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Die Steinerne Brucke tschechisch Kamenny most zwischen der Altstadt und der Prager Vorstadt in Pisek ist eine der altesten Brucken in Mitteleuropa sowie die alteste Brucke in Tschechien und damit noch alter als die bekanntere Karlsbrucke in Prag 1 Die Brucke ist seit 1989 ein Nationales Kulturdenkmal Steinerne Brucke in PisekBlick auf die Brucke vom Stadtteil Prager Vorstadt Prazske Predmesti aus gesehen Das gotische Bauwerk uberbruckt den Fluss Otava ungefahr 110 Kilometer sudlich der Hauptstadt Prag Auf der gesamten Lange der Brucke sind Kopien barocker Statuen und Kreuze aufgestellt Im Jahr 2002 kam es durch ein Hochwasser zu starken Beeintrachtigungen der Bausubstanz Inhaltsverzeichnis 1 Bezeichnung und Legende 2 Geschichte 2 1 Bau und Verwendung 2 2 1994 bis 1996 Sanierung der Brucke 2 3 2002 Teilweise Zerstorung durch Hochwasser 2 4 2007 Orkan 3 Beschreibung 4 Statuen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBezeichnung und Legende BearbeitenDie Brucke wird gelegentlich auch Jeleni Hirschbrucke genannt Nach einer Legende sei im Mittelalter entschieden worden die Brucke nach dem ersten der sie bis zur anderen Uferseite uberschreitet zu benennen Daraufhin sei ein Hirsch aus einem nahen Wald uber die Brucke geschritten Dennoch ist in Pisek die Bezeichnung Alte Brucke stary most gelaufiger 2 2007 wurden alle Brucken in Pisek amtlich benannt darunter auch die alteste Sie wurde nun offiziell als Steinerne Brucke in Pisek benannt 3 Geschichte BearbeitenBau und Verwendung Bearbeiten Die Brucke wurde wahrscheinlich im dritten Viertel des 13 Jahrhunderts in der Regierungszeit des bohmischen Konigs Ottokar II Premysl erbaut 4 Die ersten Schriftstucke mit einer Erwahnung des Bauwerks stammen aus dem Jahr 1348 Damals bestimmte der bohmische Konig Karl IV dass die Einnahmen des Bruckenzolls fur den Bruckenunterhalt bereitzustellen sind Gebaut wurde die Brucke auf trockenem Gelande Erst nach der Fertigstellung wurde der Fluss in sein neues Bett geleitet das seither unter der Brucke hindurch fuhrt Die Brucke war ein wichtiger Teil der Goldenen Strasse Seit dem Jahr 1797 fuhrte uber die Brucke eine ararische Strasse aus Vodnany nach Blatna und Nepomuk Hierbei erhielt die Stadt mehr als 743 Goldmunzen was einen hohen Kostenaufwand darstellte Aus diesem Grund kam die Brucke 1825 in staatliche Hand und im Jahr 1827 unter die staatliche Verwaltung 1994 bis 1996 Sanierung der Brucke Bearbeiten In den Jahren 1994 bis 1996 wurde die Brucke saniert Bis zum Beginn der Arbeiten verliefen uber die Brucke mehrere Buslinien Die Bruckenfundamente wurden bei den Arbeiten in den Felsen verankert so dass die Brucke auch dem grossen Hochwasser von 2002 standhielt Weiters wurden die Barockstatuen durch Repliken ersetzt 2002 Teilweise Zerstorung durch Hochwasser Bearbeiten nbsp Die Brucke wahrend des Hochwassers im Jahr 2002 Sichtbar ist nur das Kruzifix nbsp Nach dem Hochwasser wurde ein holzernes Gelander zur Absicherung der Brucke angebrachtWahrend eines starken Hochwassers im August 2002 wurde die Statue eines Engels mitgerissen und Teile der steinernen Brustung sturzten ein Das Wasser erreichte eine Hohe von fast zwei Metern uber der Fahrbahn der Brucke Sichtbar war nur noch das Kruzifix Dank der Sanierungsmassnahmen in den 1990er Jahren erlitt die Brucke keine grosseren Schaden Bereits nach zwei Tagen war die Brucke mit einem provisorischen Holzgelander gesichert und wurde fur die Offentlichkeit wieder zuganglich gemacht Bruckenteile die das Wasser mitnahm wurden grosstenteils aus dem Fluss Otava geborgen und wiederverwendet Nicht mehr gefunden werden konnte die Figur eines Engels die 2004 durch eine neue Replik ersetzt wurde Unter den Pflastersteinen wurde neben anderen Sicherungsmassnahmen ein Unterbau aus Beton zur Stabilisierung der Brucke installiert Die Sanierung der Brucke wurde durch eine Spendenaktion die nach dem Hochwasser anlief unterstutzt Sie verhalf der Stadt zur schnellen Wiederinstandsetzung des alten