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The Jewel in the Lotus ist ein Jazzalbum von Bennie Maupin das im Marz 1974 im Record Plant Studio in New York City aufgenommen und im selben Jahr bei ECM veroffentlicht wurde The Jewel in the LotusStudioalbum von Bennie MaupinVeroffent lichung en 1974Label s ECMFormat e LP CDGenre s JazzTitel Anzahl 8Lange 44 23Besetzung Holzblasinstrumente Gesang Glockenspiel Bennie MaupinPiano E Piano Herbie HancockBass Buster WilliamsSchlagzeug rechter Kanal Billy HartSchlagzeug linker Kanal Marimba Frederick WaitsPerkussion Bill SummersTrompete Charles Sullivan 2 3 Produktion Manfred EicherStudio s Record Plant Studio New York CityChronologie Almanac 1967 The Jewel in the Lotus Slow Traffic to the Right 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Das Album 2 Die Titel 3 Editorische Hinweise 4 Rezeption des Albums 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDas Album BearbeitenIm Jahr zuvor hatte Bennie Maupin bei Herbie Hancocks Aufnahmen zu dessen Fusion Album Head Hunters mitgewirkt Maupins kontemplatives von einem warmen dunklen Sound getragenes Spiel hat schon zuvor verschiedene Gruppen Hancocks gepragt 1 wie auf den Alben Mwandishi und Sextant Bei seinem eigenen Album The Jewel in the Lotus dessen Titel sich auf das buddhistische Mantra Om mani padme hum bezieht zog Maupin befreundete Musiker aus der Headhunters Band hinzu dies waren der Perkussionist Bill Summers und Hancock selbst Des Weiteren holte er den Schlagzeuger Billy Hart und den Bassist Buster Williams die ebenfalls aus Hancocks fruheren Gruppen stammten Hinzu kam als zweiter Drummer Freddie Waits ein fruherer Motown Studiomusiker den Maupin aus seiner Heimatstadt Detroit kannte Charles Sullivan spielte auf zwei Titeln Trompete 2 Das Album beginnt nach sechs Sekunden Stille mit der perkussiven Einleitung von Ensenada mit Buster Williams Kontrabass Freddie Waits Marimba Bill Summers Glocken und Hancocks Piano bevor dann Maupin an der Flote im Vordergrund steht lang gedehnte Linien spielt und Billy Hart schliesslich beginnt mit seinen Stocken am Rand seiner Tomtoms zu schlagen Hancock steuert ein rhythmisches Ostinato im mittleren Register bei 2 Im Gegensatz dazu ist der Aufsehen erregende Anfang von Mappo durch die beiden Schlagzeuger beherrscht Rhythmen und Themen verandern sich und mehr Noten kommen hinzu aber alles nur von skeletthafter Struktur Themen verschwinden um Platz fur die Wiederkehr anderer zu machen und alles wird kreisformig Der ganze Titel ungeachtet der ungebandigten aber straffen Perkussion und des intensiven Bogenspiels von Williams bleibt im Bereich absolut kristalliner Schonheit 2 Nach der wilden Improvisation Excursion mit einleitenden Gesangsbeitragen Maupins folgt der kurze Ostinato Titel Past Present Future Damit am Beginn der B Seite der Schallplatte kommt der E Piano Klang hinzu was den Kritiker Thom Jurek im Titelstuck an die Filmmusik Eduard Artemjews zu Tarkowskis Solaris 1972 erinnert tiefe modale Linien von Williams und Maupins muskuloses Tenorsaxophonspiel Spannung entsteht an den Grenzen zwischen hell und dunkel insbesondere mit den Linien der Bassklarinette und der Flote im kurzen Winds of Change Nach der modalen Ballade Song for Tracie Dixon Summers mit dem Zusammenspiel von Williams Summers Maupins Saxophon und Hancock schliesst Past Is Past das Album ab 2 nbsp Freddie WaitsDie Titel BearbeitenBennie Maupin The Jewel in the Lotus ECM 1043 Ensenada 8 15 Mappo 8 30 Excursion 4 52 Past Present Future 1 52 The Jewel in the Lotus 10 02 Winds of Change 1 30 Song for Tracie Dixon Summers 5 19 Past Is Past 3 57Alle Kompositionen stammen von Bennie Maupin Editorische Hinweise BearbeitenJewel in the Lotus war nach der Erstveroffentlichung bei ECM lange Jahre als Schallplatte im Katalog war dann vergriffen und wurde erst 2007 als Compact Disc mit neuer Covergestaltung wiederveroffentlicht 2 Rezeption des Albums BearbeitenThom Jurek zeichnete das Album in Allmusic mit der Hochstbewertung von funf Sternen aus und schrieb Es ist ein Klassiker des Spiritual Jazz der 1970er Jahre und ebenso sehr wie die Aufnahmen von Strata East oder Black Jazz ist Maupins ECM Darbringung ein Wunder an Arrangement und Komposition mit grossartigem Ensemblespiel langen aber sparsamen Passagen Raum und wahrer Seltsamkeit Maupin spielte alle Holzblasinstrumente und zusatzlich ein Glockenspiel Summers Perkussionseffekte schliessen auch einen mit Wasser gefullten Mulleimer mit ein Die zwei Schlagzeuger wirbeln in zwei verschiedenen Kanalen spielen aber nie dasselbe und Hancock spielt das spartanischste und lyrischste modale Piano in seiner ganzen Karriere Der wahre Wert von Jewel in the Lotus liegt darin dass vielleicht kein anderer Bandleader zu dieser Zeit Spieler aus so unterschiedlichen