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Sucellus auch Sucelus oder Sucaelus war ein keltischer Gott des Waldes oder der Fruchtbarkeit der vor allem in Gallien verehrt wurde In verschiedenen Interpretationen wird er mit Iuppiter Dispater oder Silvanus gleichgesetzt 1 Auch eine Verbindung mit dem Totengott Pluton wird wegen einer Weiheinschrift aus Bonn angenommen 2 Sucellusstatue aus dem Departement Bouches du Rhone Frankreich Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Etymologie 3 Inschriften 4 Siehe auch 5 Literatur 6 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenDie Verehrung des Sucellus war vor allem im sudlichen und ostlichen Gallien sehr verbreitet In der heutigen Schweiz gibt es Inschriften in Yverdon und Augst als deo Sucello In Genf Lausanne Visp sowie in Kinheim Kindel 3 an der Mittelmosel sind Statuen des Sucellus gefunden worden Die Zuordnung des Sucellus ist regional unterschiedlich In Sudgallien wurde er als Waldgott verehrt oder wurde zumindest mit dem romischen Waldgott Silvanus gleichgesetzt Im Alpengebiet kann er auch als Fruchtbarkeitsgott oder als Gott des Uberflusses verehrt worden sein Dies bezeugen viele Attribute die bei Sucellus Statuen in der Schweiz gefunden worden sind Er wird hier immer als bartiger Mann in gallischem Gewand dargestellt in der einen Hand halt er einen langstieligen Schlegel oder Doppelhammer in der anderen einen Topf oder Becher Die Attribute scheinen zudem recht zufallig die Sucellusstatue von Visp im Wallis z B halt in der rechten Hand einen Trinkbecher im Gurtel steckt zudem ein Gegenstand der wie ein Haken aussieht in der linken Hand hatte er vermutlich einen langstieligen Hammer nicht mehr vorhanden Auch mit Messer Schwert Geldbeutel oder einem dreikopfigen Hund als Begleiter ist er abgebildet 2 Haufige Begleiterin des Sucellus ist die Gottin Nantosvelta so auf einem Altar bei Sarrebourg Pons Saravi wo er als Attribut einen Herrscherstab mit Hammerkopf und einen Topf halt Der bartige Gott ist mit einem gegurteten Rock bekleidet die Gottin tragt ebenfalls einen Herrscherstab heute im Musee d Art et d Histoire de Metz 4 Etymologie BearbeitenIn der gallischen Sprache bedeutet cellos der treffende Dies stammt aus dem indogermanischen kel do s und findet sich auch in lateinischen Namen wieder Das Prafix su bedeutet gut Also kann man den Namen als der der gut zuschlagt der gute Schlager ubersetzen 1 4 5 Inschriften BearbeitenCIL 000012 XII 1836 Vienne romische Provinz Gallia Narbonensis Deo Sucello Gellia Iucund a v otum s olvit l ibens m erito CIL 000013 XIII 4542 Sarrebourg Pons Saravi romische Provinz Gallia Belgica Deo Sucello Nantosuelt a e Bellausus Mas s a e filius v otum s olvit l ibens m erito CIL 000013 XIII 5057 Yverdon les Bains Eburodunum 6 romische Provinz Germania superior Sucello Ipadco v otum s olvit l ibens m erito CIL 000013 XIII 6224 Worms Borbetomagus romische Provinz Germania superior Deo Su celo S ilvano Ti berius GPIP CIL 000013 XIII 6730 Mainz Mogontiacum romische Provinz Germania superior I ovi O ptimo M aximo Sucaelo et Gen io loci pro salute C ai Calpurni Seppiani p rimi p ili leg ionis XXII Pr imigeniae P iae Trophimus actor e t can abari i ex voto ILTG 497 und 565 Fi 87 und 134Siehe auch BearbeitenListe keltischer Gotter und Sagengestalten Keltische Religion Keltische Mythologie Liste der Gottheiten in den Asterix ComicsLiteratur BearbeitenHelmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur 2 korrigierte und erweiterte Auflage Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1997 ISBN 3 7001 2609 3 Sylvia und Paul F Botheroyd Lexikon der keltischen Mythologie Tosa Verlag Wien 2004 Harry Eilenstein Cernunnos Vom Schamanen zum Druiden Merlin Books on Demand Norderstedt 2012 ISBN 978 3 8448 1819 2 S 149 Manfred Kotterba Sucellus und Nantosuelta Untersuchungen zu einem gallo romischen Gotterpaar in den Nordprovinzen des Imperium Romanum Dissertation Universitat Freiburg Breisgau 2000 online nicht ausgewertet Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur Kroners Taschenausgabe Band 466 Kroner Stuttgart 1994 ISBN 3 520 46601 5 Karl Prumm Religionsgeschichtliches Handbuch fur den Raum der altchristlichen Umwelt Hellenistisch romische Geistesstromungen und Kulte mit Beachtung des Eigenlebens der Provinzen Herder Freiburg 1943 Nachdruck Papstliches Bibelinstitut Rom 1954 S 714 Auszug bei Google Books Einzelnachweise Bearbeiten a b Bernhard Maier Lexikon der keltischen Religion und Kultur S 301 f a b Helmut Birkhan Kelten Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur S 610 f Ein romischer Gott sorgt fur Streit im Dorf In Hubertus Schulze Neuhoff Hrsg Von Stein zu Stein von Schanze zu Schanze und Weinlage zu Weinlage BoD Books on Demand Norderstedt 2005 ISBN 3 8334 3127 X S 103 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Sylvia amp Paul F Botheroyd Lexikon der keltischen Mythologie S 313 f fur das gesamte Kapitel Xavier Delamarre Dictionnaire de la Langue Gauloise Editions Errance Paris 2003 2 Auflage ISBN 2 87772 237 6 nicht zu verwechseln mit Eburodunum Embrun in der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sucellus amp oldid 213992787