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Die Strassenbahn Hermannstadt ist das Strassenbahn System der rumanischen Stadt Hermannstadt rumanisch Sibiu Das meterspurige System besteht seit 1905 als die Stadt unter ihrem damaligen Namen Nagyszeben noch Teil des Konigreichs Ungarn war und wurde bis 2011 vom Verkehrsunternehmen Tursib betrieben Heute wird nur noch ein Teilstuck zu touristischen Zwecken bedient Strassenbahn HermannstadtEin ehemals Genfer Schweizer Standardwagen am FriedhofEin ehemals Genfer Schweizer Standardwagen am FriedhofStreckenlange 15 5 kmSpurweite 1000 mm Meterspur Legende Hinweis im Innenstadtbereich sindnicht alle Haltestellen dargestelltGara MareDepot bis 1970Piața DragonerPiața CibinCibinPiața ClujGara TurnișorPiața MarePiața UniriiParcul Sub AriniTrinkbachDepot ab 1970Cimitirul MunicipalCimitirul EroilorHan Dumbrava ehemals Dumbrava Muzeul Satului IMuzeul Satului IIOracaFabrica Dumbrava ehemals Sitex Dumbrava LuncaTroitaStadtgrenzeRășinari PodRaul SevișRășinari Intrare IeșireRășinari MuzeuRășinari ȘteazaRășinari Centru Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Eroffnung 1 2 Erweiterungen 1 3 Niedergang 1 4 Einstellung und Ubergang zum touristischen Betrieb 2 Fahrzeuge 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEroffnung Bearbeiten Die Strassenbahn in Hermannstadt wurde am 8 September 1905 von der im gleichen Jahr eigens hierfur gegrundeten Elektrischen Stadtbahn Aktiengesellschaft eroffnet Die erste Strecke verband den Grossen Bahnhof Gara Mare uber die Oberstadt Orașul de Sus mit dem Eingang zum Erlenpark Parcul Sub Arini am Stadtrand Die 2 388 Kilometer lange Verbindung ersetzte die im August 1904 eroffnete Gleislose Bahn Hermannstadt einen fruhen Oberleitungsbusbetrieb der auf der gleichen Strecke verkehrte Dieser bewahrte sich nicht und musste aufgrund technischer Probleme schon im Oktober 1904 wieder aufgegeben werden Der mit neun Prozent steilste Streckenabschnitt bei der Ursulinenkirche bereitete aber auch der Strassenbahn Probleme und musste daher spater auf sieben Prozent Maximalsteigung abgeflacht werden 1 Das Elektrizitatswerk befand sich auf dem Bahnhofsvorplatz das Depot etwas ostlich davon schon in der heutigen Strada Uzinei gelegen Anfangs verkehrte die Strassenbahn im Sechs Minuten Takt nbsp Postkarte anlasslich der Eroffnung nbsp Strada General Magheru an der steilsten Stelle fahrt dieser Wagen bergab zum Bahnhof nbsp Die Ausweiche auf der Piața Unirii nbsp Fahrkarte aus ungarischer Zeit gultig zwischen Bahnhof und KadettenschuleErweiterungen Bearbeiten nbsp Ab 1910 durchquerten die Wagen der Oberstadtlinie auf dem sogenannten Fohrendamm den ErlenparkAm 15 Mai 1910 wurde die Strassenbahn erstmals erweitert als die bestehende Strecke den Erlenpark im Zuge der heutigen Strada Avrig auf einem Bahndamm querend zum 1907 eroffneten Stadtischen Friedhof Cimitirul Municipal verlangert wurde Schon am 10 August 1912 folgte die zweite Erweiterung als eine neue zweite Linie vom Bahnhof zum Bauholzplatz Piața Cibin in der Unterstadt Orașul de Jos in Betrieb ging Die neue Strecke endete vor der Zibinsbrucke beziehungsweise dem Sagtor Fortan unterschied man die beiden Routen in Oberstadtlinie und Unterstadtlinie Wahrend des Ersten Weltkriegs folgte zum 15 Mai 1915 die dritte Erweiterung seither fuhren die Bahnen der Oberstadtlinie uber den Friedhof hinaus bis Junger Wald rumanisch Dumbrava wo damals eine neue Waldwirtschaft eroffnete Nach dieser heisst die dortige Haltestelle bis heute Han Dumbrava Auch die Unterstadtlinie erfuhr zwei Verlangerungen sie fuhrte ab dem 26 September 1927 zum Konradplatz Piața Cluj und ab dem 18 September 1929 schliesslich