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Titus de Favre Ende des 17 Jahrhunderts 1745 war ein deutscher Architekt wallonischer Herkunft der am Ende der Regierungszeit Konig Friedrich Wilhelms I als Oberbaudirektor in Berlin tatig war Leben und Wirken Bearbeiten nbsp Pfarrhauser der Berliner Dreifaltigkeitskirche 2009Titus de Favre wurde im Marz 1737 von Konig Friedrich Wilhelm I aus den Niederlanden nach Berlin berufen um die Nachfolge Philipp Gerlachs als Oberbaudirektor anzutreten Nach verschiedenen Quellen fuhrte Favre daneben den Titel eines Oberlandbaumeisters Da er lediglich funf Jahre in Berlin tatig war gehen auf ihn nur wenige Bauten zuruck zumal ihm die Behorden in seiner Amtszeit Untatigkeit vorwarfen Fur den Wiederaufbau des 1734 eingesturzten Turms der Berliner Petrikirche legte Favre 1737 einen Entwurf vor 1738 ubernahm er gemeinsam mit dem Oberbaudirektor Johann Carl Stoltze die Leitung des Baus der jedoch unvollendet blieb 1737 bis 1739 errichtete der Hofmaurermeister Christian August Naumann nach Favres wahrscheinlich unter Stoltzes Beteiligung entstandenen Planen die Dreifaltigkeitskirche in der Mauerstrasse Die ebenfalls von Favre entworfenen und von Naumann ausgefuhrten Pfarrhauser der im Zweiten Weltkrieg zerstorten Kirche in der Taubenstrasse Ecke Glinkastrasse sind zum Teil bis heute erhalten und damit die altesten uberkommenen Wohnbauten der Friedrichstadt Favre plante in Berlin eine Anzahl von Brucken 1738 wurde die Spitalbrucke uber den Festungsgraben zur Friedrichstadt errichtet Sie war mit einem dorischen Saulenportikus aus Holz verziert Ebenfalls 1738 ersetzte die von Hofzimmermeister Johann Andreas Adam Buring als Klappbrucke ausgefuhrte Hundebrucke einen Vorgangerbau aus dem 16 Jahrhundert 1821 bis 1824 ist sie durch die bis heute erhaltene Schlossbrucke ersetzt worden Die Gertraudenbrucke entstand 1739 ebenfalls nach Favres Planen als holzerne Klappbrucke Einen Umbau der Gertraudenkirche am Spittelmarkt begann Favre 1739 nach Planen Friedrich Wilhelm Diterichs Die Kirche wurde 1872 abgebrochen nachdem Umgestaltungsprojekte Karl Friedrich Schinkels nicht zur Ausfuhrung gekommen waren Unter Konig Friedrich II war Favre nur noch in der Provinz tatig Die Leitung des Turmbaus der Petrikirche erhielt Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff wahrend sich Favre in Furstenwalde Angermunde Schwedt Frankfurt Oder Kustrin und Landsberg an der Warthe untergeordneten Bauvorhaben wie der Instandsetzung von Wegen widmen musste Obwohl sein Arbeitsbereich den Festungs und Residenzbau umfasste waren diese Aufgaben fur Favre offenbar unterreprasentiert Auf den seitens des Ministers von Happe erhobenen Vorwurf der Untatigkeit erwiderte Favre im November 1742 A usser dass ich mich in diesem Jahre denen Visitationen derer Magazins zu Frankfurt a Oder Custrin und Landsberg a Warthe unterzogen die Bereisung derer Heerstrassen und Wege von Berlin vorgenommen deren Ausbesserungen angewiesen und besorget im ubrigen aber ohne der bei hiesigen Fortifications Bau sich ereignenden Arbeit und denen dazugehorigen Rechnungen weiter nichts zu tun gefunden Diese Einschatzung war angesichts der standigen Arbeitsuberlastung der unter Friedrich II tatigen Baumeister ungewohnlich und bezeugte ein sehr eingeschranktes Arbeitspensum des Architekten Der 1745 verstorbene Titus de Favre war neben Johann Carl Stoltze einer der Lehrer des Architekten Johann Gottfried Buring Literatur BearbeitenHermann Heckmann Baumeister des Barock und Rokoko in Brandenburg Preussen Berlin 1998 ISBN 3 345 00631 6PersonendatenNAME Favre Titus deALTERNATIVNAMEN Favre TitusKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und OberbaudirektorGEBURTSDATUM 17 JahrhundertSTERBEDATUM 1745 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Titus de Favre amp oldid 202086940