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Der heilige Swidger auch Suitger 19 November 1011 war von 993 bis zu seinem Tode Bischof von Munster Leben BearbeitenSein Geburtsjahr ist unbekannt Sein Name bedeutet stark wie ein Speer Er stammte von einem sachsischen Adelsgeschlecht ab Es handelte sich um den Familienkreis der Grafen von Morsleben Hornburg Der familiare Umkreis war wahrscheinlich derselbe aus dem auch sein Vorganger Dodo stammte Zu der Familie gehorte auch der spatere Bischof von Bamberg Suitger der sich als Papst Clemens II nannte Suitger war dessen Onkel und vermutlich auch der namensgebende Taufpate des spateren Papstes Suitger war Domkanoniker in Halberstadt Dort wurde er auch erzogen Moglicherweise hatte er auch in Magdeburg und Munster Prabenden inne Otto III ernannte ihn zum Bischof von Munster Neben der frommen Gesinnung Suitgers spielte auch die familiare Nahe zu den Ottonen eine Rolle Er trat sein Amt wahrscheinlich noch 993 an Die guten Beziehungen zum Kaiser hielten an Im Jahr 997 schenkte Otto III dem Bischof eine Blutreliquie des heiligen Paulus fur den Munsteraner Dom Auch stiftete er wie in Aachen und Halberstadt eine Konigsprabende Problematisch war das Verhaltnis Swidgers zum Domkapitel Strittig war insbesondere die Teilung des Stiftsvermogens zwischen Bischof und Domkapitel Dieser Prozess war schon seit langerer Zeit im Fluss Es gibt legendenhafte Berichte nach denen sich Swidger in Worms auf einem Hoftag verantworten musste Belegt ist dass sich der Bischof 994 auf einer Reise ins westfrankische Reich in Worms aufhielt und auch der Kaiser in der Nahe war Ausgeschmuckt ist die Legende mit Wundergeschichten So sollen den Bischof Tauben begleitet haben um vor dem Kaiser seine Unschuld zu bezeugen Ein Beleg fur eine Tatigkeit von Swidger im Reichsdienst fur Otto III existiert nicht Aktiver scheint er in der kirchlichen Politik gewesen zu sein Er nahm 995 an einer Synode in Mouzon teil Dass als einer der wenigen Bischofe aus dem ostfrankischen Reich auch Swidger daran teilnahm durfte mit seiner Nahe zum Kaiserhaus zu tun haben Im Jahr 1005 nahm er an einer Synode in Dortmund teil auf der die Teilnehmer neben zahlreichen Bischofen auch Konig Heinrich II und dessen Frau Kunigunde eine Verbruderung zum gegenseitigen Totengedenken schlossen Ebenso war Swidger auf der Synode von Frankfurt im Jahr 1007 anwesend auf der das Bistum Bamberg gegrundet wurde Der Bischof litt unter einer schweren Krankheit Nachdem er diese mit grosser Geduld ertragen hatte starb er am 19 November 1011 Die sterblichen Uberreste von Swidger wurden wahrscheinlich im Vorgangerbau des Paulusdoms bestattet Er war damit der letzte Bischof der dort beerdigt wurde Nach dem endgultigen Abbruch im 14 Jahrhundert wurden seine Gebeine wahrscheinlich in den sogenannten Alten Dom uberfuhrt Die mit Wunderberichten verbundene Verehrung Swidgers setzte schon im Mittelalter ein Es existiert ein Reliquienbehaltnis das wahrscheinlich vom Ende des 13 Jahrhunderts stammt und auch Uberreste des Bischofs enthalt Abgesehen von Liudger weisen die Chroniken keinen Munsteraner Bischof auf uber den mehr Legendenhaftes berichtet wird Aber er war weder Teil der regionalen Volksfrommigkeit und galt auch nicht als Heiliger Erst in der Barockzeit zur Zeit Christoph Bernhard von Galens erwachte wieder ein starkeres Interesse an Swidger Im Jahr 1652 sollen an dessen Grab Wunder geschehen sein und es wurde eine Vita des Bischofs verfasst Seine Heiligsprechung soll in dieser Zeit beantragt worden sein Der Gedenktag von Swidger ist der 19 November Literatur BearbeitenWilhelm Kohl Das Bistum Munster Die Diozese 3 Berlin New York 2003 S 71 81 Germania Sacra NF 7 3 Ekkart Sauser Swidger In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 17 Bautz Herzberg 2000 ISBN 3 88309 080 8 Sp 1346 Artikel Artikelanfang im Internet Archive VorgangerAmtNachfolgerDodoBischof von Munster 993 1011Dietrich I Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 Juni 2022 PersonendatenNAME SwidgerALTERNATIVNAMEN SuitgerKURZBESCHREIBUNG Bischof von MunsterGEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM 19 November 1011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Swidger amp oldid 223397304