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Stanislaw Zukowski russisch Stanislav Yulianovich Zhukovskij Stanislaw Julianowitsch Schukowski 25 Mai 1873 in Jendrichowitschi polnisch Jedrychowice russisch Endrihovichi Russisches Kaiserreich heute Belarus August 1944 1 in Pruszkow war ein polnischer Impressionist 2 und Mitglied der russischen Kunstlervereinigung Mir Iskusstwa 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenZukowskis Mutter Maria entstammte der Warschauer Adelsfamilie Wierzbicki Vaterlicherseits entstammte er einer ehemals beguterten polnischen Adelsfamilie die am Januaraufstand 1863 teilgenommen hatte und aufgrund der darauf folgenden Sanktionen enteignet und ihrer Adelsrechte enthoben wurde Er wurde in Jendrichowitschi etwa 5 km westlich von Ros am gleichnamigen Fluss bzw 15 km nordwestlich der Stadt Vaǔkavysk in der ehemaligen Provinz Grodno der heutigen belarussischen Oblast Hrodsenskaja Woblasz 4 als jungstes von drei Kindern geboren Die Mutter unterrichtete die Kinder in Fremdsprachen Musik und ermutigte sie zu zeichnen Ab Herbst 1880 besuchte Zukowski das Gymnasium in Warschau danach wurde er zur weiteren Ausbildung an die Hochschule nach Bialystok geschickt Dort entdeckte einer seiner Lehrer Absolvent der Stroganow Kunstschule in Moskau das kunstlerische Talent des Jungen Nach dem Tod seiner Mutter schrieb sich Zukowski im Jahr 1892 ohne Wissen seines Vaters der eine kunstlerische Ausbildung seines Sohnes als Pole in Russland ablehnte an der Moskauer Hochschule fur Malerei Bildhauerei und Architektur ein und nahm ausserdem Unterricht bei Isaak Iljitsch Lewitan Zu seinen Lehrern zahlten unter anderem Nikolai Alexejewitsch Kassatkin Konstantin Apollonowitsch Sawizki Abram Jefimowitsch Archipow und Leonid Ossipowitsch Pasternak Entscheidenden Einfluss auf die Bildung von Zukowski als Kunstler hatte Wassili Dmitrijewitsch Polenow der zwar nicht sein Lehrer war dessen Studio er aber in seiner Freizeit oft besuchte nbsp nbsp In den 1890er bis 1900er Jahren bereiste er zu Studienzwecken Zentralrussland die Krim 1900 bis 1901 die Ukraine und Polen 1895 1901 1916 die Provinz Grodno 1903 Yalta Die Sommermonate verbrachte er in den Moskauer Vororten in Twer und Orjol Dazu erhielt er vom 1 Januar bis Anfang Marz 1895 ein Stipendium fur kostenlose Unterkunfte in allen Stadten im Bereich des Russischen Reiches mit Erlaubnis Skizzen aus der Natur zu zeichnen ebenso fur die Zeit vom 6 Marz bis 1 September 1895 mit einer weiteren Verlangerung der Frist bis zum 23 August 1896 die er unter anderem in der Region Grodno verbrachte Bei Ausstellungen seiner Schule errang er 1896 und 1897 eine kleine Silbermedaille und 1901 fur das Gemalde Mondnacht eine grosse Silbermedaille verbunden mit der Erlaubnis im offentlichen Dienst eine Position als Lehrer auszuuben Zudem wurde die Mondnacht in die Moskauer Tretjakow Galerie aufgenommen In das Jahr 1897 fiel auch die Heirat mit Alexandra Ignatieff Alyaksandraj Ignacevaj eine Freundin aus der Hochschulzeit mit der er auch nach ihrer spateren Trennung freundschaftlich verbunden blieb nbsp Herbstabend 1905 Ab 1895 nahm Zukowski oft an Ausstellungen der Moskauer Gesellschaft der Kunstfreunde teil bis 1901 der Gruppe Mir Iskusstva Welt der Kunst 1902 bis 1903 und Union der russischen Kunstler Einer der ersten Kaufer seiner Bilder war der Kunstsammler Pawel Michailowitsch Tretjakow Zukowski war ein gefeierter dem Impressionismus verbundener Landschaftsmaler als ihm 1907 der Titel eines Akademikers verliehen wurde und er sein eigenes Kunstleratelier in Moskau eroffnete in dem er bis 1917 viele Kunstler lehrte und forderte wie etwa die Malerin Ljubow Sergejewna Popowa 5 und den jungen Wladimir Majakowski Regelmassig wurde er fur seine Bilder ausgezeichnet so 1909 fur das bei der Internationalen Kunstausstellung in Munchen gezeigte Gemalde Herbstabend mit dem zweiten Preis Im Jahr 1912 reiste er durch Europa besuchte die Schweiz Deutschland Frankreich und Italien 1916 heiratete er erneut seine Schulerin Sophia Sosja Pawlowna Kwasnezkaja Sofya Zosya Paylayna Kvasneckaya nbsp Bibliothek nbsp WohnzimmereckeNach der Oktoberrevolution versuchte Zukowski sein Leben neu zu ordnen arbeitete in der Moskauer Kommission fur den Schutz von Kunstwerken und Antiquitaten und war Mitglied des Kollegiums der Kunstler an der Staatlichen Tretjakow Galerie Von 1919 bis 1921 lebte er in Kirow arbeitete als Kunstdesigner und Regisseur am dortigen Theater organisierte 1920 eine Einzelausstellungen kehrte 