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Die romisch katholische Stiftskirche St Lambrecht steht in baulichem Verband mit dem Stift St Lambrecht in der Marktgemeinde Sankt Lambrecht im Bezirk Murau in der Steiermark Die auf den heiligen Lambert geweihte Abteikirche und zugleich Pfarrkirche gehort zur Region Obersteiermark West in der Diozese Graz Seckau Die Kirche steht mit der Gesamtanlage des Benediktinerklosters unter Denkmalschutz WestfassadeSudfront vom Stift St Lambrecht die Stiftskirche und Pfarrkirche hl Lambert steht im Norden der Gesamtanlage des StiftesStiftskirche und Gesamtanlage nach Georg Matthaus Vischer 1681Prozession von der Westfront der Stiftskirche weg im Stiftshof nach Suden 1910Im Langhaus zum ChorIm Langhaus zur Empore Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Einrichtung 3 1 Orgel 4 Gelaut 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUber den romanischen Grundungsbau ist nichts bekannt Unter dem Abt Udalrich 1124 1148 wurde der Kirchenbau vergrossert und wohl im Jahr 1160 geweiht Nach einem Brand 1262 wurde die Kirche 1265 neu geweiht 1327 sturzte die romanische Stiftskirche ein Von der romanischen dreischiffigen Basilika mit zwei Westturmen sind die Langhausmauern bis zum achten Pfeilerpaar sowie die zwei Westturme bis zur Hohe der Turmuhren erhalten Die Fundamente des romanischen Ostabschlusses wurden 1928 ergraben Der romanische Chor begann wie der gotische Chor beim sechsten starkeren Pfeilerpaar mit dem Triumphbogen und wurde im Nordschiff in Hohe des achten im Mittelschiff in Hohe des zehnten Pfeilerpaares durch Rundapsiden abgeschlossen Der gotische Neubau zog sich bis 1421 mit der Weihe der Laienkirche Langhaus hin Als Baumeister und Werkmeister sind der 1359 verstorbene Nykolaus mit conversus istus loci magister operis der 1381 verstorbene Meister Syghard sowie der 1405 verstorbene Magister Ulricus lapicida huius loci urkundlich genannt Nach den Weihedaten der Altare ist zuerst an den beiden Jochen ostlich des Triumphbogens gearbeitet worden Hierbei wurde der Lettner und wie in Abtei Seckau die auf Gewolben ruhende Empore um 1346 vollendet Ab 1359 wurde am Langhaus gearbeitet Zuletzt wurde die Monchskirche Chor unter dem Abt David Krall 1376 1387 siehe auch die Inschrift 1386 am zehnten nordlichen Strebepfeiler und unter seinem Nachfolger Rudolf Liechtenegger 1387 1419 erbaut Stiftskirche und Stift wurden 1471 durch einen Brand beschadigt wobei die Glasfenster zersprangen und die Glocken schmolzen 1726 wurde an der Nordseite der Stiftskirche am siebten Joch eine barocke Josephskapelle angebaut Unter dem Abt Benedikt Pierin 1638 1662 wurde mit dem Baumeister Domenico Sciassia die Barockisierung der Stiftskirche begonnen 1639 1640 erfolgte die Errichtung der Westempore und die Entfernung des Lettners 1641 1645 erfolgte die Barockisierung und Umgestaltung der Westfassade und die Erhohung des Fussbodenniveaus um 30 cm in der Kirche 1897 1898 war eine Restaurierung 1974 1976 wurde bei einer Innenrestaurierung zwei romanische Portale und einige gotische Fresken freigelegt Bauwerk BearbeitenDie einfache 1641 1645 barockisierte Westfassade als Zweiturmfassade hat Zwiebeln mit Laternen Die Nischenstatuen des Westportals zeigen die Heiligen Martin und Nikolaus aus dem Ende des 17 Jahrhunderts Das Aufsatzrelief die Verkundigung Marias schuf der Bildhauer Peter Neubock 1905 Das aussere Portal gestaltete Domenico Sciassia Das Portal tragt eine Lambertistatue aus 1640 wohl vom Bildhauer Adam Niederl Das innere romanische Portal wurde 1975 freigelegt