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Teodoro Daniele Benedetti auch Theodor Benedetti 13 November 1697 in Castione 24 Juli 1783 in Mori war ein italienischer Bildhauer und Architekt des spaten Barock und Rokoko Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenTeodoro war der letzte Vertreter der Bildhauerfamilie Benedetti Er begann fruh in die Fussstapfen seines Vaters Cristoforo zu treten und half zunachst in der vaterlichen Werkstatt in Castione aus 1 In den Jahren von 1718 bis 1726 die als seine Lehrzeit angesehen werden konnen war er insbesondere am Gardasee tatig Zwischen 1719 und 1724 vollendete er den Hauptaltar in der Pfarrkirche von Limone sowie einen weiteren Seitenaltar die sein Vater entworfen und begonnen hatte Wenig spater arbeiteten beide an zwei Seitenaltaren in der Pfarrkirche von Torri del Benaco Wahrend dieser Zeit nahm er in seinen Arbeiten Elemente aus dem Kunstlerkreis von Brescia auf die seinen kunstlerischen Stil beeinflussten 2 nbsp Hochaltar des Brixner DomsZwischen 1724 und 1732 unterstutzte er seinen Vater bei den Arbeiten die dieser im Auftrag des Furstbischofs von Brixen Kaspar Ignaz von Kunigl am Innsbrucker Dom ausfuhrte darunter der Hoch und die Seitenaltaren Die Altararbeiten im Dom von Innsbruck weisen den Ubergang vom Barock zum Klassizismus auf Entstand der Hochaltar noch im Zeichen des Barock trugen die spater errichteten Seitenaltare im Schiff bereits klassizistische Elemente 2 Trotz der engen Zusammenarbeit mit Teodoro schien Cristoforo mit der Arbeit seines Sohnes nicht zufrieden gewesen zu sein da er ihn bereits in seinem 1728 abgefassten Testament zugunsten seiner Bruder vernachlassigte Vielleicht war es auch dieses Misstrauen das Teodoro noch bestarkte nach seiner Heirat 1729 sich auch raumlich von seinem Vater zu trennen und in ein eigenes Haus einzuziehen 1732 unterzeichnete er seinen ersten Vertrag ohne Mittun seines Vaters fur den Hauptaltar der Pfarrkirche in Calavino der ganz seinen Stil aufweist und der auch seine Folgearbeiten pragte 3 Trotz der Unstimmigkeiten mit seinem Vater setzte er die Zusammenarbeit mit ihm in den 1730er Jahren fort War Cristoforo auf die Zusammenarbeit mit Teodoro angewiesen weil seine anderen Sohne nicht als Bildhauer tatig waren und einen ganz anderen Lebensweg eingeschlagen hatten war fur Teodoro vor allem der Bekanntheitsgrad und die geschaftlichen Beziehungen seines Vaters nutzlich Er arbeitete aber auch mit anderen Bildhauern wie mit Dominikus Moling erfolgreich zusammen 4 Nach dem Tode seines Vaters 1740 erbte er dessen Werkstatt auch wenn Cristoforo nach wie vor kein grosses Vertrauen auf ihn setzte und Teodoro laut Testament auferlegte die nicht fertiggestellten Arbeiten unter der Obhut des Onkels Sebastiano zu Ende gebracht werden sollten In seinem Testament beschrieb ihn Cristoforo als leicht ablenkbaren Mussigganger der Geld furs Nichtstun ausgebe 5 Die 1740er Jahre waren die arbeitsreichsten Jahre fur Teodoro In dieser Zeit ubernahm er zeitgleich mehrere Auftrage und hatte dann Schwierigkeiten diese alle zu bewaltigen So kam es immer wieder zu Verzogerungen zumal er des Ofteren auf Wunsch der Auftraggeber Anderungen durchfuhren lassen musste wohl auch deshalb weil ihm die diplomatischen Fahigkeiten seines Vaters fehlten und er sich nicht mit seinen Ideen durchsetzen konnte 6 7 In den 1740er Jahren hat er unter anderem Anteil an der Barockisierung mehrerer Kirchen in Rovereto das in sich in einer Zeit der kulturellen und kunstlerischen Aufbruchsstimmung befand Zu seinen bedeutendsten Arbeiten in Rovereto zahlt der Mariahilfaltar in der Erzpfarrkirche San Marco Daneben war er an Altararbeiten in der Pfarrkirche von Riva del Garda tatig In dieser Zeit entstehen aber auch zahlreiche Werke im heutigen Sudtirol So entwarf er 1742 den Hochaltar der Stiftskirche des Klosters Neustift der anschliessend von Antonio Giuseppe Sartori fertiggestellt wurde Um 1744 schuf er den Hauptaltar fur die Dominikanerkirche in Bozen der mittlerweile in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Kaltern steht In Sudtirol ist er aber insbesondere fur seine Arbeiten am Brixner Dom bekannt Den ersten Auftrag fur den Dom erhielt er 1745 vom Forderer seines Vaters dem Furstbischof Kaspar Ignaz von Kunigl Er zeichnete die Entwurfe fur den Umbau des Doms der dann in leicht umgeanderter Form von Josef Delai ausgefuhrt wurde Von ihm stammt der 1747 geschaffene Hochaltar der als sein Meisterwerk angesehen wird sowie die Marmorinkrustationen des Baus Allerdings verkalkulierte er sich bei seinen Arbeiten in Brixen so dass er bei Kunigl vorstellig werden musste und nach dessen Tod den Bruder geradezu anbettelte um die gestiegenen Kosten bezahlt zu bekommen 8 9 In den 1750er Jahren vergab er zahlreiche Auftrage weiter die andere in seinem Namen ausfuhrten darunter Arbeiten an der Pfarrkirche in Villa Lagarina und am Dom von Lonato bei Brescia Die letzten Arbeiten die ihm nachweisliche zugeordnet werden konnen stammen aus den 1760er Jahren darunter der Hauptaltar in der Pfarrkirche von Cles 10 Literatur BearbeitenBenedetti Teodoro In Ulrich Thieme Felix Becker Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 3 Bassano Bickham Wilhelm Engelmann Leipzig 1909 S 307 308 Textarchiv Internet Archive Remigio Marini Benedetti Teodoro In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 8 Bellucci Beregan Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1966 Nicolo Rasmo Storia dell arte in Trentino Nicolo Rasmo Trient 1982 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume primo Provincia Autonoma di Trento Trient 2003 ISBN 88 86602 55 3 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo Provincia Autonoma di Trento Trient 2003 ISBN 88 86602 55 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teodoro Benedetti Sammlung von Bildern Eintrag uber Teodoro Benedetti auf Artisti Italiani in Austria einem Projekt der Universitat InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Remigio Marini Teodoro Benedetti In Dizionario Biografico degli Italiani DBI a b Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 68 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 69 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 71 72 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume primo S 292 293 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume primo S 287 288 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 73 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 73 74 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume primo S 294 295 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 74 76 Normdaten Person GND 133397238 lobid OGND AKS VIAF 20872353 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Benedetti TeodoroALTERNATIVNAMEN Benedetti Teodoro Daniele vollstandiger Name Benedetti TheodorKURZBESCHREIBUNG italienischer Bildhauer und Architekt des spaten Barock und RokokoGEBURTSDATUM 13 November 1697GEBURTSORT CastioneSTERBEDATUM 24 Juli 1783STERBEORT Mori Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teodoro Benedetti amp oldid 232794411