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Head Hunters ist das zwolfte Studioalbum des Jazz Musikers Herbie Hancock Es wurde am 13 Oktober 1973 bei Columbia Records veroffentlicht Die Aufnahmen zum Album fanden im September 1973 in den Wally Heider Studios und Different Fur Studios in San Francisco Kalifornien statt Das Album ist eine Schlusselveroffentlichung in Hancocks Karriere und zugleich ein umstrittenes Werk 1 Es ist das erste Jazzalbum uberhaupt das einen Platinstatus erreichte 2 Auf dem Album Cover ist im Vordergrund Hancocks Gesicht verdeckt von einem elektrischen Messinstrument das an die Form einer afrikanischen Maske erinnert die dem Baoule Stamm der Elfenbeinkuste zugeordnet ist Head HuntersStudioalbum von Herbie HancockVeroffent lichung en 13 Oktober 1973Aufnahme September 1973Label s Columbia RecordsFormat e LP CD MC SACDGenre s Fusion Jazz FunkTitel Anzahl 4Lange 41 34Besetzung Herbie Hancock Fender Rhodes Piano Clavinet ARP Instruments Odyssey Synthesizer ARP Soloist SynthesizerBennie Maupin Sopransaxophon Tenorsaxophon Saxello Bassklarinette AltflotePaul Jackson Bass MarimbulaBill Summers Perkussion BalafonHarvey Mason SchlagzeugProduktion Herbie Hancock Dave RubinsonStudio s Wally Heider Studios San Francisco Different Fur Studios San FranciscoChronologie Sextant 1973 Head Hunters Thrust 1974 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Aufbau des Albums 3 Wirkungsgeschichte 4 Das Album in der Kritik 5 Titelliste 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenHead Hunters folgte auf eine Serie von tendenziell experimentellen Alben des Hancock Sextetts Mwandishi 1970 Crossings 1971 und Sextant 1973 das zu einer Zeit veroffentlicht wurde als Hancock nach neuen Richtungen fur seine Musik suchte Dieses Sextett das sich durch ein besonders kreatives und inspiriertes Zusammenspiel auszeichnete musste Hancock aufgrund kommerzieller Probleme auflosen 3 In den Liner Notes zu Head Hunters schrieb Hancock I began to feel that I had been spending so much time exploring the upper atmosphere of music and the more ethereal kind of far out spacey stuff Now there was this need to take some more of the earth and to feel a little more tethered a connection to the earth I was beginning to feel that we the sextet were playing this heavy kind of music and I was tired of everything being heavy I wanted to play something lighter Ich spurte dass ich zu viel Zeit damit verbracht hatte die obere Atmosphare der Musik und die mehr atherische Art von super spacigen Sachen zu erforschen Nun gab es dieses Bedurfnis etwas mehr Erde zu nehmen und sich ein wenig mehr angebunden zu fuhlen eine Verbindung zur Erde Ich spurte dass wir das Sextett diese schwere Art von Musik spielten und ich war mude von allem Schweren Ich wollte etwas Leichteres spielen 4 Fur das Album stellte Hancock eine neue Band zusammen The Headhunters von deren Mitgliedern nur Bennie Maupin bereits zum vorigen Sextett gehort hatte Hancock spielte alle Synthesizerstucke selber wahrend er bis dahin von Patrick Gleeson unterstutzt wurde Er entschied sich gegen eine Gitarre und favorisierte stattdessen den Einsatz des Clavinets das eines der den Sound bestimmenden Instrumente auf dem Album wurde Die neue Band besass eine am Funk orientierte Rhythmus Gruppe das Album hat einen entspannten funkigen Groove der das Album fur ein breiteres Publikum zuganglich machte Aufbau des Albums Bearbeiten nbsp Herbie Hancock 2006 Auf dem Album sind vier Stucke von denen nur Watermelon Man nicht speziell fur das Album geschrieben wurde Der Aufbau des Albums war raffiniert 1 Das Stuck Chameleon fungierte als funky Auftakt 1 mit einer leicht wiedererkennbaren Einleitung 1 29 einer funkigen Basslinie die auf einem ARP Odyssey Synthesizer gespielt wurde Wie bereits der Songtitel nahelegt sind die Klange nicht immer das was sie zu sein scheinen 5 auch die hinzukommende Gitarre wird von Hancock auf den Keyboards gespielt Dieses groovige Motiv mit einem ostinaten Schlagzeug das auch Clave Funktion hat 6 organisiert das gesamte Stuck Aus ihm entsteht nach 7 42 ein zweites Thema uber das erstmals auf den Keyboards jazzorientiert improvisiert wird bis das Stuck nach einem erinnernden Riff 11 41 nach weiteren anderthalb Minuten wieder zum ursprunglichen Thema zuruckkehrt Ein im ersten Teil des Stuckes zu horendes Solo von Hancock schopfte eher rockorientiert die