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Die romisch katholische Pfarrkirche St Oswald ist eine Saalkirche des Rokoko im Ortsteil Otterswang von Bad Schussenried im oberschwabischen Landkreis Biberach Sie gehort zur Seelsorgeeinheit Bad Schussenried im Dekanat Biberach der Diozese Rottenburg Stuttgart St Oswald in OtterswangInnenansichtOrgelDeckengemalde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Dorfkirche des spatesten Rokoko bildet mit dem Pfarrhaus eine malerische Baugruppe Sie wurde in den Jahren 1777 1779 durch Jakob Emele im Auftrag der Abtei Schussenried errichtet der sie seit 1423 inkorporiert ist Eine Restaurierung erfolgte in den Jahren 1970 1974 Der rechteckige Saal dessen Langswande an den beiden mittleren Achsen leicht ausgebuchtet sind ist mit einem eingezogenen Chor verbunden der in einem korbbogigen Schluss endet und mit einem apsisartigen Sakristeianbau am Chorscheitel und einem nordlichen Chorflankenturm verbunden ist Der Aussenbau ist mit einer umlaufenden toskanischen Pilastergliederung und einheitlich korbbogigen Fenstern der Turm mit einer tief eingezogenen dreifach geschweiften Kuppelhaube wirkungsvoll gestaltet Das Vorbild der Wallfahrtskirche Steinhausen von Dominikus Zimmermann ist in Details wie den geringfugig vorgezogenen Wandabschnitten den leicht geschweiften Volutengiebeln den dekorativen Fensterbekronungen in der Gestaltung des Westportals und in den aufgebogenen Gesimsen am Turm erkennbar ist aber entsprechend der spateren Bauzeit in Richtung auf abgeklarte weniger dekorative Formen abgewandelt Der helle weite Innenraum ist ebenfalls mit weniger reichen Dekorationen ausgefuhrt und schliesst mit Stichkappen Tonnengewolben uber einer Pilastergliederung Die zuruckhaltende meist aus C Bogen gebildete Rocaillestuckierung mit vereinzelten Zopfmotiven wurde durch Franz Xaver Guhl ausgefuhrt die Fresken aus dem Jahr 1778 von Meinrad von Au Am Deckenspiegel sind Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons mit der Freigiebigkeit und den missionarischen Tugenden des heiligen Oswald dargestellt Uber den Fenstern ist eine Apostelreihe mit Salvator und der Immaculata zu sehen an den Gewolbezwickeln die Kirchenvater vier Kardinaltugenden und im Chor theologische Tugenden An der Westwand ist die Berufung Petri und die Bekehrung Pauli an der Emporenbrustung sind Heilige des Pramonstratenserordens dargestellt Auch die ubrigen Leinwandbilder wurden durch von Au geschaffen Ausstattung BearbeitenDie flachen Nischenarchitekturen der Altare und die Kanzel wurden wie die ubrigen Kunsttischlerarbeiten im Jahr 1779 durch Joseph Kopf gestaltet Ein Kruzifix fur den fruheren Hochaltar wurde 1709 von Johann Eucharius Hermann geschnitzt Die schmerzhafte Muttergottes wurde nach dem Vorbild der Steinbacher Pieta 1779 vermutlich von Franz Xaver Reusch geschaffen Die Figuren von Joseph von Arimathia und Nikodemus wurden um 1730 von Georg Anton Machein gearbeitet auf dem Tabernakel ist der Auferstandene aus der Zeit um 1765 zu sehen der Joachim Fruholz zugeschrieben wird Die Stuckfiguren im Altar und Kanzelaufbau stammen vermutlich von Guhl eine Madonna auf der Mondsichel aus der Zeit um 1490 wird Ivo Strigel zugeschrieben Die Orgel ist ein Werk der Firma Rieger Orgelbau aus dem Jahr 1979 mit 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal 1 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Baden Wurttemberg II Die Regierungsbezirke Freiburg und Tubingen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1997 ISBN 3 422 03030 1 S 527 528 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Oswald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Seelsorgeeinheit Bad SchussenriedEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 29 Januar 2020 Normdaten Geografikum GND 4533827 9 lobid OGND AKS VIAF 241861152 47 977394 9 644872 Koordinaten 47 58 38 6 N 9 38 41 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Oswald Otterswang amp oldid 238656979