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Timo Konietzka 2 August 1938 in Lunen als Friedhelm Konietzka 12 Marz 2012 in Brunnen Schweiz war ein deutscher Fussballspieler und trainer der ab 1988 auch die Schweizer Staatsburgerschaft besass In den 1960er Jahren gewann der Sturmer und Schutze des ersten Tores der Bundesligageschichte Titel mit Borussia Dortmund und dem TSV 1860 Munchen 1967 wechselte er uberraschend zum Schweizer Zweitligisten FC Winterthur mit dem er auf Anhieb den Aufstieg in die Nationalliga A schaffte und den Cupfinal erreichte Als Trainer fuhrte er den FC Zurich zu drei Meisterschaften und drei Pokalsiegen Timo KonietzkaKonietzka beim FC Winterthur 1967 PersonaliaGeburtstag 2 August 1938Geburtsort Lunen DeutschlandSterbedatum 12 Marz 2012Sterbeort Brunnen SZ SchweizGrosse 177 cmPosition SturmJuniorenJahre StationVfB LunenHerrenJahre Station Spiele Tore 11958 1965 Borussia Dortmund 160 126 1965 1967 TSV 1860 Munchen 47 0 30 1967 1971 FC Winterthur 71 1971 1973 FC Zurich 33 00 6 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1962 1965 Deutschland 9 00 3 Stationen als TrainerJahre Station1971 1978 FC Zurich1978 1980 BSC Young Boys1980 1982 Grasshoppers1982 1983 KSV Hessen Kassel1983 1984 Bayer 05 Uerdingen1984 Borussia Dortmund1985 1986 Grasshoppers1990 1991 Bayer Uerdingen2011 FC Ebikon III1 Angegeben sind nur Ligaspiele Wegen Konietzkas fur den Wehrdienst stark gekurzter Frisur durch die er Ahnlichkeit mit dem sowjetischen General Semjon Konstantinowitsch Timoschenko hatte verpasste sein Mitspieler Helmut Bracht ihm einst den Spitznamen Timo 1 Im Jahr 1985 nahm er diesen Namen offiziell an In seinem Nachnamen wird der Buchstabe e nicht gesprochen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Karriere als Fussballer 1 1 1 Anfange 1 1 2 Oberliga West und Bundesliga 1 1 3 Wechsel in die Schweiz 1 1 4 Nationalmannschaft 1 2 Trainer 1 3 Privates 1 4 Erfolge 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKonietzka wuchs in Lunen als eines von sechs Kindern 1 auf und arbeitete dort ab dem 15 Lebensjahr unter Tage im Steinkohlenbergbau wie sein Vater und seine drei Bruder auf der Zeche Victoria Spater vermittelte ihm Borussia Dortmund eine Tatigkeit als Hilfsarbeiter bei der Dortmunder Union Brauerei und danach als Reiniger der Gaslaternen fur die Dortmunder Stadtwerke 2 Karriere als Fussballer Bearbeiten Anfange Bearbeiten In seiner Freizeit spielte Konietzka Fussball beim VfB Lunen bis er im Alter von 20 Jahren vom Dortmunder Spieler Helmut Bracht entdeckt wurde und wenig spater zur Borussia wechselte Oberliga West und Bundesliga Bearbeiten Max Merkel baute Konietzka in die Oberligamannschaft des BVB ein Am 18 Januar 1959 debutierte Konietzka fur den BVB in der Oberliga West bei dem 2 1 Sieg gegen Alemannia Aachen In diesem Spiel schoss er sein erstes Tor fur die Dortmunder 3 Zusammen mit seinem spateren Sturmpartner Jurgen Schutz bildete er den torgefahrlichsten Innensturm der Oberliga West in der er 84 Tore in 107 Spielen erzielte 4 Mit Schutz verstand er sich auf dem Platz so gut dass sie auch als Max und Moritz bezeichnet wurden 1961 wurde Konietzka mit Dortmund bundesdeutscher Vizemeister im Finale am 24 Juni 1961 unterlag der BVB dem 1 FC Nurnberg mit 0 3 1963 gewann Dortmund durch einen 3 1 Sieg im Stuttgarter Neckarstadion gegen den favorisierten 1 FC Koln die Deutsche Meisterschaft Es war das letzte ausgetragene Endspiel vor Einfuhrung der Bundesliga Insgesamt bestritt Konietzka 11 Spiele in der Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft in denen er acht Tore schoss Ab 1963 bestritt er fur Borussia Dortmund und von 1965 bis 1967 fur den TSV 1860 Munchen insgesamt 100 Bundesligaspiele und