1921 nach Moskau zuruck Als Maler widmete Zukowski sich weiterhin der Landschaftsmalerei und dem Interieur alter Landguter nbsp nbsp Als er erkannte dass seine lyrischen Landschaftsmotive Herrenhauser und Parks nicht dem Geschmack des siegreichen Proletariats entsprachen er nicht mehr an Ausstellungen teilnehmen durfte und diese Kunstrichtung zunehmend auch in der sowjetischen Presse kritisiert wurde verliess er 1923 die Sowjetunion lebte in Warschau und Krakau behielt aber noch eine Zeitlang die sowjetische Staatsburgerschaft Er arbeitete sehr produktiv unterrichtete junge Kunstler nahm an Ausstellungen teil 1924 bis 1925 wurden seine Arbeiten auf einer Wanderausstellung in den USA und Kanada gezeigt 1929 in Kopenhagen Von 1925 bis 1939 nahm er an Ausstellungen der Warschauer Gesellschaft zur Forderung der Schonen Kunste teil und hatte selbst acht Einzelausstellungen 1925 in der Pariser Galerie Charpentier 1929 in Charkiw 1931 1934 1935 1937 und 1939 in Warschau nbsp Fur seine Gemalde wurde er mit renommierten Auszeichnungen und Preisen bedacht und in der Presse als anerkannter Meister der Landschaftsmalerei gelobt Er malte Landschaften in Polesien der Bialowiezer Heide Innenraume von Palasten und Landguter Neben Landschaftsbildern im Jahreszeitenwechsel sind Interieurs und Ausblicke aus Fenstern die sowohl einen Teil des Innenraums als auch die Landschaft ausserhalb erkennen lassen wiederkehrende Themen Wahrend der Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg blieb Zukowski in Warschau Von den Nationalsozialisten wurde er nach dem Warschauer Aufstand mit anderen Bewohnern Warschaus im Durchgangslager 121 bei Pruszkow interniert wo er im August 1944 starb und in einem Massengrab begraben wurde 6 Retrospektiven von Zukowskis Werk wurden 1971 in Moskau gezeigt 1973 in Leningrad 1973 bis 1974 und 1995 in Minsk im Jahr 1989 in Kiew 1989 in Mogilev und Polozk Seine Gemalde befinden sich in vielen privaten Sammlungen und Museen darunter die Staatliche Tretjakow Galerie das Russische Museum das Museum der russischen Kunst in Kiew das Nationale Kunstmuseum der Republik Belarus in Minsk das Nationalmuseum Warschau die Nationalgalerie Krakau und viele andere Siehe auch BearbeitenListe der vom NS Regime verfolgten Kunstschaffenden der Bildenden KunstLiteratur BearbeitenShukowskij Stanislaw Julianowitsch In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 577 biblos pk edu pl A Jakimowicz Zukowski Stanislaw In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 218 219 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stanislav Yulianovich Zhukovsky Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 1 2 Vorlage Toter Link aarticles net Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Biographie Stanislaw Zukowski englisch abgerufen am 21 Februar 2014 1 2 Vorlage Toter Link spadczyna com Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Vita Stanislaw Zukowski abgerufen am 21 Februar 2014 Zhukovsky Stanislav Yulianovich Galerie Elysium abgerufen am 21 Februar 2014 englisch Einzelnachweise Bearbeiten A Jakimowicz Zukowski Stanislaw In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 5 V Z Nachtrage A G E A Seemann Leipzig 1961 S 218 219 Nancy Eickel Hrsg Russia The Land The People Russian Painting 1850 1910 Smithsonian Institution Washington DC 1986 ISBN 0 295 96439 1 Eli Bornstein The Structurist Band 15 20 Wittenborn and Co 1975 ISSN 0081 6027 OCLC 2247321 S 80 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche itouchmap com Delia Gaze Concise dictionary of women artists Taylor amp Francis Chicago 2001 ISBN 1 57958 335 0 S 539 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Vladimir Kruglov Vladimir Lenyashin Russian Impressionism State Russian Museum Palace Editions St Petersburg 2000 ISBN 0 8109 6714 6 Normdaten Person GND 1045757853 lobid OGND AKS LCCN n83173332 VIAF 301654970 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zukowski StanislawALTERNATIVNAMEN Zukowski Stanislaw Julianowitsch polnisch vollstandiger Name Zhukovskij Stanislav Yulianovich russisch Zukovskij Stanislav Ulianovic wissenschaftliche Transliteration Zhukovsky Stanislav englische Transkription Schukowskij Stanislaw Julianowitsch Shukowskij Stanislaw Julianowitsch russische Transkription KURZBESCHREIBUNG polnischer Landschafts und InterieurmalerGEBURTSDATUM 25 Mai 1873GEBURTSORT JendrichowitschiSTERBEDATUM August 1944STERBEORT Pruszkow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stanislaw Zukowski amp oldid 238118487