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Der Steinbach ist ein linker Nebenfluss der Grossen Roder in Sachsen Er entspringt im Landschaftsschutzgebiet Massenei bei Grossrohrsdorf speist die Talsperre Wallroda und mundet nach etwa 5 5 Kilometern zwischen Wallroda und Kleinrohrsdorf in die Grosse Roder 1 2 SteinbachDer Steinbach in der MasseneiDer Steinbach in der MasseneiDatenGewasserkennzahl DE 538414Lage Sachsen Deutschland Flusssystem ElbeAbfluss uber Grosse Roder Schwarze Elster Elbe NordseeQuelle LSG Massenei bei Grossrohrsdorf51 7 35 N 14 2 24 O 51 1265 14 04 308Quellhohe 308 m u NNMundung zwischen Wallroda und Kleinrohrsdorf in die Grosse Roder51 120657 13 972206 251 Koordinaten 51 7 14 N 13 58 20 O 51 7 14 N 13 58 20 O 51 120657 13 972206 251Mundungshohe 251 m u NNHohenunterschied 57 mSohlgefalle ca 10 Lange ca 5 5 kmLinke Nebenflusse FaulbachDurchflossene Seen SteinteichDurchflossene Stauseen Talsperre Wallroda Inhaltsverzeichnis 1 Natur 2 Steinteich 2 1 Die Wasche der Steinteichnixen 3 Wustung Rudigersdorf 3 1 Die Glocken von Rudigersdorf 4 Talsperre Wallroda 5 Sonstiges 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseNatur BearbeitenIn der Massenei treten am Anfangsverlauf des Steinbachs grossere Vorkommen von Schilfrohr auf Ausserdem wachsen das Gemeine Beckenmoos und in Deutschland geschutzte Torfmoose im Uferbereich Im weiteren Flussverlauf wird das Schilf von Wald Schachtelhalm und Wald Frauenfarn abgelost Wasserfrosche besiedeln den Fluss Ab Hohe des Masseneibades wachsen auch Sumpf Kratzdisteln Springkrauter und Brombeeren entlang des Steinbachs Im gesamten Flussverlauf sind Wasserlaufer zu finden Nach der Talsperre Wallroda verlauft der Steinbach durch kleinere Bestande von Erlen und Weiden Die in Deutschland geschutzte Gebanderte Prachtlibelle ist hier auch heimisch Der Steinbach wird in der Massenei zusatzlich von zwei Quellen gespeist Kurz nach der Flussquelle entspringt die Bornematzinquelle und fliesst in den Steinbach In der Nahe des Steinteiches entspringt eine Sprudelquelle 1 Steinteich Bearbeiten nbsp Der SteinteichAm Lauf des Steinbachs in der Massenei befindet sich der Steinteich in einigen Karten unter dem Namen Schafereiteich verzeichnet Ein markierter Wanderweg sowie ein Reitweg verlaufen am Teich vorbei ein weiterer Wanderweg fuhrt rund um den Teich herum Das Ufer ist stellenweise dicht mit Rohrkolben bewachsen Auf dem Steinteich kommt die Weisse Seerose vor In der Mitte des Sees liegt eine kleine Insel die von verschiedenen Vogelarten als Brutstatte genutzt wird Der Graureiher ist am Steinteich zu beobachten Die Wasche der Steinteichnixen Bearbeiten Der Steinbach kreuzt in der Massenei den Sagenweg der auf einer Lange von ca acht Kilometern durch das Waldgebiet verlauft und Wanderern die Sagen der Region naherbringt Zwei der Sagen beschaftigen sich mit dem Steinbach bzw dem Steinteich Eine handelt von den Steinteichnixen Vor Jahren ging in einer schonen Sommernacht ein Grossrohrsdorfer Bursche auf dem Heimweg von seiner Braut aus Arnsdorf durch die Massenei Am Steinteiche bemerkte er wie uber dem Teiche reizvolle Nebelgebilde schwebten sich senkten und neigten Am Ufer aber lag es weiss wie Schnee und als er naher hinsah bemerkte er zu seiner grossten Verwunderung dass es seidenartige Wasche war die im Mondschein wohl bleichen sollte Gern hatte er seine Hand danach ausgestreckt Noch oft kam der Bursche nachts am Steinteiche vorbei Doch er konnte sich immer beherrschen