Moglichkeiten des Synthesizers aus und liess es pfeifen pitchen modulieren 1 Watermelon Man ist ein Jazzstandard aus Hancocks Hard Bop Tagen der bereits auf seinem Debut Album Takin Off veroffentlicht und 1963 ein Hit wurde das Stuck wurde von Hancock und Mason fur Head Hunters geschickt uberarbeitet und wurde dabei rhythmisch komplex und afrikanesk 1 Einleitend blast Bill Summers auf einer Flasche und imitiert dabei sehr geschickt die Hindewhu Eintonfloten der zentralafrikanischen BaBenzele Pygmaen mit diesen repetitiven Sounds hort das Stuck auch wieder auf 7 Mit nur 79 bpm ist diese Version des Stuckes eigentlich zu langsam fur ein typisches Funkstuck hat aber eine sehr starke Betonung auf dem ersten Beat 8 Auf die beiden Stucke der Ruckseite der ursprunglichen LP hatte Miles Davis einen besonderen Einfluss 9 Sly ist dem Pionier der Funk Musik Sly Stone dem Bandleader von Sly amp the Family Stone gewidmet Das letzte Stuck Vein Melter ist eine Ballade bei der Hancock und Maupin im Vordergrund stehen Hancock spielt dabei hauptsachlich Fender Rhodes Electric Piano Maupin ist zumeist auf der Bassklarinette zu horen Wirkungsgeschichte BearbeitenDas Album verkaufte sich zunachst nur langsam Erst nach einem Vierteljahr erreichte es die Billboard 200 am 12 Januar 1974 Bedingt durch eine schlechte Vermarktungspolitik dauerte es noch mehrere Monate bis das Album schliesslich seine Spitzenposition auf Platz 13 der amerikanischen Popcharts erreichte bis Ende 1974 waren 750 000 Exemplare verkauft mehr als zuvor je ein anderes Jazzalbum erreichte 10 Letztlich wurde es mehr als eine Million Mal in den USA verkauft Das Album in der Kritik BearbeitenQuelle BewertungAllmusic nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 11 Pitchfork nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 12 All About Jazz nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 13 Jazzwise nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 14 Laut de nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp 15 Penguin Guide to Jazz nbsp nbsp nbsp nbsp 16 Von der Jazzkritik ist das Album sehr unterschiedlich beurteilt worden Fur einen Teil der Kritiker ist es Hancocks Einstieg in seine zweifelhafte kommerzielle Phase die bis zu dem Instrumental Welthit Rock It auf Future Shock 1983 allerlei zweitrangiges Disco Material hervorbrachte Den anderen gilt es als Klassiker des synthetisch gepragten Fusion Sounds der fruhen Siebziger der sich nebenher millionenfach verkaufte 1 Lee Underwood meinte Schlimmstenfalls ist es kommerzieller Mull bestenfalls ist es so schizoid wie die Angebote Frank Zappas 17 Auch Joachim Ernst Berendt urteilte Es ist unglaublich dass ein Mann mit dem Level an Errungenschaften und einem musikalischen Reichtum wie Hancock ein solches Album machen sollte 18 Der Jazzhistoriker Steven F Pond wies darauf hin dass das Album zunachst tatsachlich keine Erfolge im Jazzbereich sondern vor allem im afroamerikanischen Popbereich hatte 19 Die US amerikanische Musikzeitschrift Rolling Stone wahlte das Album 2003 auf Platz 498 der 500 besten Alben aller Zeiten In der Aufstellung von 2012 war es nicht enthalten 2020 belegte es Platz 254 20 Im Jahr 2007 wurde es von der Library of Congress in die National Recording Registry aufgenommen das kulturell historisch oder asthetisch wertvolle Aufnahmen des 20 Jahrhunderts sammelt 2009 folgte die Aufnahme in die Grammy Hall of Fame Aaron Basiliere beurteilte das Album bei All About Jazz uberaus positiv Daruber hinaus veranderte es letztlich die Art wie die Menschen Musik horten es offnet die Tur zu neuen musikalischen Klangwelten und Moglichkeiten Allein aus diesem Grund bleibt Head Hunters eine der gefragtesten und einflussreichsten Jazz Aufnahmen die jemals kreiert wurde 13 21 Richard Cook und Brian Morton zeichneten das Album mit der Hochstbewertung aus und sahen es als Resultat Miles Davis Ruckbesinnung auf die Musik Sly Stones und James Browns Es sei eine ansteckend funkige und durch und durch frohliche Platte lediglich die Schlussnummer Vein Melter deute eine gewisse Melancholie an es sei wohl der Hohepunkt des Albums und stelle die Verbindung zu einer eher introvertierten Musik der fruhen 70er Jahre her Die Kritiker hoben besonders die Bedeutung Bennie Maupins hervor sie sei mit der Wayne Shorters bei Weather Report vergleichbar entscheidend sei dabei weniger der solistische Beitrag sondern