www.wikidata.de-de.nina.az
Franz Theodor von Lerber 31 Juli 1823 in Bern 3 Dezember 1901 ebenda war ein Schweizer Padagoge und Schulgrunder Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Padagogisches Wirken 2 Ehrungen 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Theodor von Lerber entstammte einem alten bernischen Patriziergeschlecht das um 1600 in Bern ansassig wurde Er war das zweite von sechs Kindern des Politikers Beat Rudolf von Lerber 11 Dezember 1788 in Bern 23 Dezember 1849 ebenda 1 und dessen Ehefrau Sophie 24 November 1796 in Bern 28 April 1871 ebenda 2 Tochter des Arztes Rudolf Friedrich Hartmann 1769 1806 Sein Onkel war der Politiker und Grunder der Berner Kantonalbank Karl Anton von Lerber 1784 1837 3 Theodor von Lerber war seit dem 28 August 1851 in Bolligen mit Caecilia Sophie Ida 1830 in Bern 22 Januar 1893 ebenda Tochter des Papierfabrikbesitzers Emanuel Gruner 1783 1863 verheiratet gemeinsam hatten sie sieben Kinder Eduard Alfons Theodor Lerber 25 Januar 1853 in Bern 1906 in Lausanne Missionssekretar in Basel Privatlehrer in Lausanne verheiratet mit der Lehrerin Sophia Helena Emma 1856 1937 Tochter von Karl Emanuel Friedrich Thormann 1789 1858 Vorsteher einer Erziehungsanstalt und spater Buchhandler in Bonn August Arthur Lerber 5 Juni 1854 in Bern 1909 Prediger in Basel Gymnasiallehrer verheiratet mit der Lehrerin Louise 1856 1943 Tochter des Pfarrers Karl Franz Lauterburg 1825 1871 Johanna Emma Lerber 31 Marz 1857 in Bern 19 Januar 1899 verheiratet mit Heinrich Theodor Gruner 1856 1937 Bergwerksingenieur in Genf und Epinal Konstanze Wilhelmine Lerber 30 Januar 1859 in Bern 10 Marz 1859 ebenda Friedrich Alfred Theodor von Lerber 25 Juli 1861 in Bern 7 Juni 1931 ebenda 4 Pfarrer in Trubschachen verheiratet mit Helena 1865 1942 Tochter von Heinrich Landis 1833 1915 Seidenkaufmann Nationalrat Verwaltungsrat der Schweizerischen Kreditanstalt und der Schweizerischen Nordostbahn Zu ihren vier Kindern gehorte unter anderem auch die Schriftstellerin Helene von Lerber Otto Franz Gottfried Lerber 27 August 1864 in Bern 24 November 1864 ebenda Friedrich Alfred Lerber 3 Juni 1868 in Bern 1949 Arzt in Laupen und Stadtarzt in Bern verheiratet mit Emma Frieda 7 Dezember 1871 in Sumiswald Tochter von Karl Friedrich Stettler 1837 1917 Pfarrer in Wasen Frutigen und am Burgerspital sowie Autor der Beschreibung des Frutiglandes Werdegang Bearbeiten Theodor von Lerber besuchte in einer Zeit in der sich sein Vater in der Verbannung befand das College in Lausanne und begann dann ein Studium der Philologie und Philosophie an der Universitat Lausanne das er an den Universitaten Bern Bonn und Halle fortsetzte in Bonn horte er unter anderem Vorlesungen bei Albrecht Ritschl Nach Beendigung des Studiums war er von 1849 bis 1855 Griechischlehrer am Gymnasium Bern heute Gymnasium Kirchenfeld wurde jedoch aufgrund seiner pietistischen Anschauungen entlassen In der Folge grundete er im Mai 1855 mit dem Pfarrer Friedrich Gerber die Privatanstalt der Herren von Lerber und Gerber aus der sich schliesslich das evangelische Lehrerseminar auf dem Muristalden heute Campus Muristalden entwickelte Dort wirkte er als Lehrer und bis 1869 als Direktor des Seminars 1853 grundete er einen christlichen Junglingsverein der spater im Christlichen Verein junger Manner aufging Er schloss sich 1855 der Evangelischen Gesellschaft an stiess jedoch als kompromissloser Anhanger der Verbalinspiration auf Widerstand im Komitee der Evangelischen Gesellschaft und trat 1894 aus deren Hauptversammlung aus 1859 grundete er eine Knabenschule die sogenannte Lerberschule die er bis 1892 als Direktor leitete und an der Karl Barth 1892 Schuler wurde 5 spater wurde sie in Freies Gymnasium umbenannt Padagogisches Wirken Bearbeiten Weil Theodor von Lerber den Verlust der humanistischen und religiosen Bildungsinhalte in der Schulpolitik der damaligen radikal liberalen Regierung befurchtete