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Bei der historischen Wahrung Tibets auch Tibetische Wahrung Tibetanische Wahrung handelt es sich um die in der Zeit der Autonomie bzw Selbstandigkeit Tibets umlaufenden Zahlungsmittel Dabei handelte es sich nicht nur um Gold Silber Kupfermunzen und Banknoten sondern teilweise wurden auch Naturalien wie gepresster Tee Teeziegel Salz Tabak und Butter verwendet Inhaltsverzeichnis 1 Einheiten 1 1 Srang 1 2 Tangka 2 Geschichte 2 1 Gold Zahlungsmittel vor 1650 2 2 1650 1792 2 3 1792 1835 2 4 1836 1911 2 5 Unabhangigkeit 3 Die letzte in Tibet gepragte Munze 3 1 Der Umlauf von indischen und chinesischen Rupien in Tibet 4 Der Yuan Shikai Dollar 5 Banknoten 6 Daten auf Munzen und Banknoten 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseEinheiten BearbeitenEs waren zwei Systeme nebeneinander in Gebrauch Srang Bearbeiten nbsp Tibetische 1 Srang Silber Munze mit dem Datum 15 43 AD 1909 Avers nbsp Tibetische 1 Srang Silber Munze mit dem Datum 15 43 AD 1909 ReversDas altere System basierte auf dem srang als Gewichtseinheit ursprunglich dem chinesischen Tael liang entsprechend also knapp uber 37 g Bereits vor der Regierung Konig Songtsen Gampos im 7 Jahrhundert soll er in Gebrauch gewesen sein Dabei wurde folgendermassen unterteilt 1 srang 10 qian tibet zho 1 qian 20 sawa 1 sawa 6 qung kier Gerstenkorner der Silber Srang dngul srang hatte folgende Unterteilungen 1 ngul srang 10 zho 6 tangka 1 zho 6 2 3 tangka 100 skar 1 zho 10 skar 4 kha 1 kha 2 skar 1 1908 wurde erstmals ein Silber Srang gepragt der jedoch nur die Halfte des Gewichts hatte namlich ca 18 65 g Fur 1919 wird der Wert eines dngul srang 19 63 g mit 1 Rupie 11 Annas gegeben Der Metallgehalt betrug um 80 Die Munze lief kaum um sondern wurde wegen ihres hohen Reinheitsgehalts meist gehortet 1933 wurden dann Munzen zu 3 Srang geschlagen die im Gewicht der standardisierten indischen Rupie von 11 66 g entsprachen der Wert verringerte sich also 2 Tangka Bearbeiten nbsp Tibetischer Gaden Tangka undatiert ca AD 1840 Avers nbsp Tibetischer Gaden Tangka undatiert ca AD 1840 ReversDer Tangka auch Tam Tamka Tamba wurde von Nepal aus ubernommen Das Gewicht entsprach ursprunglich 10 5 g Silber Die nepalesische Malla Dynastie normierte das Gewicht um 1640 bei etwa 5 4 5 6 g Die nach diesem Standard geschlagenen Stucke hiessen nepalesisch mohar tibetisch bal tam Nach dem Tibetisch Nepalesischen Krieg von 1792 wurden keine Munzen fur Tibet in Nepal mehr gepragt Unterteilungen ergaben sich folgende 1 tangka 1 5 zho 15 skar 6 kha 0 15 srang tangka 1 phyad brgyad 7 skar tangka 1 skarma ngna 2 kha 5 skar 1 khakang 1 4 zho 2 skar 1 tangka entsprach 1914 ca 0 12 US 1 3 Geschichte Bearbeiten nbsp TeeziegelFur die tibetische Grenzregion beschrieb Marco Polo den Gebrauch von Salz fur Kleingeld 4 In gewissem Masse dienten Butter 5 oder Teeziegel als Wahrung in Tibet 6 Fur kleinere Transaktionen fanden auch Tabak Betelnusse und Zeremonialschleifen Tibetisch Khata Verwendung 7 Die Zeit in der in Tibet hergestellte Munzen und Geldscheine umliefen lasst sich grob folgendermassen periodisieren 1 1763 1792 Die ersten in Tibet gepragten Silbermunzen 2 1792 1835 Silbermunzen im Namen chinesischer Kaiser werden in Lhasa gepragt 3 1840 1908 Tibetische Silbermunzen tam oder tangka werden in Lhasa gepragt 4 1909 1910 Munzen im Namen des Kaisers Xuan Tong werden in Lhasa ausgeben 5 1909 1959 Kupfer Silber und Goldmunzen