www.wikidata.de-de.nina.az
Stennewitz niedersorbisch Scenojce ist ein amtlich ausgewiesener Wohnplatz und ehemaliger Ortsteil der Stadt Lubbenau Spreewald im Landkreis Oberspreewald Lausitz in Brandenburg Der Ort wurde am 26 Dezember 1929 eingemeindet und war vorher eine eigenstandige Gemeinde Stennewitz ScenojceVorlage Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland Wartung AlternativnameStadt Lubbenau SpreewaldKoordinaten 51 52 N 13 57 O 51 869166666667 13 948055555556 52 Koordinaten 51 52 9 N 13 56 53 OHohe 52 m u NHNEingemeindung 26 Dezember 1929Postleitzahl 03222Vorwahl 03542Ortszentrum von StennewitzOrtszentrum von StennewitzKriegerdenkmal in der Stennewitzer Dorfmitte Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerungsentwicklung 4 EinzelnachweiseLage BearbeitenStennwitz liegt in der Niederlausitz im Biospharenreservat Spreewald und gehort zum amtlichen Siedlungsgebiet der Sorben Wenden Der Ort ist heute baulich mit Lubbenau verwachsen lediglich im Sudwesten grenzt Stennewitz kurzzeitig an Zerkwitz Nordlich der Ortschaft liegen der Stennewitzer Hauptgraben und die Alte Stennewitzer Kahnfahrt die beide zum Flusssystem der Spree gehoren Nordlich von Stennewitz liegt der Barzlin Die Bahnstrecke Berlin Gorlitz bildet die sudliche Grenze zwischen Lubbenau und Stennewitz Sudlich des Ortes liegt die Landesstrasse 49 Geschichte BearbeitenDas Gebiet um Stennewitz war vermutlich schon zur Bronzezeit besiedelt was entsprechende archaologische Funde in der Nahe des Dorfes beweisen Erstmals urkundlich erwahnt wurde Stennewitz im Jahr 1315 als Stenewicz 1 Der Ortsname stammt aus der sorbischen Sprache und bedeutet Ort wo es junge Hunde gibt 2 Nach einer anderen moglichen Erklarung liegt dem Ortsnamen der slawische Personenname Sden zugrunde Fur den sorbischen Namen sind die alten Schreibweisen Scenojce bzw Scenjojce uberliefert Stennewitz war Teil der Herrschaft Lubbenau Die Bevolkerung lebte wie auch im benachbarten Lubbenau grosstenteils von Obst und Gemuseanbau Im 18 Jahrhundert betrieben Kossaten aus Stennewitz einen ausgedehnten Gemusehandel mit anderen Stadten Im Jahr 1635 kam Stennewitz das bis dahin zum Markgraftum Niederlausitz gehort hatte als Folge des Prager Friedens an das Kurfurstentum Sachsen Dieses wurde 1806 zum Konigreich erhoben Durch die auf dem Wiener Kongress beschlossene Teilung des Konigreiches Sachsen kam Stennewitz schliesslich zum Konigreich Preussen wo die Niederlausitz der Provinz Brandenburg angegliedert wurde Bei der Kreisreform im Jahr 1816 wurde Stennewitz dem Landkreis Calau im Regierungsbezirk Frankfurt zugeordnet Laut der Topographisch statistischen Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d Oder aus dem Jahr 1844 hatte Stennewitz damals 252 Einwohner die in 49 Wohnhausern lebten Der Ort war nach Lubbenau eingepfarrt 3 1867 hatte Stennewitz 260 Einwohner 4 Bei der Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 hatte die Landgemeinde Stennewitz 288 Einwohner in 68 Familien und zwei Einzelhaushalten Von den Einwohnern waren 133 Manner und 155 Frauen 71 Einwohner waren Kinder unter zehn Jahren 5 Am 1 Dezember 1910 hatte Stennewitz 263 Einwohner Nach seiner Siedlungsform war Stennewitz ursprunglich als Sackgassendorf angelegt Die Verbindungsstrassen an die heutige L49 sowie die Strasse nach Osten wurden erst nach 1945 errichtet Noch heute ist der Grundriss des Dorfes aus dem Jahr 1800 zu erkennen auch die Gebaude mit den Hausnummern 13 14 15 und 20 stammen noch aus dieser Zeit Ursprunglich wurde Stennewitz von der Stennewitzer Kahnfahrt durchquert die den Ort mit den Fliessen des Spreewaldes verband 1 Zum 26 Dezember 1929 wurde Stennewitz nach Lubbenau eingemeindet Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Ort zunachst Teil der Sowjetischen Besatzungszone und ab 1949 der DDR Am 1 Juli 1950 wechselte Lubbenau mit Stottoff und Stennewitz in den Landkreis Lubben Spreewald nach dessen Auflosung bei der Kreisreform vom 25 Juli 1952 wurde Stennewitz dem neu gebildeten Kreis Calau im Bezirk Cottbus zugeordnet Nach der Wende lag der Ortsteil im Landkreis Calau in Brandenburg Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6 Dezember 1993 wurde Stennewitz dem neu gebildeten Landkreis Oberspreewald Lausitz zugeordnet Nach der Gemeindereform am 26 Oktober 2003 wurde Stennewitz zu einem Wohnplatz herabgestuft 6 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Stennewitz von 1875 bis 1925 7 Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 276 1910 2631890 282 1925 268Einzelnachweise Bearbeiten a b Heinz Dieter Krausch Burger und Lubbenauer Spreewald Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme in den Gebieten von Burg und Lubbenau Akademie Verlag 1981 S 93 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Alter Herkunft Bedeutung be bra Wissenschaft Berlin 2005 S 163 Topographisch statistische Ubersicht des Regierungsbezirks Frankfurt a d O 1844 S 33 bsb muenchen de Statistisches Bureau der Koniglichen Regierung zu Frankfurt a O Topographisch statistisches Handbuch des Regierungs Bezirks Frankfurt a O Verlag von Gustav Harnecker u Co Frankfurt a d O 1867 Online bei Google Books S 35 Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevolkerung Teil II Provinz Brandenburg Berlin 1873 S 212f Nr 141 online Stennewitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 25 August 2017 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 KB Landkreis Oberspreewald Lausitz Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 25 August 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stennewitz Lubbenau Spreewald amp oldid 220008986