und reicht teils in die barocke Emporenzone Weiters wurde 1975 eine romanische Ecksaule der Vorhalle und ein gut erhaltenes gleichzeitiges romanisches Sudportal in den stiftseitigen Kreuzgang freigelegt Das Sudportal tragt ein Tympanon mit einem Relief Lamm Gottes und in der Kapitellzone zwei Lowen mit Menschenfiguren zwischen den Pranken Beide romanischen Portale entstanden in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Die machtige dreischiffige zwolfjochige gotische Hallenkirche mit einem Siebenzwolftelschluss hat eine Lange von 78 m eine Breite von 20 m und eine Hohe von 16 m Die Kirche hat uberall Kreuzrippengewolbe mit Rippen mit Birnstabprofil und runde Schlusssteine Die Pfeiler sind unterschiedlich im Langhaus achtseitig die beiden anschliessenden Lettnerpfeiler sind unten achtseitig und oben als Bundelpfeiler gestaltet die Chorpfeiler sind durchgehend Bundelpfeiler Die drei ostlichen Joche sind um drei Stufen erhoht Die zwei und dreibahnigen Masswerkfenster wurden teils nach dem Brand 1471 erneuert und mit Fischblasenornamenten versehen das Fenster hinter dem Hochaltar besitzt noch das ursprungliche Masswerk Die Fenster erhielten 1905 1906 Glaser der Tiroler Glasmalerei Die Kirche mit mehrfach abgetreppten Strebepfeilern zeigt zahlreichen Steinmetzzeichen Die barocke Westempore aus 1439 1640 ist kreuzgratunterwolbt mit Malereien aus 1641 1643 von Melchior Mayr und einem Wappen von Abt Benedikt 1643 die Malerei zeigt den Opferweg Isaaks die Jakobsleiter und die Tugenden Die Mittelschiffempore erhielt um 1720 eine vorkragende Holzbrustung und zeigt in den Bildfeldern musizierende Engel Die nordseitig angebaute barocke Josephskapelle hat ein Kreuzgratgewolbe 1974 1976 wurden Wandmalereien freigelegt und restauriert Thron Salomonis an der Nordwand aus dem dritten Drittel des 14 Jahrhunderts mit reichem tiefenraumlichen Architekturaufbau uber drei Geschosse unten thronender Salomo daruber Mutter Gottes oben Christus Hl Agnes an der Sudwand zum Teil schon fruher freigelegt entstand wohl gleichzeitig Christophorus als monumentales Fresko gegen Ende des 14 Jahrhunderts wohl von einem Kunstler aus Oberitalien Im unteren Teil wurde mit drei schlecht erhaltene Bilder Kreuznagelung Kreuzigung und Kreuzabnahme aus der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts das Christophorusbild teils verdrangt Daneben ist eine gotische Fensterlaibung mit einem feinen Rankenornament aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts nbsp Das Westportal nbsp Kreuzrippengewolbe im Langhaus nbsp Die Westempore nbsp Hauptschiff nbsp Altarraum mit Hochaltar von 1632 nbsp Benediktusaltar im linken Seitenschiff nbsp Emmeramaltar im rechten Seitenschiff nbsp Blick vom Hauptschiff in Richtung linkes Seitenschiff nbsp Christophorusfresko im rechten Seitenschiff nbsp Barocke KanzelEinrichtung Bearbeiten nbsp Der HochaltarQuelle Benedikt Plank Benediktinerabtei St Lambrecht 1 Der Hochaltar ein dreigeschossiger Adikula Altar aus Stuckmarmor wurde 1632 von Valentin Khautt fertiggestellt Das untere Altarbild zeigt die Himmelfahrt Mariens in Anlehnung an Peter Paul Rubens Assistenzfiguren sind die Heiligen Benedikt links und Scholastika rechts Im Bild daruber ist die Marienkronung dargestellt Es wird flankiert von Statuen Johannes des Taufers links und des hl Kaisers Heinrich II rechts Das oberste Bild zeigt den hl Lambert Die Figuren sind die Apostel Petrus und Paulus Die Aufsatzgruppe stellt den Sturz Luzifers durch den Erzengel Michael dar Im nordlichen Seitenschiff steht links des Hochaltars der