verschiedener Nominale sowie Banknoten werden in Umlauf gebracht 1 Gold Zahlungsmittel vor 1650 Bearbeiten Vor der Ubernahme der Regierungsgewalt durch die Regierung des 5 Dalai Lama war in Tibet eine grosse Zahl verschiedener zumindest teilweise mit Pragung versehener Goldstucke im Umlauf Es besteht noch keine Einigkeit daruber ob man diese Zahlungsmittel als Munzen bezeichnen kann Wir sind von der Existenz dieser Gold Zahlungsmittel die Gold Sho tib gser zho genannt wurden deshalb unterrichtet da die Finanzbeamten der neuen Zentralregierung Steuereinnahmen in diesen Gold Zahlungsmitteln erhielten die sie mit dem tibetischen Abakus mit losen Steinen auf einen einheitlichen Geldstandard umrechnen mussten Fur die Bemessung des Goldgehalts dieser Goldstucke wurde ein Standard Goldgewicht zugrunde gelegt das mit Sewa tib se ba 8 bezeichnet wurde Folgende verschiedene Goldstucke finden sich in den Listen der Finanzbeamten verzeichnet Name Goldgewicht Verbreitungsgebiet Umschrift nach Wylie1 Phagsho 30 Sewa Moglicherweise Phag ri phag zho2 Gugsho 27 Sewa mNga ris gug zho3 Tagsho 27 Sewa sPu hreng stag zho4 Losho 27 Sewa sPu hreng glo zho5 Changsho 24 Sewa lHa ngam byang zho6 Gursho 23 Sewa gTsang stod tshong dus mgur zho7 Usho 20 Sewa dBus dbus zho8 Esho 19 Sewa dBus e zho9 Gosho 32 Sewa Im Bereich von Trashislhunpo mgo zhoDes Weiteren wird noch die Tsangsho tib gtsang zho erwahnt wobei deren Goldgewicht nicht spezifiziert wird Letztendlich findet sich noch die Erwahnung der Gold Zahlungsmittel Sertam tib gser tam deren Goldgewicht 2 Sewa betragen hat 15 Sertam waren ein normiertes Changsho Chagsho Tshema tib byang zho tshad ma Das Zahlungsmittel Gursho mgur zho wurde schon von Sarat Chandra Das in seinem Worterbuch erwahnt 9 Hiernach war 1 Gursho 24 Sewa 1650 1792 Bearbeiten Zu dieser Zeit liefen in Nepal geschlagene Silbermunzen um Anfangs waren dies die der Newari Konigreiche Kathmandu Patan und Bhaktapur Nach 1767 liefen Munzen der fruhen Saha Dynastie die im Auftrag der tibetischen Herrscher hergestellt worden waren um Dazu kamen altere Pragungen der Malla Dynastie In Lhasa wurde versucht selbst Munzen nach den Newari Vorbildern herzustellen Es war ublich zur Gewinnung von Wechselgeld die Munzen in kleinere Stucke zu schneiden Der ausfuhrende Silberschmied zwickte ublicherweise fur seine Leistung ein weiteres Eckchen ab ohne jedoch das Blutenmuster auf der Munze zu beschadigen welches den Wert des Bruchstuckes bestimmte 1792 1835 Bearbeiten Wahrend dieser Zeit waren Munzen aus gutem Silber vorherrschend die wahrend der Aren Qianlong Jiaqing und Dao Guang unter gemeinsamer Verantwortung von chinesischen und tibetischen Beamten gepragt wurden Auf einer Seite war die Beschriftung tibetisch auf der anderen chinesisch Die Inschrift erwahnte den Namen der Ara z B Qian Long zusammen mit den Worten bao zang Tibetgeld Im 58 Jahr der Ara Qian Long pragte man Silbermunzen in vier verschiedenen Nominalen 1 2 Sho qian 3 4 sho entspricht 1 2 Tangka 1 Sho und 1 Sho 1 Tangka Ab dem 59 Jahr der Ara Qian Long pragte man fur den allgemeinen Umlauf nur noch eine einzige Munzeinheit den Sho im Gewicht von ca 3 7 g 10 Als Kong par bezeichnete Tangkas wurden 1791 93 gepragt Diese waren nur tibetisch beschriftet wurden zuerst in der Provinz Kongbo gepragt spater in Lhasa und enthielten nur ca 2 3 Silber Sie besassen den gleichen Umlaufwert wie die nepalesischen Mohars und die sino tibetischen Ausgaben von