und ging weiter Eines Tages fuhrte er seine Herzenskrone zum Altare Als abends die Hochzeitsgesellschaft beim frohlichen Hochzeitsschmause sass offnete sich die Tur Herein traten zwei bildschone Madchen Sie uberreichten dem Brautpaare ein mit Wasserrosen geschmucktes Kastchen Danach verschwanden sie spurlos Das Kastchen war mit feinster schneeweisser Wasche gefullt die er am Ufer des Steinteiches im Mondschein gesehen hatte Als ubers Jahr ein reizendes Tochterchen dem jungen Paare in die Wiege gelegt ward wurde das Kind mit der feinsten Wasche der Steinteichnixen umhullt Im Dorf wurde sie spater die Nixe genannt Wustung Rudigersdorf BearbeitenAm Flusslauf des Steinbaches in der Massenei befindet sich das wuste Dorf Rudigersdorf oder Rorschdorf Das Dorf besass eine eigene Muhle mit Muhlgraben Im 18 Jahrhundert berichtete der Grossrohrsdorfer Historiker Friedrich Ehregott Prasser von Grabungsfunden des ehemaligen Ortes So wurden Grundmauern Balken Turschwellen Tonscherben und Teile der Muhlradwelle gefunden Der Autor Friedrich Bernhard Storzner berichtet ebenfalls von zahlreichen Fundstucken entlang des Steinbachs die auf ein grosses Dorf in der Massenei schliessen lassen Er vermutete auch dass Rudigersdorf eine eigene Kirche besass Den Untergang des Dorfes datiert er in die Zeit der Hussitenkriege im 15 Jahrhundert Nach der Zerstorung gaben die verbliebenen Einwohner den Ort auf die Uberreste wurden vom Wald uberwachsen 3 An das einstige Dorf erinnert heute eine Gedenktafel Die Glocken von Rudigersdorf Bearbeiten Eine weitere Tafel des Sagenwegs durch die Massenei erzahlt von den Glocken von Rudigersdorf Am Steinbach der das stille Waldreich der Massenei durchzieht hat sich Frau Saga eine Heimstatte bereitet Sie spielt an jenem platschernden Waldbache und flustert wenn der Abendwind durch die Baume rauscht und der Vollmond sein Silberlicht uber das Waldmeer der Massenei ausgiesst Dann erheben sich an jenem friedlichen Wiesengrunde strohbedeckte Hutten die Hauser von einem im Kampfe und Streite untergegangenen Dorfe das einst mitten in der Massenei stand Talsperre Wallroda Bearbeiten nbsp Talsperre Wallroda Hauptartikel Talsperre Wallroda In der Gemarkung Wallroda wurde zwischen 1986 und 1989 der Steinbach angestaut und so die Talsperre Wallroda errichtet Diese weist mit einem 200 Meter langen Staudamm einen Gesamtstauraum von 1 0 Mio m auf Der Stausee ist sowohl als Angelgewasser als auch als Erholungsregion und Landschaftsschutzgebiet uberregional bekannt Sonstiges BearbeitenIn Hohe des Steinteichs mundet der ca 3 Kilometer lange Faulbach in den Steinbach Oberhalb der jetzigen Staumauer der Talsperre Wallroda befand sich vor der Errichtung der Talsperre im Jahr 1986 ein holzernes Wehr Das so angestaute Gewasser wurde von den Anwohnern Wallrodas und Kleinrohrsdorfs als Badestelle genutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Steinbach Grosse Roder Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Sachsisches Gewassernetz Abgerufen am 2 August 2012 Hydrologisches Handbuch Sachsisches Landesamt fur Umwelt Landwirtschaft und Geologie Abgerufen am 24 Februar 2016 Friedrich Bernhard Storzner Was die Heimat erzahlt Sagen geschichtliche Bilder und denkwurdige Begebenheiten aus Sachsen Beitrage zur Sachsischen Volks und Heimatkunde Verlag Arwed Strauch Leipzig 1904 S 64 66 Was die Heimat erzahlt bei Wikisource Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Steinbach Grosse Roder amp oldid 215198628