Benediktusaltar ein zweigeschossiger figurenreicher Adikula Altar mit gesprengtem Giebel 1638 von Christoph Paumgartner geschaffen In der Kapelle an der Nordwand der Kirche steht eine Nachbildung des Mariazeller Gnadenaltars von 1729 2 Rechts des Hochaltars steht im sudlichen Seitenschiff der Emmeramaltar dessen Figuren und Reliefs Michael Honel geschaffen hat Im sudlichen Seitenschiff steht ein Taufbecken aus dem 16 Jahrhundert mit neugotischem Deckel nbsp Der Benediktusaltar nbsp Der Mariazeller Altar an der Nordseite nbsp Barockes Chorgestuhl mit Abtsthron im Chor nbsp TaufsteinOrgel Bearbeiten Die Orgel der Stiftskirche wurde 2003 von der Orgelbaufirma Manufacture d Orgues Luxembourgeoise Georges Westenfelder erbaut Das Instrument hat 40 Register auf drei Manualen und Pedal Die Spiel und Registertrakturen sind mechanisch 3 Die Orgel enthalt im Pedal das einzige offene 32 Register in der gesamten Steiermark der im Prospekt sichtbar ist I Brustwerk C g31 Gedackt 0 8 2 Rohrflote 0 4 3 Rohrflote 0 2 4 Quinte 0 1 1 3 5 Terz 0 1 3 5 6 Cimbel III 0 1 7 Rankett 16 8 Trichterregal 0 0 8 Tremulant II Hauptwerk C g30 9 Quintade 16 10 Principal 0 8 11 Gedackt 0 8 12 Octave 0 4 13 Holzflote 0 4 14 Quinte 0 2 2 3 15 Oktave 0 2 16 Terz 0 1 3 5 17 Mixtur V 0 0 2 en chamade 018 Trompete 0 8 19 Klarine 0 4 8 20 Orlos 0 8 Tremulant III Oberwerk C g321 Principal 8 22 Viola 8 23 Rohrgedeckt 0 8 24 Piffaro 8 25 Octave 4 26 Spitzflote 4 27 Nasat 2 2 3 28 Hohlflote 2 29 Terz 1 3 5 30 Sifflote 1 31 Scharff V 2 32 Trompete 8 33 Schalmey 4 Tremulant Pedalwerk C f134 Principal 0 32 35 Octave 16 36 Subbass 16 37 Octave 0 8 38 Octave 0 4 39 Posaune 16 40 Trompete 0 8 Koppeln I II III II I P II P III P Effektregister Nachtigal ZimbelnGelaut BearbeitenNr Name bzw Bezeichnung Inschrift Durchmesser cm Masse kg Nominal 16tel Gussjahr Giesser1 Alte Lothringerin Benedictus es Domine Deus patrum nostrorum et laudabilis et gloriosus et superexaltatus in saecula Benedicant te coeli et terra Franciscus Gyot Lotharingus hoc opus fecit Anno 1637 Frantz Dubois Mare et omnia quae in eis sunt laudent te et glorificent te in saecula Am Mantel O gloriosa domina virgo et mater Christi monstra te esse matrem Tu nos ab hoste protege et hora mortis suscipe 186 4200 as0 1637 Franz Dubois und Franz Gyot2 Hll Benedikt und Wilhelm 160 1900 c1 1923 Bohler3 Hll Maria und Gregor 132 1000 es14 Hll Lambert und Georg 120 750 f15 Mariae Himmelfahrt Durch das Feyer pin ich geflossen Medardus Reig in Gratz hat mich gossen Am Schlagring Anno Domini MDCLXXXXIII haec campana fundata est et in honorem B Mariae Virginis Assuntiatae consecrata 75 254 h1 1693 Metardus ReigLiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler Osterreichs Dehio Steiermark ohne Graz 1982 St Lambrecht Benediktinerabtei Stiftskirche mit Grundrissdarstellung Sakristei Stiftsgebaude S 445 451 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stift Sankt Lambrecht Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Benedikt Plank Benediktinerabtei St Lambrecht Geschichtsverein fur Karnten Bulletin I 2015 Hrsg Geschichtsverein fur Karnten Klagenfurt S 19 26 Benedikt Plank Benediktinerabtei St Lambrecht Peda Kunstfuhrer Nr 789 2010 Kunstverlag Peda Passau 2010 ISBN 978 3 89643 789 1 Informationen zur Orgel Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www manufacture orgues luxembourgeoise com auf der Website der Orgelbaufirma47 0722 14 300686 Koordinaten 47 4 19 92 N 14 18 2 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stiftskirche St Lambrecht amp oldid 233685088