Bruckenbauwerks 2007 Orkan Bearbeiten 2007 brach der Orkan Kyrill das Kruzifix ab welches daraufhin in den Fluss fiel Einem Taucher gelang es spater das rund 80 Kilogramm schwere Kunstwerk aus Zinn rund 60 Meter von der Brucke entfernt im Fluss zu finden und dann mit Unterstutzung der Feuerwehr zu bergen Die Dornenkrone galt als verloren wurde spater aber auch noch gefunden Wahrend der Restaurierungsarbeiten an dem Kreuz fand der Restaurator Zeitkapseldokumente Es handelte sich um Nachrichten des Bildhauers Karel Vlacih uber die Instandsetzung des Kreuzes in den Jahren 1887 bis 1899 Des Weiteren lagen auch ein Exemplar der Tageszeitung Rude pravo vom 7 Marz 1959 sowie weitere Nachrichten uber die Restaurierungen in den Jahren 1957 bis 1959 und Anweisungen an nachfolgende Generationen bei 5 Am 18 Marz 2008 wurde die Kopie des Kruzifixes an der dafur bestimmten Stelle angebracht der Bildhauer Robert Ritschel arbeitete an dem Werk ein halbes Jahr lang Beschreibung BearbeitenDie Brucke ist mit dem Bruckenkopf auf der linken Seite 109 75 Meter lang und 6 25 Meter breit Die Fahrbahn nimmt 4 5 Meter ein Die Brucke steht auf sechs Pfeilern die insgesamt sieben Bogen bilden Die Bogen wurden mehrfach durch Uberschwemmungen und Hochwasser in ihrer Substanz beeintrachtigt Heute bestehen nur noch sechs ursprungliche Bogen mit einer Spannweite von 7 0 bis 8 2 Metern Aus dem Jahr 1768 stammt ein Bogen mit einer Spannweite von 13 Metern Dieser diente dem besseren Durchkommen von Flossen Ursprunglich besass die Brucke auf beiden Seiten Bruckenturme Der erste Turm brach 1768 wahrend eines Hochwassers zusammen Der zweite wurde 1825 abgerissen da er ein Hindernis fur das Verkehrsaufkommen darstellte Auf dem linken Ufer sind noch Teile des Turmes zu erkennen diese wurden wahrend einer der zahlreichen Instandsetzungen der Brucke freigelegt 6 Statuen Bearbeiten nbsp Kruzifix der Kalvarienberggruppe nbsp Heiliger Nepomuk als BruckenheiligerAuf der Brucke stehen Kopien barocker Sandsteinstatuen Die Kalvarienberggruppe stammt aus dem 18 Jahrhundert aus der Werkstatt von Jan Hammer Die Gruppe besteht aus den Statuen der Jungfrau Maria Maria Magdalena und des Evangelisten Johannes Das Kruzifix ist sechs Meter hoch und wurde ursprunglich von dem Zinngiesser Vaclav Hanzl angefertigt Die Kopien wurden im Jahr 1997 angefertigt Weitere Statuen auf der Brucke sind der Heilige Johannes Nepomuk mit zwei Engeln die Heilige Anna selbdritt der Heilige Antonius von PaduaDie ursprunglichen Figuren stammen aus dem Jahr 1770 und sind in einem Museum ausgestellt nbsp Die heilige Anna selbdritt nbsp Der heilige Antonius von Padua nbsp Die KalvarienberggruppeEinzelnachweise Bearbeiten Lenka Jansova Nejstarsi cesky most je v Pisku tschechisch Die alteste tschechische Brucke befindet sich in Pisek Radio Praha 7 August 2004 abgerufen am 20 August 2019 Vladislav Dudak Pobrezi mesta Pisku Kuste der Stadt Pisek tyden cz 21 Marz 2008 abgerufen am 20 August 2019 Jindriska Vaverkova Tiskova zprava c 27 ze dne 23 3 2007 Mosty v Pisku maji sve oficialni pojmenovani 1 2 Vorlage Toter Link www mesto pisek cz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Mestsky urad Pisek DOC Dokument tschechisch abgerufen am 13 Dezember 2014 Jiri Kuthan Ceska architektura v dobe poslednich Premyslovcu 1 Auflage TINA Vimperk 1994 ISBN 80 85618 14 1 S 298 300 Jaka tajemstvi ukryval plast krize z Kamenneho mostu Welche Geheimnisse verbarg der Umhang des Kreuzes von der Steinbrucke Pisecky Denik 11 Januar 2008 tschechisch abgerufen am 20 August 2019 Dusan Josef Nase mosty historicke a soucasne 1984Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinerne Brucke Pisek Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die alteste tschechische Brucke in Pisek czechtourism com Steinerne Brucke Pisek Kulturschatz In bbkult net Centrum Bavaria Bohemia deutsch und tschechisch 49 309882626 14 145648201324 Koordinaten 49 18 35 6 N 14 8 44 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinerne Brucke Pisek amp oldid 227886700