zum Neppendorfer Bahnhof Gara Turnișor Letzte Erweiterung war die Anbindung der etwas uber zehn Kilometer von Hermannstadt entfernten Ortschaft Rășinari deutsch Stadterdorf Diese war schon seit 1925 per Autobus mit Hermannstadt verbunden nachdem aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammende Plane fur eine dorthin fuhrende Schmalspurbahn kriegsbedingt nicht mehr verwirklicht werden konnten Die Eroffnung der Uberlandlinie nach Rășinari erfolgte am 14 Marz 1948 zunachst mit Dieselbetrieb wobei ein auf einem Anhanger montierter Dieselmotor eines Lastkraftwagens einen elektrischen Generator speiste Erst 1951 konnte die Aussenstrecke elektrifiziert werden Allerdings bestand kein durchgehender Betrieb die Fahrgaste mussten am Jungen Wald zwischen Stadt und Uberlandlinie umsteigen Somit verkehrten ab 1948 drei Linien Nummern trugen sie auch weiterhin nicht Mit 15 5 Kilometern Streckenlange erreichte das Netz damit seine grosste Ausdehnung alle Strecken waren dabei durchgehend eingleisig Am Endpunkt Rășinari stand ferner eine kleine zweistandige Wagenhalle zur Verfugung 1961 fuhrte die Hermannstadter Strassenbahn auf der Oberstadtlinie noch den zeitgemassen Einrichtungsbetrieb ein hierfur wurde auf dem Bahnhofsvorplatz eine Wendeschleife und an der Endstelle Junger Wald ein Wendedreieck eingerichtet Niedergang Bearbeiten nbsp Beim Friedhof befand sich ab den 1970er Jahren der stadtseitige Endpunkt der Uberlandlinie nach Rășinari dort bestand Anschluss an die Trolleybusse in Richtung InnenstadtLetztlich konnte weder der moderne Einrichtungsbetrieb noch die in den Jahren 1962 bis 1967 erfolgte grundhafte Erneuerung des Abschnitts Gara Mare Cimitirul Municipal den Niedergang der Hermannstadter Strassenbahn aufhalten 1964 wurde zunachst die Unterstadtlinie auf Autobusbetrieb umgestellt bevor ab dem 31 Marz 1970 auch die Oberstadtlinie eingestellt wurde Somit verblieb ab 1970 nur noch die Uberlandlinie nach Rășinari die gleichzeitig bis Cimitirul Municipal verlangert wurde und somit eine Lange von 8 4 Kilometern erreichte 2 Anlasslich der Umsetzung der auf der Oberstadtlinie nicht mehr benotigten modernen Wagen verkehrte sie fortan ausserdem ebenfalls im Einrichtungsbetrieb Hierzu erhielt sie sowohl am Friedhof als auch in Rășinari je ein neues Wendedreieck Die Strassenbahnwagen waren fortan gemeinsam mit den Autobussen und ab 1983 auch mit den damals wieder eingefuhrten Trolleybussen im neuen Betriebshof an der Calea Dumbrăvii untergebracht weil das beim Bahnhof gelegene alte Depot von 1905 seit 1970 nicht mehr ans Netz angeschlossen war Das neue Depot liegt circa 500 Meter nordlich des Friedhofs das heisst unabhangig von der regular bedienten Strecke diente ein Teil der ehemaligen Oberstadtlinie fortan als Betriebsstrecke Da der Verkehr zwischen Innenstadt und dem Anfangspunkt der Uberlandstrassenbahn beim Friedhof mit Autobussen nur unzureichend abzuwickeln war reaktivierte die Stadt 1972 den damals noch nicht zuruckgebauten Abschnitt der Oberstadtlinie Die Strassenbahnzuge pendelten fortan zwischen der neuen innenstadtnahen Wendeschleife beim Parcul Sub Arini die damalige Haltestellenbezeichnung lautete nach der benachbarten Textilfabrik Fabrica de confecții und Rășinari Doch schon 1974 wurde die Uberlandlinie wieder zum Friedhof eingekurzt und die Strecke durch den Erlenpark dauerhaft aufgelassen Einstellung und Ubergang zum touristischen Betrieb Bearbeiten Am 28 Februar 2011 erfolgte schliesslich die vorubergehende Gesamtstilllegung der Strassenbahn Hermannstadt Jedoch gelang es der Gemeinde Rășinari das knapp sieben Kilometer lange Teilstuck zwischen Han Dumbrava wo sich auch der Hermannstadter Zoo