www.wikidata.de-de.nina.az
Thomas Loffelholz von Kolberg 20 Oktober 1472 in Nurnberg 10 Mai 1527 vermutlich in Braunau war ein bayerscher Feldhauptmann in zeitgenossischen Urkunden Hauptmann Thoman genannt im Dienste des Herzogs Albrecht IV erfolgreicher Turnierkampfer und Pfleger zu Abensberg Ingolstadt und Braunau 1513 wurde er von Kaiser Maximilian geadelt Thomas Loffelholz von Colberg Kupferstich von Johann Friedrich Leonhard 1668 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Trivia 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenThomas entstammte der Nurnberger Patrizierfamilie Loffelholz von Kolberg Er war der Sohn des uberaus angesehenen und wohlhabenden Ratsherren 1 Wilhelm Loffelholz von Kolberg aus dessen zweiter Ehe Johann Loffelholz von Kolberg war sein alterer Halbbruder Schon als Kind soll Loffelholz zu ritterlichen Ubungen gesinnt gewesen sein Also ging er als er alt genug war in die Dienste der Bayernherzoge Georg und Christoph Am 19 November 1490 machte er mit bei der Ersturmung von Stuhlweissenburg Ungarnkriege Im Jahr 1497 kampfte er fur den Grafen von Zimmern gegen Hugo v Werdenberg Im folgenden Jahr unternahm er mit seinem jungsten Bruder Christoph eine von Herzog Heinrich von Sachsen geleitete Reise nach Jerusalem Christoph und Thomas kehrten als Ritter des heiligen Grabes und des Katharinenordens zuruck Daraufhin ging er als tapferer Kamper und kecker Stecher gerne gesehen an den Kurhof zu Heidelberg Am 3 Juli 1503 wurde er in Nurnberg mit Katharina Tochter des Wilhelm Rummel Witwe des Bartholomaus Knebel gerichtlich verheiratet Anlass hierfur scheint eine Schwangerschaft Katharinas gewesen zu sein Loffelholz legte daraufhin sein Nurnberger Burgerrecht nieder wohl im Versuch seinen Pflichten als Ehemann zu entkommen Der dann geborene gemeinsame Sohn wurde einem Kloster ubergeben und Loffelholz zur Unterhaltsleistung von 25 Florentiner Goldmunzen im Jahr verpflichtet 2 Pfalzgraf Philipp soll ihn personlich mit Frauenzimmern entlohnt haben Am 3 Oktober 1503 auf der Hochzeit des Markgrafen Philipp zu Baden gewann er mit Eberhard Torrer v Eyrasburg einen Wettkampf Am darauffolgenden 9 Februar kurz darauf am Montag nach Lichtmess gewann er ein Gesellenstechen zu Nurnberg In dieser Zeit gewann er in Turnierkampfen viele Kleinodien womit er sich allerdings auch Feinde machte die ihn beneideten So verbreitete Graf Ludwig von Lowenstein uble Nachrede uber Loffelholz Letzterer klagte bei Herzog Albrecht von Bayern Der leistete ihm einen Reinigungseid unter dem Siegel des furstlichen Hofgerichtes zu Munchen Dem Urteilsbrief zufolge sollte Loffelholz von manniglich des Bezuchts frei und unschuldig gehalten werden Den Pfalzer Hof mit dem Graf Lowenstein eng verwandt war verliess Loffelholz noch im Jahr 1504 und ging in Dienste des ihn bereits bekannten Herzogs Albrecht IV In Zeiten des Landshuter Erbfolgekriegs wurde Loffelholz zum Pfleger und Hauptmann von Abensberg ernannt Er befestigte die Stadt und erwarb einheimische Soldner fur sein Heer Mit List eroberte er das Schloss Wildenberg und nahm Ulrich Domherr von Freising gefangen Am 10 September 1504 besiegte er vereint mit dem Pfleger zu Neustadt Zenger einen Haufen plundernder Bohmen bei Siebenburg Er unternahm auch selbst einige Beutezuge beispielsweise am 20 Januar 1505 bei Aigelsbuch Weil er die Brandschatzungen amtlich in Rechnung stellte machte er sich die Landadligen zum Feind Die schickten Helfenstein sche Knechte ihn in Verkleidung zu uberfallen Er wurde