die Art und Weise wie er punktuelle Stimmungen schaffe Hancock glanze solistisch vor allem im viertelstundigen Chameleon 22 Die Musikzeitschrift Jazzwise wahlte das Album auf Platz 17 in der Liste The 100 Jazz Albums That Shook the World Stuart Nicholson schrieb It may have been jazz rock after Bitches Brew but after Head Hunters jazz funk was the flavour de jour Inspired by Sly and the Family Stone s Thank You Falettinme Be Mice Elf Agin there s even a tribute track on it called Sly The release represented a u turn of spectacular proportions from the more esoteric direction mapped out on Crossings and Sextant to an album aimed squarely at the dance floor which is where it scored Chameleon the single taken from the album also a biggie for Maynard Ferguson sped up the Billboard chart to number 13 and made this one of the biggest selling jazz albums of all time Vielleicht war es Jazz Rock nach Bitches Brew aber nach Head Hunters war Jazz Funk der letzte Schrei Inspiriert von Sly and the Family Stone s Thank you Falettinme Be Mice Elf Agin gibt es sogar einen Hommagetitel names Sly Die Veroffentlichung markiert eine Kehrtwende spektakularen Ausmasses von der eher esoterischen Richtung von Crossings und Sextant zu einem Album das direkt auf die Tanzflache zielt und wo es punktet Chameleon die Singleauskopplung aus dem Album auch ein Biggie fur Maynard Ferguson beforderte es auf Platz 13 der Billboard Charts und machte es zu einem der meistverkauften Jazz Alben aller Zeiten Stuart Nicholson 23 Die deutschsprachige Ausgabe des Magazins Rolling Stone wahlte das Album 2013 in der Liste der 100 besten Jazz Alben auf Platz 37 24 In der Auswahl der 100 besten Alben der 1970er Jahre von Pitchfork belegt Head Hunters Platz 68 25 Die Komposition Chameleon erreichte Platz 128 der 200 besten Songs des Jahrzehnts 26 Das Album gehort zu den 1001 Albums You Must Hear Before You Die Titelliste BearbeitenBis auf Chameleon stammen alle Kompositionen von Herbie Hancock alleine Seite 1 Chameleon H Hancock P Jackson H Mason B Maupin 15 41 Watermelon Man 6 29Seite 2 Sly 10 15 Vein Melter 9 09Literatur BearbeitenRalf Dombrowski Basis Diskothek Jazz Reclams Universal Bibliothek Nr 18372 Reclam Stuttgart 2005 ISBN 3 15 018372 3 Stephen F Pond Head Hunters The Making of Jazz s First Platinum Album University of Michigan Press Ann Arbor 2005 ISBN 978 0 472 03448 2Weblinks BearbeitenHead Hunters bei AllMusic englisch Review bei jazztimesEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Dombrowski Basis Diskothek Jazz S 102f Vgl Scott H Thompson Liner Notes 1992 und Pond Head Hunters S 155ff Karl Lippegaus Jazz Rock in Joachim Ernst Berendt Die Story des Jazz Reinbek 1995 S 233 und Pond Head Hunters S 162 Herbie Hancock Liner Notes 1996 Die Basslinie wurde wegen des Stereo Effekts zweimal nahezu identisch eingespielt Vgl Pond Head Hunters S 41 Pond Head Hunters S 44 Pond Head Hunters S 79 Pond Head Hunters S 80 f Vgl Scott H Thompson Liner Notes 1992 Pond Head Hunters S 155 f Review von Stephen Thomas Erlewine auf allmusic com abgerufen am 13 Juni 2018 Review von Jeremy D Larson auf pitchfork com abgerufen am 5 April 2020 a b Review von Aaron Basiliere auf allaboutjazz com abgerufen am 13 Juni 2018 Review von James McCarthy auf jazzwisemagazine com abgerufen am 13 Juni 2018 Review von Theresa Locker auf laut de abgerufen am 13 Juni 2018 Penguin Guide to Jazz Core Collection List auf tomhull com abgerufen am 13 Juni 2018 Coda 143 zitiert nach Pond Head Hunters S 156 Jazz Forum 39 zitiert nach Pond Head Hunters S 156 Pond Head Hunters S 157 The 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone com abgerufen am 12 Oktober 2020 Moreover it ultimately changed the way people heard music by opening the door to new musical soundscapes and possibilities For that fact alone Head Hunters remains as one of the most sought after influential jazz recordings ever created Richard Cook amp Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 6th edition ISBN 0 14 051521 6 S 658 The 100 Jazz Albums That Shook The World auf jazzwisemagazine com Rolling Stone Die 100 besten Jazz Alben Abgerufen am 16 November 2016 The 100 Best Albums of the 1970s auf pitchfork com abgerufen am 13 Juni 2018 The 200 Best Songs of the 1970s auf pitchfork com abgerufen am 21 Dezember 2018 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Head Hunters amp oldid 237140505