einem Sho 1836 1911 Bearbeiten nbsp Undatierte Kelsang Tangka die 1910 an Monche verteilt wurde Avers nbsp Undatierte Kelsang Tangka die 1910 an Monche verteilt wurde ReversIn dieser Periode nahm man eigene Pragungen wieder auf die wiederum an die Newari Vorbilder angelehnt waren Vor 1909 wurden samtliche Munzen handgepragt erst danach standen Maschinen zur Verfugung die zunachst durch Wasserkraft nach ca 1925 elektrisch betrieben wurden Die Standardmunze nach 1840 war der gaden tangka 11 zu 5 18 5 32 g o 26 28 mm Ab 1850 verdrangten besonders in Osttibet dann indische Rupien die lokalen Pragungen Um den ubermassigen Zufluss britischer Munzen zu verringern pragten die Chinesen 1903 11 die Sichuan Rupie 11 3 g o 30 5 mm in Chengdu auch in Stucken zu und Diese Pragungen wurden 1930 42 in Kangding wieder aufgenommen siehe ausfuhrlichere Darstellung weiter unten Eine Sondermunze 3 8 g o 25 8 mm die die kurzfristige Ruckkehr des Dalai Lama zwischen seinen Exilen 1909 und 1910 feierte wurde anlasslich des Monlam Festes an Monche verteilt 12 Unabhangigkeit Bearbeiten nbsp Tibetische 2 Skar Kupfermunze mit dem Datum 15 53 AD 1919 Avers nbsp Tibetische 2 Skar Kupfermunze mit dem Datum 15 53 AD 1919 ReversNachdem 1910 11 der chinesische Einfluss nochmal dominant war versuchte die nun unabhangige tibetische Regierung den Zufluss auslandischer Wahrung zu verringern Man begann verstarkt mit der Ausgabe eigener Munzen und Banknoten mit buddhistischen Motiven Ab 1912 ist der Schneelowe als Hoheitszeichen anzutreffen Die einzige tibetische Goldmunze wurde 1918 21 in einer eigenen Prageanstalt der gser khang westlich des Norbulingka gepragt Sie wog 11 1 g und hatte einen Durchmesser von 26 5 mm Ursprunglich entsprach ihr Wert 13 Silber Srang Inflation erhohte dies bis 1921 auf 20 Srang Kupfermunzen zu 1 Zho 4 2 g o 24 mm wurden in grosser Zahl gepragt Aufgrund haufiger Falschungen wurden 1932 38 auf den aus England importierten neuen elektrisch betriebenen Maschinen 6 Millionen Munzen 5 6 g eines neuen Typs geschlagen Im Silbergehalt verminderte 3 Srang Munzen etwa der indischen Rupie entsprechend wurden 1933 34 gepragt Nach dem Tod des 13 Dalai Lama wurde ihr Design 11 g o 31 mm geandert Ebenso gepragt wurden halbe Stucke Die 10 Srang Munzen die 1948 51 in verschiedenen Varianten gepragt wurden enthielten nur noch 14 Silber bei einem Gewicht von 16 7 g o 32 5 mm Die letzte in Tibet gepragte Munze Bearbeiten nbsp Tibetische Sonderpragung von 1953 54 Avers nbsp Tibetische Sonderpragung von 1953 54 ReversDie letzte originar tibetische Silbermunze ist eine 1953 4 gepragte 5 Srang Munze die in einer Auflage von 331 292 Stuck hergestellt wurde Das Muster auf dem Avers zeigt die acht buddhistischen Glucksymbole Im Zentrum des Revers ist ein Rad mit acht Speichen dargestellt Hiermit ist das Rad der buddhistischen Lehre oder das Rad des Gesetzes Tibetisch chos khor Sanskrit dharma cakra gemeint welches durch Buddha in Bewegung gesetzt wurde Im Zentrum seiner Achse sind zwei kommaahnliche Ornamente die man als nor bu dga khyil sich drehender Freudenjuwel bezeichnet Diese Munze aus gutem Silber nannten die Tibeter tangka dkar po gsar pa neuer weisser Tangka Der Umlauf von indischen und chinesischen Rupien in Tibet Bearbeiten nbsp Sichuan Rupie Fruhe Ausgabe aus gutem Silber gepragt in Chengdu 1902 oder kurz danach Avers nbsp Sichuan Rupie Fruhe Ausgabe aus gutem Silber gepragt 1902 oder kurz danach Revers Die