Bezugspunkten seiner eigenen musikalischen Entwicklung zusammenbringen konnte und sie mit Material interagieren liess das so dicht arrangiert und dessen Dynamiken und Spannungen so ausgepragt und bestandig sind Jewel in the Lotus ist ein wahrer Jazzklassiker weil nur Jazz in den fruhen 70ern gross genug war um Musik wie diese hervorzubringen mit all seinen scheinbaren Paradoxien und fur sich allein steht Dieses Album klingt heute genauso so zeitlos und anspruchsvoll wie bei seinem Erscheinen Amen 3 2 John Fordham besprach das Album anlasslich seiner Wiederveroffentlichung 2007 im Guardian und verglich es mit den damaligen Fusion Produktionen Bitches Brew von Miles Davis auf dem Bennie Maupin als Bassklarinettist zu horen war und Weather Report Die machtigen Klanglandschaften von Bitches Brew und der fruhen Weather Report sind starke Bezugspunkte Maupins reichhaltige Klangflachen sind mehr akustische Musik als das meiste der Fusionmusik aus den fruhen 70ern wie etwa Hancocks Mwandishi und dies ist eine faszinierende Collage aus langen Flotenklangen uber Marimba Improvisationen und lose impressionistischer Perkussion Wasser aufwuhlenden Gerauschen und elektrischen Keyboards um die herum Linien auf der Bassklarinette laufen und luftige Sopransaxophon Melodien uber Buster Williams gestrichenem Bass Daneben gibt es auch Free Jazzartige Ausbruche so von Herbie Hancock in Mappo die jeden mit Hancock vertrauten Horer uberraschen 4 John Kelman bezeichnet das Album angesichts der Tatsache dass es lange vergriffen war als heiligen Gral der Plattensammler Es reiche von fast pastoraler Schonheit bis zu feurig freiem Spiel die Beitrage der Schlagzeuger Frederick Waits und Billy Hart erinnerten an fruhe Weather Report Tonpoeme wie Joe Zawinuls Orange Lady 1971 Selbst wenn das Spiel wie in Mappo und Excursion beide mit Trompeter Charles Sullivan abstrakter werde gebe es ein sicheres Gespur fur Atmosphare was sogar dem grossten Extrem eine seltsame Schonheit verleihe Kelman geht besonders auf das zehnminutige Titelstuck des Albums ein in der langen Einleitung verzahne sich Maupins Sopransaxophon mit Williams Arco Bass und Hancocks E Piano es entstunde ein Klang der entruckt aber dennoch irgendwie geerdet sei Maupins Kompositionen sind haufig durch eine stark ausgepragte Lyrik gekennzeichnet es ist jedoch das permanente Zusammenspiel dieses Sextetts Septetts was dieses Album so bemerkenswert macht Ebenso wie das raumschaffende Spiel der drei Perkussionisten zu beachten ist erscheint hier eine Spinnfaden artige flimmernde Durchsichtigkeit die The Jewel in the Lotus zu einem Meisterwerk machen das endlich wieder erhaltlich ist 5 Weblinks BearbeitenBesprechung des Albums von Thom Jurek bei AllMusic englisch Abgerufen am 29 August 2012 Album Besprechungen bei ECMEinzelnachweise Bearbeiten Martin Kunzler Jazzlexikon Rowohlt Reinbek 2002 2 Aufl ISBN 3 499 16512 0 Bd 1 ISBN 3 499 16317 9 Bd 2 a b c d e f Besprechung des Albums von Thom Jurek bei AllMusic englisch Abgerufen am 29 August 2012 Im Original It is a classic of 1970s spiritual jazz and as much as any recording on Strata East or Black Jazz Maupin s ECM offering is a wonder of arrangement and composition with gorgeous ensemble play long yet sparse passages space and genuine strangeness Maupin plays all of his reeds and flute in addition to glockenspiel here Summers percussion effects include a water filled garbage can The two drummers swirling around in different channels don t ever play the same thing but counter and complement one another And Hancock plays some of the most truly Spartan and lyrically modal piano in his career here The true worth of Jewel in the Lotus is that perhaps no other bandleader at the time could bring together players from such different backgrounds and relationships to his own musical development and make them interact with one another with material that is scored so closely and whose dynamics and tensions are so pronounced and steady Maupin was so utterly accomplished as a composer as well as a soloist by this time it comes as a shock that he hadn t been making records regularly and even more so that he has only recorded very sporadically as a leader since only a handful of recordings bear his name on top but they are all as fine as they are different from one another Jewel in the Lotus is a true jazz classic because only jazz was big enough in the early 70s to hold music like this with all its seeming paradoxes and recognize it as its own This album sounds as timeless and adventurous in the present as the day it was released Amen John Fordham Besprechung des Albums in The Guardian 2007 Joh Kelman Besprechung des Albums in All About Jazz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title The Jewel in the Lotus amp oldid 233244199