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Theodor Preger 24 Mai 1866 in Munchen 18 Dezember 1911 ebenda war ein deutscher Byzantinist und Gymnasiallehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTheodor Preger war der Sohn des evangelischen Theologen Wilhelm Preger 1827 1896 und der Wilhelmine geb Meyer Sein Vater arbeitete als Religionslehrer ab 1868 als Gymnasiallehrer und ab 1890 als Oberkonsistorialrat in Munchen er war ausserdem Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Theodor Preger besuchte schon als 8 Jahriger ab 1874 das Wilhelmsgymnasium Munchen Seine Schulzeit wurde durch haufige Krankheit unterbrochen so dass er erst 1883 am Wilhelmsgymnasium Munchen 1 die Reifeprufung ablegte Als Alumnus des Maximilianeum studierte er ab dem Wintersemester 1883 84 Klassische Philologie an der Universitat Munchen wo damals die Philologen Wilhelm von Christ Eduard Wolfflin und ab 1885 Rudolf Scholl lehrten Wolfflin zog den hochbegabten Studenten zu den Vorarbeiten des Thesaurus Linguae Latinae heran Bereits 1886 veroffentlichte Preger in dessen Zeitschrift Archiv fur lateinische Lexikographie und Grammatik seinen ersten wissenschaftlichen Aufsatz Bei Scholl kam Preger mit der griechischen Epigraphik in Beruhrung mit der er sich in den folgenden Jahren intensiv beschaftigte Angeregt von einer Preisaufgabe der philosophischen Fakultat 1886 sammelte und kommentierte er die literarisch uberlieferten Inschriften von Weihgeschenken und Grabdenkmalern Aus dieser Arbeit ging seine Dissertation hervor mit der er am 7 Marz 1889 summa cum laude zum Dr phil promoviert wurde Preger besuchte auch Lehrveranstaltungen der Archaologen Heinrich Brunn und Leopold Julius des Philosophen Carl von Prantl des Historikers Wilhelm von Giesebrecht und des Kulturhistorikers Wilhelm Heinrich Riehl Nach der Promotion unternahm Preger eine langere Reise in den Norden Im Sommersemester 1889 vertiefte er seine Studien an der Universitat Bonn wo er Lehrveranstaltungen der Philologen Franz Bucheler und Hermann Usener sowie des Althistorikers Heinrich Nissen besuchte Ausserdem nahm er an Sitzungen des philologischen Vereins und des Bonner Kreises teil dem damals unter anderem Richard Heinze Eduard Norden Erich Preuner Hugo Rabe und Hermann Schone angehorten Von Bonn aus reiste er weiter bis Berlin und Kopenhagen Im Herbst 1889 kehrte er nach Munchen zuruck legte die Spezialprufung im Fach Philologie ab und ging als Lehramtskandidat an das Maxgymnasium Munchen Neben dem Unterricht fuhrte er seine wissenschaftlichen Studien fort brachte 1891 eine uberarbeitete Fassung seiner Dissertation heraus und hielt Kontakt mit anderen Wissenschaftlern darunter der Mittellateiner Ludwig Traube und der Byzantinist Karl Krumbacher Pregers Forschungsschwerpunkt verlagerte sich von der Epigraphik zur byzantinischen Geschichtsschreibung Fur das Jahr 1892 93 erhielt Preger das Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts das ihm eine ausgedehnte Forschungsreise in den Mittelmeerraum ermoglichte Von September 1892 bis Ende 1893 beurlaubt bereiste Preger Italien und Griechenland sowie Konstantinopel wo er an akademischen Kreisen teilnahm Vortrage hielt in Bibliotheken byzantinische Handschriften untersuchte und Museen und Ausgrabungsstatten besuchte Seine Reisen fuhrten ihn auch nach Sizilien und Kleinasien In den Bibliotheken die er besuchte sammelte Preger reiches Material fur seine Forschungsprojekte die er in den spateren Jahren ausarbeitete In dieser Zeit begann er mit dem Studium der Handschriften