chinesische Inschrift lautet von oben nach unten sowie von rechts nach links zu lesen si chuan sheng zao in der Provinz Sichuan hergestellt Weder ein Datum noch ein Nennwert wird auf der Munze angegeben Wahrend des 19 Jahrhunderts und im ersten Drittel des 20 Jahrhunderts liefen in Tibet zahlreiche auslandische Silbermunzen um Darunter waren mexikanische und spanisch amerikanische 8 Reales Munzen sowie russische Rubel und deutsche Mark die normalerweise entsprechend ihrem Gewicht in Zahlung genommen wurden Die einzigen auslandischen Munzen die einen festen Umtauschkurs hatten waren die indischen Rupien mit dem Portrat von Konigin Viktoria welche in ganz Tibet umliefen und wegen ihres konstant hohen Silbergehaltes meist begieriger als tibetische Munzen akzeptiert wurden Weniger popular waren indische Rupien mit den Portrats der Nachfolger von Konigin Viktoria Um 1900 konnte man Viktoria Rupien gegen drei tibetische Tangkas tauschen im weiteren Verlauf des 20 Jahrhunderts nahm ihr Wert in tibetischen Tangkas gerechnet betrachtlich zu Die chinesischen Behorden beobachteten den Erfolg der britisch indischen Rupie in Tibet mit Argwohn und beschlossen eine Gegenmassnahme zu ergreifen Man begann 1902 in Chengdu mit dem Pragen von Silberrupien die sich in Aussehen Gewicht und Silbergehalt eng an die indischen Rupien mit dem Portrat von Konigin Viktoria anlehnten Auf der Vorderseite ersetzte man das Portrat der britischen Monarchin mit dem des jungen chinesischen Kaisers Guang Xu Ab den 1930er Jahren wurden ahnliche Rupien auch in Kangding der ehemaligen tibetisch chinesischen Grenzstadt in West Sichuan gepragt Waren die ersten chinesischen Pragungen noch aus fast ebenso gutem Silber gepragt wie die indischen Vorbilder so anderte sich dies bald Der Silbergehalt wurde im Laufe der langen Pragezeit die sich von 1902 bis 1942 erstreckte immer geringer bis er bei den meisten in Kangding gepragten Rupien nur noch ca ein Drittel betrug Die fruhen Pragungen wurden von den meisten tibetischen Handlern gerne akzeptiert wahrend die spateren Pragungen verstandlicherweise auf Ablehnung stiessen Um Kleingeld zu erhalten war es ublich die Rupien mithilfe eines Schwertes und eines Hammers in zwei oder vier Teile zu schneiden 13 Wahrend der ersten Pragephase wurden jedoch auch Scheidemunzen im Wert einer halben Rupie und einer Viertelrupie gepragt Diese wurden aber meist als Silberknopfe oder als Schmuckelemente benutzt weshalb man diese Pragungen schon bald einstellte Nur 130 000 halbe und 120 000 Viertelrupien wurden in Chengdu gepragt Dagegen war die Pragezahl der ganzen Rupien mit geschatzten 25 500 000 bis 27 500 000 die von 1902 bis 1942 in Umlauf gebracht wurden sehr hoch 14 Der Yuan Shikai Dollar BearbeitenIn der Zeit unmittelbar nach 1950 wurde der in Chengdu fur Tibet nachgepragte Yuan Shikai Dollar popular Diese Munze wurde von den chinesischen Besatzern u a eingesetzt um tibetische Strassenarbeiter zu bezahlen und um sich das Wohlwollen einflussreicher Tibeter zu erkaufen 15 Banknoten BearbeitenHauptartikel Tibetisches PapiergeldModerne Banknoten die in ihrem Design sicher zu den ungewohnlichsten aber auch ansprechendsten gehoren wurden ab 1912 im xylographischen Verfahren gedruckt und ab 1913 in Tam Nominalen ausgegeben jedoch hat sich fur diese Nominale die Bezeichnung Tangka eingeburgert Die Noten wurden in Lhasa gedruckt eine Seriennummer und Siegel meist zwei ein rotes des Dalai Lama und ein schwarzes