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Thomas Friedrich 12 Oktober 1949 in Leipzig 27 Februar 2018 in Marburg war ein deutscher Mathematiker der auf dem Gebiet der Differentialgeometrie und der Globalen Analysis arbeitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 Bucher 4 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenFriedrich besuchte die 54 Grundschule in Leipzig 1956 1964 die Leibniz Oberschule in Schkeuditz 1964 1966 und die ABF in Halle 1966 1968 Nach dem Abitur in Halle studierte er von 1968 bis 1973 an der Universitat im polnischen Wroclaw Breslau Er spezialisierte sich unter der Anleitung der Wroclawer Mathematiker Roman Duda und Witold Roter auf den Gebieten der Topologie und Differentialgeometrie Seit 1973 war er an der Humboldt Universitat Berlin tatig Hier promovierte er 1973 bei Rolf Sulanke mit einer Anwendung der Morse Theorie auf Integralkrummungen von Untermannigfaltigkeiten Euklidischer Raume 1974 weilte er am Banach Zentrum in Warschau 1977 78 und 1984 war er Gastwissenschaftler an der Lomonossow Universitat in Moskau Er habilitierte sich an der Humboldt Universitat Berlin im Jahre 1979 mit einer Arbeit zum Dirac Operator Riemannscher Mannigfaltigkeiten und war ab 1980 Dozent fur Geometrie Seit 1987 war Thomas Friedrich ordentlicher bzw C4 Professor fur Globale Analysis der Humboldt Universitat Seit 1980 war Friedrich als Leiter der Forschungsgruppe Differentialgeometrie und Globale Analysis an der Humboldt Universitat tatig Von 1992 bis 2003 wirkte er als Sprecher des Graduiertenkollegs 46 Geometrie und nichtlineare Analysis an der HU sowie im Vorstand des Sonderforschungsbereiches 288 Differentialgeometrie und Quantenphysik Von 2005 bis 2008 war Friedrich einer der Projektleiter im Sonderforschungsbereich 647 Raum Zeit Materie der Humboldt Universitat und von 2008 bis 2012 Studiendirektor des dortigen Institutes fur Mathematik Wahrend dieser Zeit wurden u a das Bachelor und Masterstudium im Fach Mathematik konzipiert und implementiert Friedrich bewies 1980 eine optimale untere Schranke fur den ersten Dirac Eigenwert einer kompakten Riemannschen Spin Mannigfaltigkeit Des Weiteren klassifizierte er gemeinsam mit Herbert Kurke die Kahlerschen Twistorraume bzw selbstduale Einstein Raume positiver Skalarkrummung ein von Nigel Hitchin gleichzeitig und unabhangig erzieltes Resultat 1981 In den 80er Jahren studierte er zusammen mit seinen Doktoranden Riemannsche Mannigfaltigkeiten mit Killing Spinoren sowie Anwendungen der Twistortheorie auf Flachen in 4 dimensionalen Raumen Pin Strukturen Riemannscher Mannigfaltigkeiten behandelte Friedrich zusammen mit Andrzej Trautman in den 90er Jahren Mit Stefan Ivanov aus Sofia und Ilka Agricola studierte er seit 2000 nicht integrable geometrische Strukturen deren Torsionen und Dirac Operatoren Friedrich war Gastwissenschaftler unter anderem an der University of Maryland 1982 1990 der Ecole polytechnique 1983 der Universitat Montpellier 1982 der Universitat Nantes 1989 am Max Planck Institut fur Mathematik in Bonn 1994 am Erwin Schrodinger Institut in Wien 1994 an der Nationalen Universitat von Seoul 2004 und 2006 sowie an der Universitat von Cordoba 2010 2003 erhielt er die Ehrenmedaille der Karls Universitat Prag Thomas Friedrich war seit 1982 Herausgeber der mathematischen Zeitschrift Annals of Global Analysis and Geometry Zu diesem Thema organisierte Friedrich gemeinsam mit Rolf Sulanke 1981 Garwitz und 1988 Gohren Lebbin grossere Tagungen in Mecklenburg Zu seinen Doktoranden zahlen unter anderem Ilka Agricola Helga Baum Ines Kath Professor in Greifswald Eui Chul Kim Professor in Andong Klaus Mohnke Professor in Berlin Pablo Ramacher Professor in Marburg Uwe Semmelmann Professor in Stuttgart Seit April 2015 war Thomas Friedrich als Professor der Humboldt Universitat im Ruhestand und lebte mit seiner zweiten Ehefrau Ilka Agricola die er 2003 geheiratet hatte in Marburg Dort verstarb er 2018 an den Folgen einer Lungenkrebs Erkrankung Schriften Bearbeitenm Funktionen und ihre Anwendung auf die totale Absolutkrummung Math Nachr 67 1975 281 301 Der erste Eigenwert des Dirac Operators einer kompakten Riemannschen Mannigfaltigkeit nichtnegativer Skalarkrummung Math Nachr 97 1980 117 146 mit Herbert Kurke Compact four dimensional self dual Einstein manifolds with positive scalar curvature Math Nachr 106 1982 271 299 On surfaces in four spaces Ann Glob Anal Geom 2 1984 257 287 Die Fisher Information und symplektische Strukturen Math Nachr 153 1991 273 296 mit Ines Kath Andrei Moroianu und Uwe Semmelmann On nearly parallel G 2 structures Journ Geom Phys 23 1997 259 286 On the spinor representation of surfaces in Euclidean 3 spaces Journ Geom Phys 28 1998 143 157 mit Eui Chul Kim The Einstein Dirac equation on Riemannian Spin manifolds Journ Geom Phys 33 2000 128 172 mit Andrzej Trautman Spin spaces Lipschitz groups and spinor bundles Ann Glob Anal Geom 18 2000 221 240 mit Stefan Ivanov Parallel spinors and connections with skew symmetric torsion in string theory Asian Journ Math 6 2002 303 336 mit Ilka Agricola On the holonomy of connections with skew symmetric torsion Math Ann 328 2004 711 748 Bucher BearbeitenVorlesungen uber K Theorie Teubner 1978 mit Helga Baum Ralf Grunewald Ines Kath Twistors and Killing Spinors on Riemannian Manifolds Teubner 1991 Dirac Operatoren in der Riemannschen Geometrie Vieweg 1997 mit Anhang zur Seiberg Witten Theorie englische Ausgabe AMS Publications 2000 mit Ilka Agricola Globale Analysis Differentialformen in Analysis Geometrie und Physik Vieweg 2001 englische Ausgabe AMS Publications 2002 2 Auflage 2010 mit Ilka Agricola Elementargeometrie Vieweg 2005 englische Ausgabe AMS Publications 2008 4 Auflage 2014 als Herausgeber Self dual Riemannian Geometry and Instantons Teubner 1981Weblinks BearbeitenHomepage an der Humboldt Universitat Friedrich beim Mathematics Genealogy Project Nachruf auf Thomas Friedrich in Annals of Global Analysis and Geometry 56 2019 613 630 Caren Tischendorf Jurg Kramer Zum Tode von Prof Dr sc Thomas Friedrich Berlin den 28 Februar 2018 Nachruf Normdaten Person GND 14097413X lobid OGND AKS LCCN n79064195 VIAF 112048965 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Friedrich ThomasKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 12 Oktober 1949GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 27 Februar 2018STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Thomas Friedrich Mathematiker amp oldid 218973023