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Theodor Kraus 27 Mai 1919 in Augsburg 13 Marz 1994 in Rom war ein deutscher Klassischer Archaologe der von 1962 bis 1984 als 1 Direktor die Abteilung Rom des Deutschen Archaologischen Instituts leitete Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenTheodor Kraus wurde 1949 an der Universitat Munchen mit der Dissertation Die Ranken der Ara Pacis Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der augusteischen Ornamentik promoviert Er gehorte mit Ulrich Hausmann Rolf Nierhaus und Friedrich Vittinghoff zum zweiten Nachkriegsjahrgang der fur seine Promotionen 1950 51 wieder mit dem Reisestipendium des Deutschen Archaologischen Instituts bedacht wurde wobei Nierhaus und Vittinghoff noch altere Stipendien antraten die sie aus Kriegsgrunden zwar verliehen bekamen aber nicht antreten konnten Als Stipendiat konnte er den Mittelmeerraum bereisen Nach der Ruckkehr bearbeitete er am Romisch Germanischen Zentralmuseum in Mainz die sogenannten Megarischen Becher An der Universitat Heidelberg habilitierte Kraus sich 1958 mit der Arbeit Hekate Studien zu Wesen und Bild der Gottin in Kleinasien und Griechenland 1961 wurde er zum Zweiten Direktor an die Abteilung Rom des Deutschen Archaologischen Instituts berufen Nachdem noch im selben Jahr der Erste Direktor Reinhard Herbig verstarb wurde Kraus sein Nachfolger und verblieb in der Position bis zu seiner Pensionierung 1984 Sein Nachfolger wurde Bernard Andreae In Rom nahm er Plane seiner Vorganger wieder auf und lenkte den Blick auf die grossgriechischen Gebiete Unteritaliens und Siziliens Kraus konnte diese Plane auch erstmals in die Tat umsetzen Zudem wurde in seiner Amtszeit der Arbeitsbereich des romischen Institut uber Italien hinaus bis nach Nordafrika ausgeweitet in Zeugan in Algerien wo ein altes Quellheiligtum untersucht wurde und in Chemtou in Tunesien wo bis heute die antike Stadt und der bekannte Steinbruch untersucht werden Kraus galt als Archaologe der die Teamarbeit pflegte Er liess den Mitarbeitern des Instituts vielfach freien Raum fur ihre eigenen Forschungen Zudem nahm er sich selbst oft zuruck Etwa als Hermine Speier die Neubearbeitung des Helbig des Fuhrers durch die offentlichen Sammlungen klassischer Altertumer in Rom ubertragen wurde begleitete er das Werk vom Beginn bis zum Abschluss Er hatte letztlich damit grossen Einfluss auf das Werk liess er sich doch vor Ort von den Autoren die Texte im Angesicht der Originale vortragen und brachte haufig Verbesserungsvorschlage Kraus selbst widmete sich zunachst nach seiner Promotion vor allem der griechischen Kunst so der Aphrodite von Knidos und kleinasiatischen Einflussen auf Griechenland etwa in einer Habilitationsschrift zur Gottin Hekate Mit dem Wechsel nach Rom kamen dann vor allem Themen die fur die Abteilung Rom des Deutschen Archaologischen Instituts von Bedeutung waren in sein Blickfeld Mit dem Buch Pompeji und Herculaneum und dem Band Das romische Weltreich der Propylaen Kunstgeschichte erreichte er auch einen breiten Leserkreis Daruber hinaus veroffentlichte er diverse Fachbeitrage und Rezensionen vor allem in den Periodika seiner Abteilung Kraus war verheiratet verlor seine Frau mit der er drei Sohne hatte aber aufgrund einer Krankheit schon recht fruh Er ist auf dem Protestantischen Friedhof in Rom beerdigt 1 Schriften Auswahl BearbeitenMegarische Becher im Romisch Germanischen Zentralmuseum zu Mainz Katalog des Romisch Germanisches Zentralmuseums zu Mainz 14 Verlag des Romisch Germanischen Zentralmuseums Mainz 1951 Die Ranken der Ara Pacis Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte der augusteischen Ornamentik Gebr Mann Berlin 1953 Die Aphrodite von Knidos Opus nobile Heft 10 Dorn Bremen 1957 Hekate Studien zu Wesen und Bild der Gottin in Kleinasien und Griechenland Winter Heidelberg 1960 Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen Neue Folge Band 5 Das romische Weltreich Propylaen Kunstgeschichte Band 5 Propylaen Verlag Frankfurt am Main Berlin und Wien 1967 Pompeji und Herculaneum Antlitz und Schicksal zweier antiker Stadte DuMont Schauberg Koln 1973 ISBN 3 7701 0578 8Literatur BearbeitenBernard Andreae Romische Welt Zum Tode des Archaologen Theodor Kraus In Antike Welt 25 1994 S 215 216Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Theodor Kraus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Propylaeum VitaeAnmerkungen Bearbeiten Gertraude Stahl Heimann Der protestantische Friedhof oder der Friedhof der Nichtkatholiken in Rom Denen die auferstehen werden Rhein Neckar Zeitung Heidelberg 2000 S 100 Sekretare und Direktoren des Deutschen Archaologischen Instituts Rom Sekretare Eduard Gerhard 1829 1832 Emil Braun 1835 1856 Wilhelm Henzen 1856 1887 Eugen Petersen 1887 1905 Gustav Korte 1905 1907 Richard Delbrueck 1908 1915 Direktoren Walter Amelung 1921 1927 Ludwig Curtius 1928 1937 Armin von Gerkan 1937 1944 Guido Kaschnitz von Weinberg 1952 1956 Reinhard Herbig 1956 1961 Theodor Kraus 1961 1984 Bernard Andreae 1984 1995 Paul Zanker 1995 2001 Dieter Mertens 2001 2006 Henner von Hesberg 2006 2014 Ortwin Dally seit 2014 Normdaten Person GND 118715666 lobid OGND AKS LCCN n85284670 VIAF 100161369 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kraus TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 27 Mai 1919GEBURTSORT AugsburgSTERBEDATUM 13 Marz 1994STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theodor Kraus Archaologe amp oldid 224846270