der Finanzverwaltung dann von Hand oder maschinell eingefugt In Silber umgerechnet war der theoretische Wert der Noten 5 tam srang Xylographien gultig bis 1936 10 tam 1 srang 15 tam 2 srang 25 tam 3 srang 50 tam 7 srang blau 1912 13 1926 50 tam 7 srang neue Serie mehrfarbig maschinengedruckt 1926 41Die 50 Tam Noten von 1913 wurden haufig zum Schaden der Regierung gefalscht Seit etwa 1932 wurde das Banknotenpapier in Kyemdong Bezirk Dhagpo hergestellt Als Sicherheitsmerkmal wurde das Papier aus zwei verschiedenen Lagen die aus unterschiedlichen Strauchern namlich Daphne papyracea und D bholua gewonnen wurden hergestellt 16 Einzelne Kloster gaben Banknoten aus die zum Kauf qualitativ hochwertiger Teeziegel verwendet werden sollten 17 Chinesische Banken verausgabten in den 1930ern ihre Noten mit tibetischem Uberdruck fur die ehemalige Provinz Xikang welche Teile von Osttibet und West Sichuan umfasste 18 Die ab 1939 in Lhasa ausgegebenen Banknoten trugen die Nominale Srang 5 srang 1942 5 25 srang 1950 55 100 srang 1939 49 und 1951 59Die Banknotenausgabe endete 1959 mit dem Druck der letzten 100 Srang Noten seitdem ist der Renminbi alleiniges Zahlungsmittel Wahrend der Kulturrevolution dienten Bezugsscheine in gewisser Weise als Geldscheinsubstitut 19 Daten auf Munzen und Banknoten Bearbeiten nbsp Mehrfarbige 50 Tam Banknote mit dem Datum 1672 der Tibetischen Ara bod rgyal lo AD 1926 In der letzten Zeile Erwahnung des 15 Zyklus rab byung bco lnga nbsp Mehrfarbige 50 Tam Banknote mit dem Datum 1673 der Tibetischen Ara bod rgyal lo AD 1927 In der letzten Zeile Erwahnung des 16 Zyklus rab byung bcu drug nbsp 5 Srang Kupfermunze mit dem Datum rab lo 927 AD 1953 Avers nbsp 5 Srang Kupfermunze mit dem Datum rab lo 927 AD 1953 Revers Die vollstandige Inschrift lautet chos srid gnyis ldan rab lo 927 frei ubersetzt 927 Jahr im Land in welchem sowohl Religion als auch Politik herrschen Die fruhesten in Tibet gepragten Munzen sind undatiert Die sino tibetischen Munzen 1792 bis 1836 sind nach dem Regierungsjahr des jeweiligen chinesischen Kaisers datiert Z B entspricht das 58 Jahr der Ara Qian Long dem westlichen Jahr 1793 Die Munzen des 20 Jahrhunderts sowie die im 18 und 19 Jahrhundert gepragten Kong Par Tangkas sind nach dem tibetischen 60 Jahre umfassenden Rab byung Zyklus datiert dessen erstes Jahr dem westlichen Jahr 1027 entspricht Die erste Ziffer gibt den Zyklus tibetisch rab byung an in dem die Munze gepragt wurde die zweite Ziffer das Jahr tibetisch lo Beispiele Die fruhesten Kong Par Tangkas tragen die Jahresangabe 13 45 Dies bedeutet dass die Munze im 45 Jahr des 13 Zyklus gepragt wurde Mithin sind ausgehend vom ersten Jahr des ersten 60 Jahres Zyklus d i das Jahr 1027 zwolf 60 Jahreszyklen plus 45 Jahre des 13 Zyklus zu zahlen Damit ergibt sich das westliche Jahr wie folgt 1027 12 60 45 1 AD 1791 Eine Variante der Zahlung nach dem 60 Jahres Zyklus ist die Jahreszahlung rab lo die als Epoche also als Anfangsjahr das erste Jahr des ersten Rab byung Zyklus verwendet Dies entspricht dem Jahr 1027 Diese Art der Datierung befindet sich auf Probemunzen mit dem Nennwert 25 Srang und 50 Srang welche die Inschrift rab lo 925 und spyi lo 1951 auswartiges Jahr westliches Jahr tragen 20 Eine weitere Probemunze zu 5 Srang tragt das Datum rab lo 927 jedoch nicht die entsprechende westliche Jahresangabe siehe Abbildung Auf den meisten Banknoten ist der 60 Jahres Zyklus angegeben in dem sie verausgabt