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Jan Heinrich Tilman Kiwe geboren als Eduard Heinrich Kiefer 1 auch Til Kiver oder Till Kiwe 7 Juni 1910 2 in Aachen 30 November 1995 in Munchen war ein deutscher Schauspieler Synchronsprecher und Drehbuchautor Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Filmografie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKiefer erhielt am Konservatorium in Aachen Gesangsunterricht und machte 1934 sein Abitur Von 1934 bis 1937 studierte er in Koln und Baltimore Ethnologie Bei Adolf Manz in Koln und am Studio of Dramatic Art in Baltimore liess er sich als Schauspieler ausbilden Er nahm vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges mehrmals an Reisen in ferne Lander teil darunter 1938 an einer Expedition nach Tibesti Er war Kriegsteilnehmer in Afrika und bekam am 18 Mai 1943 als Hauptmann das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen Nach seiner Heimkehr aus der Gefangenschaft anderte er seinen Namen und debutierte 1946 in Munchen als Schauspieler am Experimentiertheater Die Spieler Kiwe agierte in Munchen bis 1972 vor allem am Jungen Theater an den Munchner Kammerspielen und am Bayerischen Staatsschauspiel Zu seinen Rollen gehorten Ruprecht in Der zerbrochne Krug Leander in Franz Grillparzers Des Meeres und der Liebe Wellen Eilif in Mutter Courage Jim in Die Glasmenagerie John Rand in Gerhart Hauptmanns Schluck und Jau und Professor Higgins in Pygmalion Zudem trat Kiwe in mehreren Heimatfilmen auf und verkorperte in Kriegsfilmen immer wieder Wehrmachtsoffiziere So spielte er in Es geschah am 20 Juli den Adjutanten Graf Stauffenbergs Werner von Haeften in Bernhard Wickis Kriegsdrama Die Brucke in einer Nebenrolle einen in den letzten Kriegstagen ubersturzt vor den heranruckenden Amerikanern fluchtenden Oberleutnant und Ritterkreuztrager 3 In Nacht fiel uber Gotenhafen verkorpert er einen SS Offizier Im 2 Teil des Fernsehklassikers Am grunen Strand der Spree Der General von Fritz Umgelter sah man ihn neben Wolfgang Buttner Hans Possenbacher und Anneli Granget als Major Illing bei einem Divisionsstab in Nordnorwegen stationiert Neben seiner intensiven Beschaftigung als Schauspieler fand Kiwe noch Zeit als Ethnologe zu arbeiten Er setzte seine Reisetatigkeit fort und kam 1953 54 in die Atacama Wuste auf die Osterinsel und in das Mato Grosso Plateau Weitere Reisen fuhrten ihn in den Sudan und erneut nach Tibesti Er hielt seine Eindrucke fur die UNESCO als Produzent und Regisseur in 17 Dokumentarfilmen fest so unter anderem Wuste Kupfer und die heilige Carmen Menschen Technik und moderne Waffen Wege aus dem Dunkel The Call of the Condor Assuan und seine Folgen sowie Pealstring of the Gods Ab 1972 arbeitete Kiwe als Theaterregisseur und inszenierte unter anderem Der zerbrochne Krug Pygmalion Volpone und Finden Sie dass Konstanze sich richtig verhalt von William Somerset Maugham Seit 1956 war er im Fernsehen zu sehen und mimte unter anderem 1963 39 Folgen lang neben Josef Dahmen den Kommissar Peters in der Krimiserie Hafenpolizei Er schrieb auch einige Drehbucher fur das Fernsehen und den Film darunter Auf den Wegen nach Rom 1959 Stahlschrank SG 3 1966 und Flut uber Polesine 1967 Als Synchronsprecher lieh er Errol Flynn David Niven Douglas Fairbanks jr oder Jean Marais seine Stimme und war zugleich Synchronbuchautor und Synchronregisseur Er war verheiratet und Vater eines Sohnes und einer Tochter Til Kiwe starb im Alter von 85 Jahren in Munchen Auf dem Neuen Sudfriedhof der Stadt fand er seine letzte Ruhestatte 1 Filmografie Bearbeiten1949 Das goldene Edelweiss 1950 Wer fuhr den grauen Ford 1951 Eva und der Frauenarzt 1951 Entscheidung vor Morgengrauen Decision Before Dawn 1954 Gefangene der Liebe 1955 Parole Heimat 1955 Der Schmied von St Bartholoma Ein Edelweiss vom Konigssee 1955 Es geschah am 20 Juli 1956 Wo die alten Walder rauschen 1956 Die Geierwally 1957 Saranno uomini 1957 Der Stern von Afrika 1957 Der Arzt von Stalingrad 1958 Auferstehung 1958 Der Schinderhannes 1959 Nacht fiel uber Gotenhafen 1959 Rommel ruft Kairo 1959 Die Brucke 1959 Der Schatz vom Toplitzsee 1960 Am grunen Strand der Spree 2 Teil 1961 Treibjagd 1961 Schiffer im Strom Dreiteiler 1961 Eins zwei drei One Two Three 1962 Der langste Tag The Longest Day 1963 Gesprengte Ketten The Great Escape 1963 Hafenpolizei Serie 1964 Die funfte Kolonne Episode Eine Puppe fur Klein Helga 1964 Kommissar Freytag Fernsehserie Episode Der Schatten 1964 Columbus Bericht und Bildnis 1965 Gewagtes Spiel Fernsehserie Episode Das zweite Gesicht 1965 Der Nachtkurier meldet Fernsehserie Episode Bauherr Norske will keine Babys 1966 Die rote Rosa 1966 Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger Die Stute Flora 1967 Der Rohm Putsch 1968 Konig Richard II 1968 Graf Yoster gibt sich die Ehre Fernsehserie Folge 11 Wie macht man einen Krimi 1968 Hannibal Brooks 1969 Stewardessen Serie 1969 Ehepaar sucht gleichgesinntes 1970 1971 Der Kurier der Kaiserin zwei Folgen der TV Serie 1974 Die Akte Odessa The Odessa File 1975 Champagner aus dem Knobelbecher 1976 Der Adler ist gelandet The Eagle Has Landed 1978 Son of HitlerLiteratur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 502 f Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 4 H L Botho Hofer Richard Lester Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 398 f Weblinks BearbeitenTil Kiwe in der Internet Movie Database englisch Til Kiwe in der Deutschen SynchronkarteiEinzelnachweise Bearbeiten a b knerger de Das Grab von Til Kiwe Personalbogen auf ww2gravestone com Christoph J Eppler Soldner Schadel und Soldaten Kritische Anmerkungen zur Militargeschichte von der Antike bis Afghanistan Herbert Utz Verlag Munchen 2018 ISBN 978 3 8316 4674 6 S 436 Normdaten Person GND 106147125X lobid OGND AKS LCCN no2014067592 VIAF 308762814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kiwe TilALTERNATIVNAMEN Kiwe Jan Heinrich Tilman vollstandiger Name Kive Til Kiwe TillKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler und SynchronsprecherGEBURTSDATUM 7 Juni 1910 oder 7 Juni 1915GEBURTSORT AachenSTERBEDATUM 30 November 1995STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Til Kiwe amp oldid 237768304