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Die evangelisch lutherische Kirche St Peter ist die zentrale Kirche des Hamburger Stadtteils Gross Borstel Sie liegt an der Ecke Borsteler Chaussee Schrodersweg in unmittelbarer Nahe zum Stavenhagenhaus Mit ihrer zentralen Lage und der herausragenden Gestalt des Kirchenschiffs und des Turms pragt sie das Ortsbild des Stadtteils EingangsansichtRuckwartige Ansicht rechts die Sakristei Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbau 2 Bau der Kirche 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Wirtschaftliche Situation 7 Fotografien und Karte 8 Siehe auch 9 Einzelnachweise 10 Literatur 11 WeblinksVorgangerbau BearbeitenBis 1947 gehorte Gross Borstel kirchlich zur St Johannis Kirche in Eppendorf Der Eppendorfer Kirchenvorstand war allerdings erst in den spaten 1920er Jahren bereit fur Gross Borstel eine eigenstandige Pfarrstelle zu schaffen und einen sogenannten Kirchsaal zu bauen Seit 1932 existiert das von Fritz Hoger entworfene Gebaude das von 1937 bis zum Bau der Kirche St Peter den Namen Christus uber den Wogen fuhrte Der Name leitete sich von einem Altarbild von Bernhard Hopp ab das den sinkenden aber von Christus geretteten Petrus zeigt Der Bezug der Gemeinde auf Petrus wurde bis heute mit dem Namen der Kirche beibehalten Nachdem die Bevolkerungszahl Gross Borstels bis 1955 stark gestiegen war wurde der Kirchenneubau einstimmig vom Vorstand der mittlerweile selbstandigen Gemeinde beschlossen Der alte Kirchsaal wird seitdem ebenfalls von der Gemeinde genutzt und gehort wie die Kirche zu den erkannten Baudenkmalern in Gross Borstel Bau der Kirche BearbeitenDie Kirche wurde von 1956 bis 1959 unter der Leitung des Architekten Otto Andersen erbaut und gilt als sein schonstes und konsequentestes Werk Der Bau fuhrt die Gedanken der Hammer Kirche weiter wobei die Einheitlichkeit von Raum fur die Gemeinde mit dem liturgischen Bereich hier noch enger geworden ist Die Kirche ist aussen mit roten und innen mit weissen Ziegelsteinen so verkleidet dass die zu Grunde liegende Betonkonstruktion nicht sichtbar ist Das Dach ist auf beiden Langsseiten abgeschleppt und dominiert den Gesamteindruck des geschlossen wirkenden Gebaudes aus dem auf einer Seite das den Taufraum abschliessende Fenster und auf der anderen Seite die runde Sakristei hervor tritt Uber dem Eingang der Kirche befindet sich im Tympanon ein Mosaik das erneut Elemente der Petrus Geschichte aufnimmt und einen deutlichen Bezug zum Altarbild des ersten Kirchsaals herstellt Die gesamte Lange der Kirche ohne Turm betragt etwa 39 m und die Breite etwa 27 m Der Turm selbst ist 40 m hoch und tragt zusatzlich auf der Spitze einen 2 m hohen kupfernen Wetterhahn Das Dach hatte ursprunglich einen markanten direkt unter der Dachkante umlaufenden Betonsims Aufgrund von Sturmschaden im Jahre 1961 musste es jedoch vollstandig umgestaltet werden wobei auch dieser Sims verschwand und durch eine kupferne Schurze ersetzt wurde Ausstattung BearbeitenDer Innenraum wirkt insgesamt freundlich und hell Gemeinde und Pastor werden durch das offen und grosszugig gestaltete Innere nicht voneinander getrennt Durch die bei gleich bleibender Dachhohe ansteigenden Aussenmauern wird der Eindruck erzeugt der Innenraum wurde zum Altar hin hoher Der knapp und geschlossen wirkende Raum ist nach oben durch eine Holzdecke abgeschlossen Der breite Mittelgang betont in dem relativ kurzen Raum die Richtung zum Altar der mit dem Bronzekreuz und den Leuchtern eine optische Einheit bildet Den Altar seine Ausstattung und die Taufe schuf Fritz Fleer die Kanzel Otto Andersen Die Abendmahlsgerate aus Silber mit Rosenquarz sind von Ragna Sperschneider Besonders die Lichtfuhrung ist im Innenraum sehr gelungen die Fenster von Claus Wallner bestimmen den Eindruck