befindet und dem Gleisdreieck in der Ortsmitte von Rășinari betriebsfahig zu erhalten Da am neuen Endpunkt beim Zoo keine Wendemoglichkeit fur die zuletzt vorhandenen Einrichtungstriebwagen besteht kaufte die Gemeinde 2016 fur 6000 Euro von der Stern amp Hafferl Verkehrsgesellschaft aus Osterreich den Zweirichtungstriebwagen Nummer 26 111 der im September 2017 nach Rumanien uberfuhrt wurde 3 Hierbei handelt es sich um den zuletzt auf der Lokalbahn Vocklamarkt Attersee eingesetzten vierachsigen Triebwagen 26 111 der jedoch ursprunglich 1951 an die Birsigtalbahn in der Schweiz geliefert wurde Fahrzeuge Bearbeiten nbsp Timiș 2 Triebwagen Nummer 6 im Jahr 1994Nach dem gescheiterten Experiment mit der Gleislosen Bahn von 1904 tauschte die Stadt die vier Obus Motorwagen bei der AEG gegen sechs Strassenbahn Triebwagen der Schlick Vasonto es Gepgyar aus Budapest ein Bis 1915 folgten acht weitere Triebwagen sowie vier Beiwagen Letztere verkehrten jedoch nur auf der Oberstadtlinie und spater auch auf der Rășinari Linie wahrend die Unterstadtlinie stets mit Solowagen bedient wurde Fur die Verlangerung der Unterstadtlinie erhielt Hermannstadt 1928 ausserdem funf gebrauchte Triebwagen der 1919 eingestellten Strassenbahn Zittau Anlasslich der Umstellung auf Einrichtungsbetrieb wurden die Holzaufbauwagen auf der Oberstadtlinie durch 17 Stahltriebwagen des Typs V56 samt zugehoriger Stahlbeiwagen des Typs V10 ersetzt Die Unterstadtlinie behielt hingegen ihre Holzwagen bis zur Einstellung im Jahr 1964 die Rășinari Linie wiederum konnte ab 1970 mit den Stahlzugen der eingestellten Oberstadtlinie bedient werden Die uberzahligen Zuge wiederum wurden an die beiden anderen rumanischen Meterspurbetriebe abgegeben das heisst an die Strassenbahn Arad und die Strassenbahn Iași Lediglich neun der ursprunglich 34 Stahlwagen verblieben vor Ort Die letzten Zweiachser wichen schliesslich bis 1987 vier Timiș 2 Grossraumzugen Sie trugen die Nummern 5 6 7 und 8 wobei Trieb und Beiwagen jeweils gleich nummeriert waren 4 In den Jahren 1993 bis 1996 erhielt Sibiu schliesslich als erste Stadt Rumaniens gebrauchte Fahrzeuge aus Westeuropa Bis zu ihrer Einstellung fuhr sie somit mit Schweizer Standardwagen aus Genf darunter wiederum vier Triebwagen und vier Beiwagen Literatur BearbeitenA Gunther S Tarkhov C Blank Strassenbahnatlas Rumanien 2004 Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Strassenbahn e V Berlin 2004 ISBN 3 926524 23 5 Hans Lehnhart Die Strassenbahnbetriebe in Rumanien In Der Stadtverkehr 11 12 1966 und 3 1967 Hans Lehnhart und Claude Jeanmarie Strassenbahn Betriebe in Osteuropa II Verlag Eisenbahn Villingen 1977 ISBN 3 85649 032 9 Axel Reuther Stadtverkehr in Rumanien 1992 In Blickpunkt Strassenbahn 02 1993 S 234 238 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Strassenbahnen in Hermannstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Strassenbahn Hermannstadt auf www tursib roEinzelnachweise Bearbeiten Und sie fahrt doch 100 Jahre Hermannstadter Elektrische Strassenbahn Siebenburgische Zeitung vom 17 November 2005 tramclub org Tramvaiul cumpărat de Primăria Răsinari cu 6 000 de euro din Austria a ajuns la destinaţie Va circula pe ruta Zoo Sibiu Răsinari si retur Din toamnă Artikel vom 18 September 2017 auf tribuna ro Fahrzeuge der Strassenbahn Sibiu auf transphoto ruStrassenbahnen und U Bahn in Rumanien Aktive Strassenbahnbetriebe Arad Brăila Bukarest Cluj Napoca Craiova Galați Iași Oradea Ploiești TimișoaraEhemalige Strassenbahnbetriebe Botoșani Brașov Constanța Hermannstadt Lipova Reșița Satu MareU Bahn Bukarest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Strassenbahn Hermannstadt amp oldid 236415943