetze und Ausfuhrungsbestimmungen Mit geschichtlicher Einleitung und Einfuhrung in die Verfassung Bordesholm Heliand Verlag Kiel Sophienblatt 12 Evang luther Landeskirchenamt 1928Literatur BearbeitenHannelore Braun Gertraud Grunzinger Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919 1949 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 105 ff ISBN 978 3 525 55761 7 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Adeligen Hauser B Briefadel Band I Band 7 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1954 S 158 160 ISSN 0435 2408 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1939 Teil B Briefadel Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft Justus Perthes Gotha 1938 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Traugott von Heintze Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag Zentrale Datenbank NachlasseEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Genzken Die Abiturienten des Katharineums zu Lubeck Gymnasium und Realgymnasium von Ostern 1807 bis 1907 Borchers Lubeck 1907 Digitalisat Nr 1045 Heintze Traugott Freiherr von Regierungsreferendar Potsdam Prufungsakte Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz I HA Rep 125 Nr 1994 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 14481654 Braun Grunzinger Lit S 106 Geschichte des Landeskirchenamtes Memento des Originals vom 14 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www archivnordkirche de Kirchenarchiv der Nordkirche abgerufen am 18 November 2016Normdaten Person GND 1028222866 lobid OGND AKS VIAF 286146133 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heintze Traugott vonALTERNATIVNAMEN Heintze Traugott Carl Otto Freiherr von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungs und KirchenjuristGEBURTSDATUM 9 Oktober 1877GEBURTSORT BordesholmSTERBEDATUM 6 Marz 1946STERBEORT Neumunster Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Traugott von Heintze amp oldid 234769522