schwer misshandelt kam aber mit dem Leben davon Aus Dankbarkeit stiftete er Abensberg eine bis ins Jahr 1886 bestehende Karmeliter Bruderschaft und einen Altar Nach Ende des Erbfolgekriegs musste er nach Klage der Vorbesitzer das Schloss Wildenberg wieder abgeben Stattdessen erhielt er gemass der Bestimmung Herzog Albrechts 500 rheinische Gulden Ersatz und am 24 Januar 1507 das Schloss Kolberg Am 2 August 1513 wurde er von Kaiser Maximilian I einschliesslich Loffelholz Familienmitgliedern im Altadel bestatigt Damit war seine Familie dem Landadel nicht nur faktisch sondern auch offiziell gleichgestellt was in jener Zeit Patrizierfamilien stark anstrebten Das Stammwappen der Loffelholz wurde mit dem des erloschenen Rittergeschlechts Judmann geviert Ein Grund hierfur der uber die Ritterlichkeit der zwei Geschlechter hinausgeht ist nicht beschrieben Im Jahr 1517 wurde Loffelholz Pfleger zu Ingolstadt noch im gleichen Jahr aber stattdessen zu Braunau wo er Herzog Wilhelm mit gerusteten Pferden gehorsam sein sollte Die Herzoge Wilhelm und Ludwig sandten ihn im Jahr 1523 zum Reichstag in Regensburg wo er eine mehrere Punkte umfassende Beschwerdeschrift gegen das gesamte reichskammergerichtliche Collegium Darauf folgte im nachsten Jahr eine Visitation dieses Gerichtshofes Zur Zeit des Bauernaufstandes in Schwaben befehligte Loffelholz zum Schutz der bayerischen Grenzen ein kleines Reiterfahnlein zunachst bei Friedberg dann zu Kleinkitzighofen spater half er gegen Aufstandische im Salzburgischen Unterdessen unternahm er nachdruckliche Briefwechsel mit dem Nurnberger Rat und seinen Verwandten um seine Festigkeit im Katholizismus zu bekraftigten und fur diesen einzustehen Unbehagen bereiteten ihm die im Verlauf der Reformation eingezogenen grossen einst den Augustinern zugestandenen Vermachtnisse seiner Familie Oft verweilte Loffelholz bei den ihm befreundeten Krafts in Ulm am 8 Juni 1519 hinterliess er ebenda sein Testament Er begann nun zu krankeln und verstarb seines Alters von 56 Jahren In der Stiftskirche zu Altotting wurde eine Gruft fur ihn eingerichtet worin er bestattet wurde Trivia BearbeitenAuch wenn Loffelholz einige Freunde hatte nahm er den Wahlspruch Gluck macht Neid an Auf einem Medaillon ist auf der Ruckseite das viergeteilte Wappen mit der Umschrift Gluck hat Neid Anno MDX zu sehen Die Vorderseite zeigt sein Brustbild das wahrscheinlich als Vorlage fur Leonhards Kupferstichs von Loffelholz diente Literatur BearbeitenJohann August Ritter von Eisenhart Loffelholz von Colberg Thomas In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 96 99 Weblinks BearbeitenAugust von Eisenhart Thomas Loeffelholz von Colberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 96 99 Einzelnachweise Bearbeiten Antonia Landois Gelehrtentum und Patrizierstand Wirkungskreise des Nurnberger Humanisten Sixtus Tucher 1459 1507 Mohr Siebeck 2014 ISBN 978 3 16 152654 1 S 199 google de abgerufen am 4 April 2023 Antonia Landois Gelehrtentum und Patrizierstand Wirkungskreise des Nurnberger Humanisten Sixtus Tucher 1459 1507 Mohr Siebeck 2014 ISBN 978 3 16 152654 1 S 199 200 google de abgerufen am 4 April 2023 Normdaten Person GND 13671465X lobid OGND AKS VIAF 81012972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kolberg Thomas Loffelholz vonKURZBESCHREIBUNG bayerscher FeldhauptmannGEBURTSDATUM 20 Oktober 1472GEBURTSORT NurnbergSTERBEDATUM 10 Mai 1527STERBEORT Braunau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Loffelholz von Kolberg amp oldid 238691659