Die Wande rechts und links des Eingangs bestehen aus grossen Glasflachen die mit pflanzlichen Motiven gestaltet sind aber nur wenig Farbe aufweisen Das Hauptfenster der Kirche liegt rechts vom Altar hinter dem Taufstein Es ist weitaus starker farbig gestaltet bezieht sich mit seinen Motiven auf die Taufe und nimmt die Namen der Apostel auf Obwohl immer wieder Uberlegungen angestellt wurden den Innenraum zu verandern beschrankte sich die einzige durchgefuhrte Umgestaltung darauf im Jahre 2001 die letzten beiden Bankreihen zu entfernen wodurch unter der Orgelempore ein vielfaltig fur Veranstaltungen nutzbarer freier Bereich entstand Orgel Bearbeiten nbsp OrgelprospektDie heute vorhandene Orgel aus der Werkstatt von Alfred Fuhrer wurde 1963 gebaut Das Instrument verfugt uber 24 Register verteilt auf zwei Manuale und Pedal Ihre Disposition lautet 1 I Hauptwerk C g31 Quintadena 16 2 Prinzipal 8 3 Rohrflote 8 4 Oktave 4 5 Nasard 2 2 3 6 Flachflote 2 7 Mixtur V VI 1 1 3 8 Trompete 8 II Brustwerk C g39 Gedackt 8 10 Quintadena 8 11 Blockflote 4 12 Prinzipal 2 13 Quinte 1 1 3 14 Sesquialtera II15 Scharff IV 1 2 16 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C f117 Subbass 16 18 Prinzipal 8 19 Gedackt 8 20 Oktave 4 21 Rauschpfeife V 2 2 3 22 Posaune 16 23 Trompete 8 24 Trompete 4 Koppeln 3 Normalkoppeln II I I P II P Glocken BearbeitenIm Turm befanden sich ursprunglich vier Stahlglocken aus der Glockengiesserei Bochumer Verein Diese waren mit einem starren Gelaut mit dem Turm verbunden und verursachten uber die Zeit Schaden an ihm so dass er Anfang der 1980er Jahre repariert werden musste 1983 erhielt der Turm einen holzernen Glockenstuhl und vier leichtere Bronzeglocken Wirtschaftliche Situation BearbeitenDie von uber 20 000 Ende der 1950er Jahre auf heute noch knapp 9000 gesunkene Bevolkerung Gross Borstels und die Tendenz zu Kirchenaustritten hat auch fur St Peter eine sich verschlechternde wirtschaftliche Situation erzeugt Daher erhalt die Kirche seit 2000 viele benotigte Mittel uber die Zusammenarbeit mit verschiedenen Stiftungen Zur Erhaltung des alten Kirchsaals ist eine eigenstandige Stiftung geplant die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden wird bereits intensiv praktiziert Nach langeren Uberlegungen ist auf Teilen des bisherigen Kirchengrundstuckes die Errichtung von Wohngebauden vorgesehen mit der im Jahre 2012 begonnen wurde Fotografien und Karte Bearbeiten53 607388888889 9 9764722222222 Koordinaten 53 36 26 6 N 9 58 35 3 O nbsp nbsp St Peter nbsp Eingangsseite und Kirchturm nbsp Struktur des Turms nbsp Tympanon uber dem EingangSiehe auch BearbeitenListe von Kirchen die Petrus geweiht sind Israelitisches Krankenhaus das als grosse Institution von St Peter aus hauptamtlich kirchlich betreut wird Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag in der Orgeldatenbank orgbase nl Abgerufen am 27 September 2012 Literatur BearbeitenRalf Lange Architektur in Hamburg Junius Verlag Hamburg 2008 ISBN 978 3 88506 586 9 S 232 Gertrud Schiller Hamburgs neue Kirchen 1951 1961 Hrsg Evangelisch lutherische Kirche Hamburg Hans Christians Verlag Hamburg 1961 S 32 35 77 Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St Peter Gross Borstel Hrsg Gemeindebrief Sonderausgabe 50 Jahre St Peter 2009 Online PDF 1 7 MB abgerufen am 15 April 2012 Friedhelm Grundmann Thomas Helms Wenn Steine predigen Medien Verlag Schubert Hamburg 1993 ISBN 3 929229 14 5 S 137 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Peter Hamburg Gross Borstel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde Kirche auf der Seite des Stadtteils Gross Borstel Verzeichnis der erkannten Denkmaler der Stadt Hamburg Memento vom 5 November 2012 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Peter Hamburg Gross Borstel amp oldid 226025053