wurden das ist der 15 oder 16 Zyklus jedoch nicht das genaue Jahr innerhalb des Zyklus Die fruhen Banknoten in Tam sowie die 10 Srang Banknoten tragen ausserdem eine genaue Datierung in einer Ara deren erstes Jahr dem westlichen Jahr 255 entspricht Dies ist das hier angenommene Jahr der Grundung der tibetischen Monarchie Zum Beispiel tragen die 5 Tam Noten das Jahr 1658 Addiert man hierzu 255 und zieht 1 ab da das erste Jahr mitgezahlt wird so kommt man auf das westliche Jahr 1912 Ausser den Banknoten sind bisher keine Dokumente Tibets bekannt geworden die nach dieser Ara datiert sind In englischsprachiger Fachliteratur uber Tibet findet sich bisweilen die Behauptung dass die ersten tibetischen Banknoten schon zu Ende des 19 Jahrhunderts und nicht erst 1912 13 ausgegeben wurden 21 Dies ist darauf zuruckfuhren dass die Autoren statt 254 ein fruheres Jahr als Ausgangspunkt des bod rgyal lo annehmen Aus den Inschriften auf zwei mehrfarbigen 50 Tam Noten lasst sich jedoch zweifelsfrei ableiten dass die tibetische Regierung beim Datieren der Banknoten das Jahr 255 als erstes Jahr dieser Ara zugrunde legte Es handelt sich um eine 50 Tam Note die das Jahr 1672 und gleichzeitig den 15 Zyklus erwahnt Die im darauf folgenden Jahr ausgegebene 50 Tam Note tragt das Jahr 1673 und erwahnt gleichzeitig den 16 Zyklus 22 Hieraus kann man ableiten dass die erste Note im 60 und letztem Jahr des 15 Zyklus entspricht AD 1926 ausgeben wurde wahrend die zweite Note im ersten Jahr des 16 Zyklus entspricht AD 1927 erschien Zieht man von 1926 die Jahreszahl 1672 ab und zahlt 1 hinzu ergibt sich das Jahr 255 was dem von der tibetischen Regierung zur Datierung von Banknoten nach bod rgyal lo festgelegtem Ausgangsjahr Epoche einer Chronologie entspricht Siehe auch BearbeitenChinesische Wahrung KaschLiteratur BearbeitenBertsch Wolfgang The Tibetan Tangka with Ranjana Script Oriental Numismatic Society Newsletter Nr 185 Herbst 2005 S 18 31 Bertsch Wolfgang The Use of Tea Bricks as Currency among the Tibetans Der Primitivgeldsammler Mitteilungsblatt der Europaischen Vereinigung zum Sammeln Bewahren und Erforschen von ursprunglichen und aussergewohnlichen Geldformen EUCOPRIMO Jahrgang 27 Heft 1 Vol 27 Nr 1 Russelsheim 2006 S 19 51 Bertsch Wolfgang The Kong par Tangka of Tibet Journal of the Oriental Numismatic Society Nr 195 Croydon and Ringwood Fruhjahr 2008 S 35 46 Bertsch Wolfgang Die Munzen von Tibet im Uberblick Munzen Revue International Coin Trend Journal Vol 40 Nr 9 H Gietl Verlag amp Publikations Service Regenstauf September 2008 S 140 147 Bertsch Wolfgang Some Early Tibetan Tangkas Journal of the Oriental Numismatic Society Nr 198 Winter 2009 S 43 44 Bertsch Wolfgang A Survey of the Money used in Tibet Mudraa Journal of the Nepal 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account of the Italian Capuchin Domenico da Fano Der Primitivgeldsammler Mitteilungsblatt der Europaischen Vereinigung zum Sammeln Bewahren und Erforschen von ursprunglichen und aussergewohnlichen Geldformen EUCOPRIMO Jahrgang 29 Heft 1 Vol 29 Nr 1 Russelsheim 2008 S 3 8 Sarat Chandra Das gibt an dass ein se ba zwei grains entspricht was 0 128 g ausmacht Fur das spate 17 Jahrhundert gibt Khachikian das Gewicht eines se ba mit 0 25 g an was wohl eher dem vor 1650 ublichen Standard entsprechen durfte Vgl Das Sarat Chandra A Tibetan English Dictionary with Sanskrit Synonyms Calcutta 1902 Nachdruck von Book Faith India New Delhi 1998 S 