www.wikidata.de-de.nina.az
Tibouren ist eine Rotweinsorte die uberwiegend im Departement Var in der Provence angebaut wird Im Westen Liguriens befindet sich ein weiteres Anbaugebiet fur den italienischen DOC Wein Rossese di Dolceacqua der ebenfalls aus der Rebsorte gekeltert wird Sie wird meist zu Rosewein teilweise auch sortenrein ausgebaut die einen leichten Krauterduft verstromen und jung getrunken werden sollten Sie wird auch als Tafeltraube verwendet Tibouren ist Teil der Appellation d Origine Controlee kurz AOC Weine Cotes de Provence Palette und Coteaux Varois en Provence TibourenSynonyme Rossese di Dolceacqua Rossese di Ventimiglia fur weitere siehe Abschnitt SynonymeArt Edle Weinrebe Vitis vinifera subsp vinifera Verwendung Rotweintraube TafeltraubeHerkunft FrankreichVIVC Nr 12434Liste von RebsortenNach dem franzosischen Ampelographen Pierre Galet stammt Tibouren moglicherweise aus dem Nahen Osten und wurde schon in der Antike durch die Griechen eingefuhrt Den lokalen Erzahlungen nach wurde sie von einem Marine Kapitan Namens Antiboul gegen Ende des 17 Jahrhunderts in den Bereich um Saint Tropez gebracht Deshalb trage die Sorte auch den Namen Antiboulen Antiboul ist jedoch auch der mittelalterliche Name der Stadt Antibes Eine Verwandtschaft mit der Rebsorte Rossese wird nicht ausgeschlossen Die ertragsstarke Tibouren ist ziemlich launisch in ihren Ertragen da sie sehr krankheitsanfallig ist Sie wird daher nur eingeschrankt eingesetzt Aktuell Stand 2007 sind ca 445 Hektar Rebflache mit dieser Sorte bestockt Quelle ONIVINS 1 2 Zum Weinbau anerkannt ist einzig und alleine der Klon Nummer 1063 In Armenien gibt es auch eine graubeerige Sorte namens Tibouren Gris und eine Sorte mit weissen Beeren namens Tibouren Blanc Eine Verwandtschaft konnte noch nicht nachgewiesen werden Siehe auch Weinbau in Frankreich und Liste von Rebsorten Inhaltsverzeichnis 1 Ampelographische Sortenmerkmale 2 Synonyme 3 Einzelnachweise 4 Weblinks 5 LiteraturAmpelographische Sortenmerkmale BearbeitenIn der Ampelographie wird der Habitus folgendermassen beschrieben Die Triebspitze ist offen Sie ist stark weisslich behaart mit leicht rotlichem Anflug Die gelblichen leicht bronzefarbenen Anthocyan Jungblatter sind leicht wollig behaart Die grossen Blatter siehe auch den Artikel Blattform sind funflappig manchmal sogar sieben bis neunlappig und stark gebuchtet Die Stielbucht lyren formig geschlossen Der Blattrand ist fein gesagt Die Zahne sind im Vergleich der Rebsorten klein Die Blattoberflache auch Spreite genannt ist blasig derb Die walzen bis konusformige Traube ist mittelgross bis gross und geschultert Die leicht ovalen Beeren sind mittelgross und von roter bis blauschwarzer Farbe Die Rebsorte treibt relativ fruh aus und macht sie empfindlich gegen spate Fruhjahrsfroste Tibouren ist empfindlich gegen den Falschen Mehltau die Anthraknose Sie neigt zudem zu Verrieselung Tibouren reift ca 12 15 Tage nach dem Gutedel und zahlt damit zu den fruhreifenden roten Rebsorten Synonyme BearbeitenTibouren ist auch unter den Synonymen Antibois Antiboulen Antiboulene Antibouren Antibourin Bianco di Nizza Gaysserin Geysserin Gueiperim Noir Guesserin Rosese Nero Rosseis Rossese Rossese di Dolceacqua Rossese di Ventimiglia Rossese Nericcio Rossese Nero Rossese Rossa Tiboulen Tiboulin Tibourin und Tibourin Noir bekannt 3 Einzelnachweise Bearbeiten Les Cepages Noirs dans le Vignoble PDF Memento vom 20 Januar 2007 im Internet Archive Statistik zu roten Rebsorten je Grossregion Teil 1 Veroffentlichung des Office National Interprofessionnel des Fruits des Legumes des Vins et de l Horticulture ONIVINS Stand 2008 Les Cepages Noirs dans le Vignoble PDF Memento vom 1 Marz 2012 im Internet Archive Statistik zu roten Rebsorten je Grossregion Teil 2 Veroffentlichung des Office National Interprofessionnel des Fruits des Legumes des Vins et de l Horticulture ONIVINS Stand 2008 Tibouren in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Juni 2020Weblinks BearbeitenTibouren in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof englisch Literatur BearbeitenPierre Galet Dictionnaire encyclopedique des cepages Hachette Paris 2000 ISBN 2 01 236331 8 Jancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 3 vollstandig uberarbeitete Auflage Hallwag Munchen 2007 ISBN 978 3 8338 0691 9 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tibouren amp oldid 222674034