des Pseudo Kodinos Zum Januar 1894 trat Preger seine Stelle am Maxgymnasium wieder an er war mittlerweile Oktober 1893 zum Gymnasialprofessor befordert worden Im Juli 1902 wurde er an das Gymnasium in Ansbach versetzt wo ihn aber langere Krankheit Rheuma vom Schuldienst fernhielt Auf einem Kuraufenthalt in Bad Nauheim lernte er seine spatere Frau kennen die er 1904 heiratete und mit der er eine Tochter bekam Im Sommer 1908 kehrte Preger an das Maxgymnasium in Munchen zuruck wo er auch im Gymnasiallehrerverband aktiv war Zu Ostern 1910 wurde er vom Schuldienst beurlaubt um einen Katalog der griechischen Handschriften der Munchner Hof und Staatsbibliothek zu erstellen Er kam jedoch nicht mehr zur Veroffentlichung denn am 18 Dezember 1911 starb Preger nach langerer Krankheit Krebs im Alter von 45 Jahren Pregers Forschungen zur byzantinischen Geschichtsschreibung trugen besonders zur Klarung der Uberlieferungsgeschichte verschiedener Werke bei Besonders seine Studien zu den zahlreichen Stadtchroniken von Konstantinopel bedeuteten einen grossen Fortschritt Seine kritische Edition der Scriptores originum Constaninopolitanarum 1901 1907 wurde mit dem Thereianos Preis der Bayerischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet und ist noch heute massgeblich Schriften Auswahl BearbeitenDe epigrammatis Graecis meletemata selecta Accedit Kyriaci Anconitani fragmentum Munchen 1889 Dissertation Inscriptiones Graecae metricae ex scriptoribus praeter Anthologiam collectae Leipzig 1891 Nachdruck Chicago 1977 Beitrage zur Textgeschichte der patria Kwnstantinoypolews Munchen 1895 Schulprogramm Anonymi Byzantini Parastaseis syntomoi xronikai Munchen 1898 Schulprogramm Scriptores originum Constantinopolitanarum Zwei Bande Teubner Leipzig 1901 1907 Nachdruck Leipzig 1989 Die Handschriften des Historischen Vereins fur Mittelfranken I Ansbach 1907 Schulprogramm Literatur BearbeitenAlbum des Bonner Kreises 1854 1906 Bonn 1906 S 52 Nr 328 August Heisenberg Theodor Preger In Byzantinische Zeitschrift Band 21 1912 S 379 380 Max Offner Gymnasialprofessor Dr Theodor Preger geb am 24 Mai 1866 gest am 18 Dezember 1911 Ein Lebensbild In Blatter fur das Bayerische Gymnasial und Realschulwesen Band 47 1912 S 122 128 Oskar Hey Theodor Preger In Jahresbericht uber die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft Band 164 1913 Nekrologe Biographisches Jahrbuch fur die Altertumswissenschaft 36 Jahrgang S 134 143 mit Schriftenverzeichnis Theodor Weiss Auf Theodor Preger Gedicht In Blatter fur das Bayerische Gymnasial und Realschulwesen Band 48 1913 S 1 Martin Dennert Theodor Preger In Stefan Heid Martin Dennert Hrsg Personenlexikon zur Christlichen Archaologie Forscher und Personlichkeiten vom 16 bis zum 21 Jahrhundert Schnell amp Steiner Regensburg 2012 ISBN 978 3 7954 2620 0 Bd 2 S 1039 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Theodor Preger Quellen und Volltexte Preger Theodor Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Einzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht vom K Wilhelms Gymnasium zu Munchen 1882 83 Normdaten Person GND 11628157X lobid OGND AKS LCCN n85830675 VIAF 47995 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Preger TheodorALTERNATIVNAMEN Preger Theodor Christoph vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Byzantinist und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 24 Mai 1866GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 18 Dezember 1911STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Preger amp oldid 229382016