erzielte dabei 72 Tore Damit ist Konietzka der Spieler mit den meisten Toren in den ersten 100 Bundesligaspielen 5 In den ersten drei Bundesligajahren wurde er jeweils Zweiter der Torschutzenliste Konietzka ging in die Fussballgeschichte ein als er fur Dortmund am 24 August 1963 beim Spiel gegen Werder Bremen bereits in der ersten Spielminute den Bremer Torhuter Klaus Lambertz uberwinden konnte und so das erste Tor der neu gegrundeten Bundesliga erzielte Vom ersten Tor der Bundesliga Geschichte gibt es keine Bilder weder eine Fernsehaufnahme noch Fotos 6 Allerdings existiert ein Schnappschuss der den Torhuter am Boden und Konietzka und Lothar Emmerich jubelnd wenige Sekunden nach dem Treffer zeigt 7 1965 gelang es Konietzka erneut und damit als lange Zeit einzigem Spieler zum zweiten Mal das erste Tor einer Saison zu erzielen als er nunmehr fur den TSV 1860 Munchen wiederum bereits in der ersten Spielminute gegen den Lokalrivalen und seinerzeitigen Aufsteiger FC Bayern Munchen traf 8 Erst Thomas Muller schoss am 1 Spieltag der Saison 2014 15 mit dem Tor zum 1 0 gegen den VfL Wolfsburg ebenfalls das zweite Mal das erste Tor in einer Saison nachdem er bereits 2010 11 ebenfalls gegen Wolfsburg bereits das Premierentor erzielt hatte Seine grossten Erfolge als Spieler waren mit Borussia Dortmund der Gewinn der deutschen Meisterschaft 1963 und des DFB Pokals 1965 Mit dem TSV 1860 Munchen gewann er 1966 die deutsche Meisterschaft Am 8 Spieltag der Saison 1966 67 wurde er im Spiel gegen Borussia Dortmund wegen einer Tatlichkeit gegen den Schiedsrichter vom Platz gestellt und fur sechs Monate gesperrt die bis dahin langste Sperre fur einen Platzverweis in der Bundesligageschichte 9 Eine langere Sperre erhielt nur Hertha Spieler Lewan Kobiaschwili fur einen Schlag gegen den Schiedsrichter im Relegationsruckspiel gegen Fortuna Dusseldorf im Mai 2012 Wechsel in die Schweiz Bearbeiten nbsp Timo Konietzka als Bartlivater 2012 Im Alter von 29 Jahren wechselte Konietzka 1967 uberraschend in die Schweiz zum FC Winterthur der damals in die Nationalliga B abgestiegen war obwohl er Angebote von Inter Mailand und Real Madrid gehabt haben soll Er verhalf dem Verein mit 34 Toren in 26 Spielen in seiner Saison zum sofortigen Wiederaufstieg in die NLA und im gleichen Jahr zum Einzug ins Pokalendspiel In den nachsten drei Saisonen erzielte er fur Winterthur weitere 38 Tore in 76 Erstligaspielen 1971 wurde er Spielertrainer beim FC Zurich und stand beim Gewinn des Schweizer Pokals 1972 auf dem Platz beim erneuten Cupsieg ein Jahr spater gehorte er nicht mehr zur Siegerelf 1973 beendete Konietzka seine aktive Karriere als Spieler Nationalmannschaft Bearbeiten In neun Landerspielen erzielte Timo Konietzka zwischen 1962 und 1965 drei Tore fur die deutsche Fussballnationalmannschaft 10 Trainer Bearbeiten Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete er als Trainer unter anderem fur Borussia Dortmund Bayer 05 Uerdingen Hessen Kassel den FC Zurich und die Grasshoppers Mit dem FC Zurich wurde er dreimal in Folge Schweizer Meister 1974 1976 und erreichte 1977 auch das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister Vorlaufer der Champions League in dem der FCZ gegen den FC Liverpool die damals dominierende Mannschaft in Europa ausschied Zudem gewann Zurich unter seiner Agide 1972 1973 und 1976 den Schweizer Pokal Von 1978 bis 1980 war er Trainer des BSC Young Boys er erreichte mit YB zweimal das Schweizer Cup Finale Anschliessend wechselte er zu den Grasshoppers mit denen er sich 1982 einen weiteren Schweizer Meistertitel sicherte Nur fur kurze Zeit war er noch zweimal in Folge Trainer bei Bayer Uerdingen in der Abstiegssaison 1990 91 wurde er durch Friedhelm Funkel ersetzt