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Die Strecke 85 war die Bezeichnung fur die geplante und bis 1940 schon im Bau befindlich gewesene Reichsautobahn Eisenach Meiningen Bamberg Ein Teilstuck der rund 150 Kilometer langen Trasse wird zwischen Barchfeld und Niederschmalkalden heute von der Bundesstrasse 19 genutzt Diese Autobahn gehorte bereits 1934 zum Grundnetz der deutschen Reichsautobahn und war ein geplantes Teilstuck der kurzesten Fernverbindung von Munchen nach Hamburg die von Munchen uber Nurnberg Eisenach Kassel und Hannover nach Hamburg fuhren sollte Inhaltsverzeichnis 1 Streckenfuhrung 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung und Folgeaktionen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseStreckenfuhrung Bearbeiten nbsp Mitteldeutschland mit den 1938 geplanten ReichsautobahnenDie Reichsautobahnstrecke 85 sollte durch das gesamte mittlere Werratal das Grabfeld und die Hassberge fuhren und dabei neben den ehemaligen Residenzstadten Coburg und Meiningen fast jede Stadt dieser Region an das Autobahnnetz anschliessen Die Strecke 85 sollte von der Reichsautobahnstrecke 79 die heutige Bundesautobahn 4 im Abschnitt Eisenach Erfurt von deren ursprunglichen Trasse durch die Horselberge bei Wutha abzweigen wo auch bauliche Reste der begonnenen aber unvollendet gebliebenen Kirchtalbrucke lange Zeit zu sehen waren 1 uber den hier noch flachen westlichen Thuringer Wald fuhren dann weiter westlich an Ruhla und Bad Liebenstein ostlich an Barchfeld und Breitungen Werra sowie westlich an der Stadt Schmalkalden vorbeifuhren das Werratal bei Schwallungen uberqueren um schliesslich westlich an Meiningen vorbei in das Grabfeld zu fuhren Ab hier verlauft die Trasse zwischen Romhild und Hildburghausen in Richtung Coburg um dann zwischen Bad Rodach und Maroldsweisach nach Suden nach Bamberg abzubiegen und weiter westlich an Bamberg vorbei an die Autobahn Nurnberg Wurzburg anbinden Neben den genannten Orten hatten auch Bad Salzungen Wasungen Themar und Ebern einen direkten Autobahnanschluss erhalten die mit Ausnahme von Meiningen und Coburg bis heute keinen direkten Anschluss haben Alternativ war ein Abzweig von der heutigen A 4 weiter westlich im Werratal bei Lauchroden geplant 2 Geschichte BearbeitenFur den Autobahnabschnitt Eisenach Maroldsweisach war die Oberste Bauleitung der Reichsautobahnen Kassel zustandig Hier bestand ab 1938 zwischen Eisenach und Meiningen Baurecht und der Autobahnbau war am geplanten Anschluss zur heutigen A 4 bei Wutha in einem Waldstuck zwischen Schweina und Gumpelstadt Rodungsarbeiten sowie zwischen den Orten Barchfeld und Niederschmalkalden schon im Gange Dabei waren eine Brucke an der heutigen A 4 eine rund zehn Kilometer lange Trasse mit allen Unterfuhrungen ostlich von Breitungen Werra einige Widerlager fur kleinere Brucken bei Fambach und die Widerlager fur eine grossere Brucke uber das Tal der Schmalkalde bei Niederschmalkalden nahezu fertiggestellt Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden die Arbeiten eingestellt und nach dem Krieg wegen der deutschen Teilung nicht wieder aufgenommen Fur den Autobahnabschnitt Meiningen Maroldsweisach Bamberg Hochstadt an der Aisch war die Oberste Bauleitung der Reichsautobahnen Nurnberg zustandig Bei Hochstadt war der Anschluss an die Autobahn Nurnberg Wurzburg vorgesehen Hier befand sich die Strecke bei Kriegsbeginn noch in der Planungsphase Heutige Nutzung und Folgeaktionen BearbeitenDa die Strecke nach der deutschen Teilung auf Grund der Grenzziehung zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik und des damit verbundenen mangelnden Bedarfes nicht mehr verwirklicht wurde verlegte man die geplante und parallel verlaufende Strecke 46 die heutige A 7 ab Fulda in Richtung Schweinfurt und ostlich an Wurzburg vorbei um den nordlichen unterfrankischen Raum besser erschliessen zu konnen Ebenso fuhrt die heutige A 70 nun nordlich statt sudlich an Bamberg vorbei direkt nach Schweinfurt nbsp Schmalkaldetalbrucke der B 19 im Hintergrund ist das Widerlager aus der Zeit der Strecke 85 erkennbar Mai 2013 Heute ubernehmen die Autobahnen 71 und 73 teilweise die Erschliessung der Region durch die die Strecke 85 fuhren sollte Die bereits fertiggestellte Trasse zwischen Barchfeld und Fambach wird heute von der Bundesstrasse 19 eingenommen die allerdings wegen ihres derzeitigen zweispurigen Ausbaus nur die Richtungsfahrbahn Eisenach der ehemaligen Strecke 85 nutzt aber als gleichzeitige Umgehungsstrasse fur Breitungen dadurch kreuzungsfreie Abfahrten besitzt Der vierspurige Ausbau befindet sich jedoch bereits in der Planung Auf der ehemaligen Trasse wurde Ende 2011 die Brucke uber das Tal der Schmalkalde zwischen Zwick und Niederschmalkalden zur Aufnahme der B 19 fertiggestellt und die B 19 zwischen Fambach und Niederschmalkalden auf der Trasse der Strecke 85 neu trassiert 3 Die anschliessende Weiterfuhrung der Reichsautobahn von Eisenach nach Kassel konnte vorerst durch die deutsche Teilung ebenfalls nicht verwirklicht werden wird aber jetzt mit der Verlangerung der A 44 von Kassel nach Eisenach jedoch auf einer teilweise anderen Trasse realisiert Siehe auch BearbeitenStrecke 24 Strecke 46 Strecke 77 Reichsautobahn Wien Breslau Reichsautobahn Berlin Konigsberg Bundesautobahn 46 Liste unvollendeter BauwerkeLiteratur BearbeitenPeter Norden Unternehmen Autobahn Bayreuth 1983 Sonntagsdienstkarte des Reichsinnungsverbandes des Kraftfahrzeughandwerks Thuringen Dezember 1939Weblinks BearbeitenAGAB Autobahngeschichte de Strecke 85 Autobahn Online Geschichte der OBR NurnbergEinzelnachweise Bearbeiten BAB A4 Trassenverlauf zwischen dem Kleinen Horselberg und der AS Eisenach Ost auf autobahnarchiv com aufgerufen am 28 Marz 2021 Karte Kraftfahrt Sonntagsdienst Reichsinnungsverband des Kraftfahrzeughandwerks Bezirksstelle Mitteldeutschland Eisenach Dezember 1939 Thuringer Landesamt fur Bau und Verkehr B19 OU Wernshausen Niederschmalkalden In thueringen de Abgerufen am 24 September 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strecke 85 amp oldid 221579884