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Die Stiftskirche Sainte Marthe in Tarascon einer Stadt im franzosischen Departement Bouches du Rhone in der Region Provence Alpes Cote d Azur wurde Ende des 12 Jahrhunderts errichtet Sie ist seit 1840 ein geschutztes Kulturdenkmal Monument historique Sainte Marthe in TarasconRomanisches Portal Inhaltsverzeichnis 1 Legende 2 Geschichte 3 Sudportal 4 Glockenturm 5 Innenraum 6 Orgel 7 Reliquiar 8 Kenotaph 9 Krypta 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseLegende BearbeitenDer Uberlieferung nach soll Martha von Bethanien im Jahr 48 gemeinsam mit ihren Geschwistern auf der Flucht vor Verfolgung nach Sudfrankreich gelangt sein In der Nahe von Marseille soll sie ein Kloster gegrundet und ein asketisches Leben gefuhrt haben Sie reiste nach Tarascon das damals Nerluc hiess und bezwang dort das Ungeheuer Tarasque Konig Chlodwig I soll im Jahr 500 bei einer Wallfahrt nach Tarascon durch Beruhrung der Marthareliquien geheilt worden sein Spater sollen sie verlorengegangen sein Im Jahr 1187 wurden sie wie es heisst in der Krypta der alten Kirche wieder aufgefunden und durch Wunder beglaubigt Dies war der Anlass fur den Bau der heutigen Kirche 1 Geschichte BearbeitenDie Kirche der hl Martha wurde am 1 Juni 1197 geweiht Die romanische Kirche wurde im 14 Jahrhundert gotisiert und erfuhr im 15 und 17 Jahrhundert weitere Veranderungen Nach Kriegsbeschadigungen im Jahr 1944 restaurierte man grosse Teile Sudportal BearbeitenDas romanische Sudportal dessen herrlicher Skulpturenschmuck im Laufe der Zeit zerstort wurde ist beeinflusst von einem Tor der romischen Festungsmauer von Nimes Uber einem machtigen Rundbogen verlauft eine Blendbogengalerie und daruber eine Attika Glockenturm BearbeitenDer gotische Glockenturm wurde 1470 im Auftrag von Konig Rene auf einem romanischen Belfried errichtet Nach seiner Zerstorung im Zweiten Weltkrieg wurde er im Jahre 1975 fachmannisch restauriert 2 Innenraum Bearbeiten nbsp MittelschiffDie Kirche wurde auf einem gotischen Grundriss errichtet und 1330 vollendet Das Hauptgebaude erhebt sich auf Bundelpfeilern die kleinen stutzen das Kreuzrippengewolbe und die grossen tragen die Doppelbogen Die Seitenkapellen wurden wahrend des 16 17 und 18 Jahrhunderts in die Mauern der Seitenschiffe eingelassen Die Schlusssteine im Gewolbe zeigen ein Wappen Christus als das Lamm Gottes den Hl Georg den Erzengel Michael und die Hl Martha Ringsum hangen Gemalde die zum Teil aus dem 16 Jahrhundert stammen unter ihnen sieben Werke von Joseph Marie Vien die aus dem Leben der Hl Martha erzahlen In der Vorhalle befindet sich das wertvollste Gemalde das die Landung der Hl Martha und ihrer Familie darstellt Wie die Heilige den Tarasque zahmt zeigt ein Gemalde hinter der Kanzel das von Charles Andre van Loo stammt 2 Orgel Bearbeiten nbsp Prospekt der OrgelDie Orgel ist an der Trennwand zwischen Hauptschiff und Vorhalle angebracht Das Werk stammt aus dem Jahre 1484 2 Die Orgel wurde 1604 von dem Orgelbauer Pierre Marchand als einmanualiges Instrument erbaut 1712 wurde das Instrument nach St Marthe transferiert und durch Charles Boisselin vergrossert und mit einem farbigen Gehause ausgestattet Die Orgel hat 26 Register auf zwei Manualen und Pedal und steht unter Denkmalschutz 3 I Grand Orgue C f31 Bourdon 16 2 Montre 8 3 Bourdon 8 4 Gambe 8 5 Prestant 4 6 Flute 4 7 Salicional 4 8 Doublette 2 Fortsetzung 9 Flageolet 2 10 Nazard 2 2 3 11 Tierce 1 3 5 12 Fourniture VII13 Cornet V14 Trompette 8 15 Clairon 4 16 Cromorne 8 II Recit expressif C f317 Flute traversiere 8 18 Clarabella 8 19 Flute harmonique 4 20 Flute 2 21 Cornet IV22 Trompette 8 23 Hautbois basson 8 24 Voix humaine 8 Pedalef C d125 Flute 8 26 Trompette 8 Reliquiar BearbeitenDem Eingang der Kapelle der Hl Martha gegenuber befindet sich deren Reliquienschrein aus vergoldetem Kupfer Er ist eine Kopie des massivgoldenen Schreins den Konig Ludwig XI 1470 der Kirche stiftete und der fast 30 kg wog Der Konig war ein grosser Verehrer der Heiligen so dass er die Kirche in den Rang einer Stiftskirche erhob was dem Rang der Notre Dame in Paris entspricht 2 Kenotaph BearbeitenAuf dem Treppenabsatz zur Krypta steht das von Francesco Laurana gefertigte Kenotaph Die an seiner Vorderseite eingelassenen Locher ermoglichten es einst den Pilgern die Reliquien zu beruhren Weiter unten trifft man auf das Grab des koniglichen Statthalters fur die Provence Jean Cossa Nach dem Tod des Konigsgetreuen gab Konig Rene die Errichtung des Grabes ebenfalls bei Francesco Laurana in Auftrag Er liess als Zeichen fur die Loyalitat des Statthalters seinen Hund zu Fussen des Toten einmeisseln Dieses Grab ist ein sehenswertes Beispiel der italienischen Renaissance auf franzosischem Boden 2 Krypta BearbeitenDie Krypta geht auf das 1 Jahrhundert zuruck der Sarkophag stammt aus dem 3 Jahrhundert Die Seitenwande tragen Reliefs mit biblischen Szenen Die Kopfe der Dargestellten wurden 1653 abgeschlagen als Arbeiter eine Marmorfigur aufsetzten Dieser Auftrag stammte vom damaligen Avignoner Erzbischof Marinis woran eine Votivtafel in der Kapelle erinnert 2 Literatur BearbeitenJean Maurice Rouquette Provence Romane I Zodiaque 2 Auflage La Pierre qui Vire 1980 S 53 54 ohne ISBN Guy Barruol und Jean Maurice Rouquette Reisewege durch die romanische Provence Echter Verlag Wurzburg 1993 ISBN 3 429 01506 5 S 30 Thorsten Droste Provence Ein Begleiter zu den Kunststatten und Naturschonheiten im Sonnenland Frankreichs DuMont Buchverlag Koln 1997 ISBN 3 7701 3927 5 S 137 138 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ste Marthe Tarascon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ste Marthe de Tarascon in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Baubeschreibung und Legende englisch a b c d e f Informationsblatt der Touristinfo Tarascon Informationen zur Orgel43 805614 4 656084 Koordinaten 43 48 20 2 N 4 39 21 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ste Marthe Tarascon amp oldid 231168214