Privates Bearbeiten Konietzka betrieb zusammen mit seiner Frau Claudia das Gasthaus Ochsen in Brunnen am Vierwaldstattersee und betatigte sich als freier Mitarbeiter der Tageszeitung Blick Im Jahr 1985 wurde seine Umbenennung in Timo rechtskraftig Am 2 August 1988 erhielt er die Schweizer Staatsburgerschaft Im Schweizer Fernsehen setzte er sich 2010 als Botschafter in Werbespots fur die Sterbehilfe ein und bekannte dass er sich aufgrund gesundheitlicher Probleme auf seinen Tod vorbereite 11 12 Am 7 Januar 2012 wurde er noch als Bartlivater zum hochsten Fasnachtler der Gemeinde Ingenbohl gekurt 13 Nachdem im Februar ein unheilbares Gallengangskarzinom festgestellt worden war setzte Konietzka am 12 Marz 2012 mit Hilfe der Schweizer Sterbehilfeorganisation Exit bei der er seit 2001 Mitglied war 14 15 seinem Leben ein Ende 16 Er hinterliess neben seiner Ehefrau einen erwachsenen Sohn und Enkelkinder Erfolge Bearbeiten Deutscher Fussballmeister 1963 1966 DFB Pokal 1965 Schweizer Fussballmeister 1974 1975 1976 1982 Schweizer Pokalsieger 1972 1973 1976Literatur BearbeitenKarl Heinz Knepper Ich du er sie es alles Timos In Hermann Beckfeld Hrsg der Boss spielt im Himmel weiter Fussball Geschichten aus dem Ruhrgebiet Henselowsky Boschmann Verlag Bottrop ISBN 3 922750 62 1 Michael Lutscher Eine Stadt ein Verein eine Geschichte Der FC Zurich von 1896 bis heute Verlag Neue Zurcher Zeitung Zurich 2010 ISBN 978 3 03823 643 6 Kai Griepenkerl Ata Ennatz Susi Yyyves 82 Kopfe des Revierfussballs Klartext Verlag Essen ISBN 978 3 8375 0724 9 Timo Konietzka im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Timo Konietzka Sammlung von Bildern Timo Konietzka in der Datenbank von weltfussball de Timo Konietzka in der Datenbank von fussballdaten de Timo Konietzka in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Timo Konietzka in der Datenbank von National Football Teams com englisch Friedhelm Timo Konietzka Memento vom 16 Marz 2012 im Internet Archive mit Bild Statistik FC Zurich Lunen bekommt Timo Konietzka WegEinzelnachweise Bearbeiten a b Ich will nicht leiden Interview in RevierSport 11 2012 S 52 nach Interview in Ata Ennatz Susi Yyyves 82 Kopfe des Revierfussballs Kicker vom 19 Januar 1959 S 8 Matthias Arnhold Friedhelm Timo Konietzka Matches and Goals in Bundesliga RSSSF 8 Juni 2017 abgerufen am 9 Juni 2017 kicker de Michael Wilkening Konietzka erzahlte die Geschichte immer wieder In Die Rheinpfalz 24 August 2020 Timo Konietzka Dirk Gieselmann Bearb Der das erste Tor schoss In 11 Freunde 24 August 2023 Erstveroffentlichung 2009 fussballdaten de Spielbericht 1860 Bayern DFB de Es geschah am 8 Spieltag Als Konietzka den Referee foulte Matthias Arnhold Friedhelm Timo Konietzka Goals in International Matches RSSSF 8 Juni 2017 abgerufen am 9 Juni 2017 Konietzkas Witwe uber seinen Freitod So dramatisch verlief Timos Todestag In Blick online 12 Marz 2022 Timo Konietzka ein bewegendes Dokument uber seinen begleiteten Freitod Video in Schweizer Fernsehen vom 19 Marz 2012 5 Minuten Ein Leben fur den Fussball und Poulets aus Cabo Ruivo abgerufen am 13 Marz 2012 Tagesspiegel Tod durch Sterbehilfe Erster Bundesliga Torschutze Timo Konietzka Sandro Brotz Konietzkas Freitod fuhrt zu Run auf Exit In Der Sonntag 17 Marz 2012 Timo Konietzka ist gestorben Memento vom 14 April 2012 im Internet Archive Normdaten Person GND 1024758281 lobid OGND AKS VIAF 251340299 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Konietzka TimoALTERNATIVNAMEN Konietzka Friedhelm Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher Fussballspieler und trainerGEBURTSDATUM 2 August 1938GEBURTSORT LunenSTERBEDATUM 12 Marz 2012STERBEORT Brunnen 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