beschloss er die Grundung einer betont evangelischen Schule und entwickelte eine Schule als Gegenentwurf zum sakularen Bildungsideal des modernen liberalen Staates 6 Allerdings ergab sich im Lauf der ersten Jahrzehnte eine zunehmende Annaherung an den Staat Ende der 1880er Jahre begannen Auseinandersetzungen zwischen Theodor von Lerber und seinen Mitarbeitern betreffend der Neugestaltung des Gymnasialunterrichts alte Sprachen versus Naturwissenschaften und moderne Sprachen Das fuhrte dazu dass er mit seiner Schule brach und 1892 das Verbot aussprach dass die Schule den Namen Lerberschule weiter fuhren durfe Seither tragt die Schule den Namen Freies Gymnasium 7 Theodor von Lerber war ein bedeutender Vertreter des freien evangelischen Schulwesens in Bern Ehrungen BearbeitenNach Theodor von Lerber wurde in Bern die Lerberstrasse benannt in der immer am ersten Samstag nach den Sommerferien ein Strassenfest stattfindet 8 Mitgliedschaften BearbeitenTheodor von Lerber gehorte der Studentenverbindung Zofingia an Schriften Auswahl BearbeitenUngehobelte Verse uber ungehobelte Leute Flugblatt mit Titellitographie Bern 1850 Uber die Nothwendigkeit der Grundung eines christlichen Privatgymnasiums fur die Schweiz R F Wyss Bern 1862 Digitalisat Professoren Studenten und Studentenleben vor 1500 Jahren Karl H Mann Bern 1867 Digitalisat Einige historische Erlauterungen zum Buche Daniels Vortrag gehalten in der Philadelphia in Bern im Oktober 1892 Bern 1893 Literatur BearbeitenBenedikt Bietenhard Freies Gymnasium Bern 1859 2009 150 Jahre Schulgeschichte In Ders Hrsg Das Jubilaumsbuch fgb 150 Jahre Freies Gymnasium Bern Bern 2009 S 13 82 Online ohne Bilder Zu Theodor von Lerber S 13 28 online S 2 15 Fritz Graf 100 Jahre Freies Gymnasium Bern 1859 1959 Bern 1959 Dan iel Huber Zur Erinnerung an den Grunder der Schule Herrn Dir Th von Lerber In 32 Programm des Freien Gymnasiums in Bern auf Mai 1902 Bern 1902 S 12 37 Christine Stuber Theodor von Lerber In Historisches Lexikon der Schweiz 15 Januar 2008 Albert von Tavel Siebenzig Jahre Freies Gymnasium in Bern Im 75 Jahr seines Bestehens als Jubilaumsgabe dargereicht von Albert von Tavel Bern 1934 Rudolf von Tavel Theodorich von Lerber Ein Lebensbild Bern 1911 Ludwig von Tscharner Jubilaum des Freien Gymnasiums in Bern Lerberschule 1859 1909 Festbericht Bern 1909 Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Theodor von Lerber im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Theodor von Lerber In Portrait Archiv Streubestande in der Burgerbibliothek BernEinzelnachweise Bearbeiten Christoph Zurcher Beat Rudolf von Lerber In Historisches Lexikon der Schweiz 16 Januar 2008 abgerufen am 9 Marz 2020 Beat Rudolf Lerber In Berner Geschlechter Personen Abgerufen am 9 Marz 2020 Peter Stettler Karl Anton von Lerber In Historisches Lexikon der Schweiz 25 November 2008 abgerufen am 9 Marz 2020 Todesanzeige In NZZ vom 9 Juni 1931 Morgenausgabe Digitalisat in e npa ch Karl Barth Charlotte von Kirschbaum Rolf Joachim Erler Karl Barth Charlotte von Kirschbaum Briefwechsel 1925 1935 Theologischer Verlag Zurich 2008 ISBN 978 3 290 17436 1 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 9 Marz 2020 Christiane Tietz Karl Barth Ein Leben im Widerspruch C H Beck Munchen 2018 ISBN 978 3 406 72524 1 google de abgerufen am 9 Marz 2020 Geschichte Freies Gymnasium Bern abgerufen am 9 Marz 2020 Warum heisst die Lerberstrasse Lerberstrasse In Leistpost November 2018 abgerufen am 9 Marz 2020 Normdaten Person GND 121525481 lobid OGND AKS VIAF 212634672 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lerber Theodor vonALTERNATIVNAMEN Lerber Theodorich von Lerber Franz Theodor von Lerber Th v KURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Padagoge und SchulgrunderGEBURTSDATUM 31 Juli 1823GEBURTSORT BernSTERBEDATUM 3 Dezember 1901STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor von Lerber amp oldid 233401717