1273 und Khachikian Levon The Ledger of the Merchant Hovhannes Joughayetsi Journal of the Asiatic Society Vol 8 Nr 3 1966 S 153 186 Das Sarat Chandra A Tibetan English Dictionary with Sanskrit Synonyms Calcutta 1902 Reprint by Book Faith India New Delhi1998 S 282 Nach Das entspricht ein mgur zho 24 se ba oder 24 rattee 1 ratti 1 75 grains 0 11339825 g 1 grain 0 064799 g Bertsch Wolfgang Gabrisch Karl and Rhodes Nicholas A Study of Sino Tibetan Coins of the Jia Qing Era The Journal of East Asian Numismatics Vol 2 Nr 4 Taibei and Niskayuna summer 1995 S 23 34 Der Name kommt von den ersten beiden Silben der Munzinschrift welche dga ldan pho brang phyogs las rnam rgyal Der Gaden Palast siegreich in alle Richtungen lautet Der Ga n den Palast liegt im Kloster Drepung ca 5 km westlich von Lhasa und diente dem 2 bis 5 Dalai Lama als Residenz Seit der Mitte des 17 Jahrhunderts wird dieser Ausdruck auch als Umschreibung fur die tibetische Regierung benutzt Bertsch Wolfgang The Silver Coin Presented by the 13th Dalai Lama to Monks in 1910 A D Tibet Journal Vol 24 Nr 4 Dharamsala Winter 1999 S 22 34 Davies Major H R Yunnan The Link between India and the Yangtse Cambridge University Press Cambridge 1909 S 279 und Clements A J The Coins of West China a Manifold and Varied Currency The North China Herald Vol 132 Nr 2718 Shanghai 13 Sept 1919 Gabrisch Karl The Szechuan Rupee and its Variants Numismatics International Bulletin Vol 17 Nr 4 Dallas April 1983 S 103 112 Wright R N J The Szechuan Rupee Coins and Medals 1976 S 35 36 Wang Zhengzhi Si chuan zang yang Die tibetischen Silbermunzen von Sichuan Zhong guo qian bi China Numismatics Heft 3 Beijing 1988 S 12 18 und 54 und Chen Yishi Lu bi qing ying kang zhang ji ying xiang The Penetration of the British Indian Rupee into Tibet and Xikang and the Consequences Zhong guo qian bi China Numsimatics Nr 28 Beijing 1990 1 S 43 50 Rhodes Nicholas G A Communist Chinese Restrike Spink s Numismatic Circular Vol 83 London 1975 S 239 240 Bower Peter Banknote Examination Five Tibetan Banknotes London 1995 and Bower Peter Splitting Tibetan Banknotes An Investigation into the Structure of the Notes The Quarterly The Journal of the British Association of Paper Historians Nr 41 London Januar 2002 S 20 27 Bertsch Wolfgang Tibetische Klostergeldscheine fur den Kauf von Teeziegeln Der Geldscheinsammler Nr 13 Ausgabe 7 Regenstauf Oktober 1999 S 10 14 vgl Bertsch Wolfgang Bank Notes of the Farmer s Bank of China with Tibetan Overprints in Spink Numismatic Circular Vol CIX 2001 S 372f und Bertsch Wolfgang Banknoten von West China mit Legenden in tibetischer Schrift Munzen amp Papiergeld Zeitschrift fur Munzen Medaillen amp Papiergeld Regenstauf Ausgabe Marz 2003 03 tragen das Datum 13 452003 S 141 151 vgl Bertsch Wolfgang Tibetische Rationsscheine von 1960 bis 1996 in Der Geldscheinsammler Vol 15 2001 S 6 11 25 8 Bertsch Wolfgang The Currency of Tibet Dharamsala 2002 S 9 Shakabpa Wangchuk Deden Tsepon Tibet A Political History Potala Publications New York 1984 S 10 11 Shakabpa halt das Jahr 1890 fur das erste in welchem tibetische Banknoten emittiert wurden zahlreiche Autoren folgen ihm hierin zumal Shakabpa als Tsipon in etwa Finanzsekretar im alten Tibet fur die Emission von Munzen und Banknoten mitverantwortlich war Bertsch Wolfgang The Currency of Tibet Dharamsala 2002 S 10 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Historische Wahrung Tibets amp oldid 224651350