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Die katholische Pfarrkirche St Martin ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude in Sendenhorst im Kreis Warendorf Nordrhein Westfalen Pfarrkirche St Martin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Turme 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenUber die Grundung der Pfarrei sind keine Urkunden erhalten allerdings deutet das Patrozinium des Martin von Tours auf eine Grundung im 9 Jahrhundert hin Art 1 Zu dieser Zeit missionierten die Franken nach der Eroberung Sachsens das Gebiet Die romanische Vorgangerkirche auf einem kreuzformigen Grundriss wurde bei dem letzten Stadtbrand im Jahr 1806 stark in Mitleidenschaft gezogen Da auch die Gemeinde stark angewachsen war wurde 1855 mit dem Neubau der neugotischen Backsteinkirche begonnen Die Backsteine wurden in einer eigens gebauten Ziegelei gebrannt Die Konstruktion des Gebaudes basiert auf der Symbolik von Zahlen Die stattliche neugotische Halle wurde von 1855 bis 1865 nach Entwurfen von Vinzenz Statz errichtet 2 der Westturm wurde nachtraglich nach Entwurf Hilger Hertels angebaut 3 Das Westportal befindet sich in einem durchbrochenen Masswerktympanon auf den Seiten begleitet von den Figuren der Heiligen Liudger und Bonifatius In der lichten dreischiffigen Halle ruhen Kreuzrippengewolbe auf achteckigen Pfeilern mit Diensten Die Halle ist 45 Meter lang und 23 Meter breit die Gewolbe haben eine Hohe von 17 Metern Die leuchtenden Chorfenster wurden Anfang der 1960er Jahre von der Benediktinerin Erentrud Trost angefertigt sie sollen die Weggemeinschaft der Glaubigen verdeutlichen Die Kirche wurde am 14 November 1865 durch Bischof Johann Georg Muller geweiht Turme BearbeitenDer hochaufragende Westturm steht auf einem quadratischen Grundriss Er ist durch reiches Blendmasswerk gegliedert Das Glockengeschoss ist mit Eckturmen und einem achteckigen Helm bekront Die Chorflankenturme stehen ebenso auf einem quadratischen Grundriss verandern ihre Form im Obergeschoss auf oktogonalen Grundriss Ausstattung BearbeitenDie geschnitzten Apostel stammen aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts Im Jahr 1904 wurde die Mariensaule auf dem Kirchplatz von Heinrich Seelige geschaffen Das Bronzekreuz uber dem Altar wurde ebenso wie der Taufbrunnen von Bernhard Kleinhans gegossen Der Altar aus Bronze hat die Form eines Tisches die Tischplatte zeigt in Reliefs zwolf biblische Szenen In den Altar ist das Reliquiengrab mit den Reliquien der Heiligen Purpuratus und Calistus eingelassen Auch er wurde ebenso wie der Ambo von B Kleinhans angefertigt Ein Messgewand mit gesticktem Stab wurde 1480 gefertigt Der neugotische Taufbrunnen aus dem Jahr 1870 steht rechts vom Altarraum Er ist mit einem durchscheinenden Kristall geschmuckt Das ursprungliche Gelaut musste in den beiden Weltkriegen zu Rustungszwecken abgeliefert werden Ein neues vierstimmiges Gelaut wurde 1950 aufgezogen Die Glocken wiegen 1450 980 670 und 600 kg und erklingen in c es f und g Orgel Bearbeiten nbsp Woehl Orgel von 1999Die Orgel wurde 1999 von der Orgelbauwerkstatt Gerald Woehl in Marburg erbaut Das Instrument ist im Stil der franzosischen Romantik gehalten Es hat 45 Register auf 3 Manualen und Pedal Die Spieltrakturen sind mechanisch die Registertrakturen sind elektrisch Die Orgel ist mit einer Setzeranlage und einem Registercrescendo ausgestattet 4 I Hauptwerk C a31 Bordun 16 2 Prinzipal 0 8 3 Flute harmonique 0 0 8 4 Salicional 0 8 5 Rohrflote 0 8 6 Octave 0 4 7 Flute douce 0 4 8 Octave 0 2 9 Mixtur V VI10 Cornett V 0 8 11 Fagott 16 12 Trompete 0 8 II Positiv C a313 Salicional 0 8 14 Unda maris 0 8 15 Bordun 0 8 16 Dulciane 0 4 17 Flute douce 0 4 18 Nasard 0 2 2 3 19 Flageolett 0 2 20 Tierce 0 1 3 5 21 Plein jeu IV022 Fagott 0 8 Tremulant III Schwellwerk C a323 Flauto traverso 0 8 24 Cor de Nuit 0 8 25 Viola da Gamba 0 8 26 Vox coelestis 0 8 27 Violine 0 4 28 Flote 0 4 29 Piccolo 0 2 30 Trompette harmonique 0 0 8 31 Oboe 0 8 32 Vox humana 0 8 33 Clairon harmonique 0 4 Tremulant Pedal C f134 Gross Bordun 0 32 35 Kontrabass 16 36 Subbass 16 37 Oktave 0 8 38 Salicionalbass 0 8 39 Gedecktbass 0 8 40 Tenor Oktave 0 0 4 41 Bombarde 16 42 Fagott 16 43 Pedaltrompete 0 8 44 Fagott 0 8 45 Kornett 0 4 Koppeln Normalkoppeln II I III I I P II P III P Suboktavkoppeln I I II II III I III III Rohrenglocken spielbar im Manual und Pedal NachtigallLiteratur BearbeitenWilhelm Buddenkorte Markus Kamps Kirchenfuhrer St Martin Sendenhorst Herausgeber Katholische Pfarrgemeinde St Martin 2001 Art Sendenhorst St Martini In Ulrich Menkhaus Red Das Bistum Munster Bd 3 Die Pfarrgemeinden Regensberg Munster 1993 S 117 118 Ursula Quednau Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen Band II Westfalen Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2011 ISBN 978 3 422 03114 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der KirchengemeindeEinzelnachweise Bearbeiten Sendenhorst St Martini In Ulrich Menkhaus Red Das Bistum Munster Bd 3 Die Pfarrgemeinden Regensberg Munster 1993 S 117 118 hier S 117 Sendenhorst St Martini In Ulrich Menkhaus Red Das Bistum Munster Bd 3 Die Pfarrgemeinden Regensberg Munster 1993 S 117 118 hier S 118 Hans Josef Boker Ein aufgefundenes Werkverzeichnis des Munsteraner Diozesanbaumeisters Hilger Hertel 1830 1890 In Westfalen Hefte fur Geschichte Kunst und Volkskunde 61 Band 1983 2 Teil S 91 94 hier S 92 Nr 13 Nahere Informationen zur Orgel auf den Webseiten der Gemeinde und des Orgelbauers Memento vom 27 Mai 2010 im Internet Archive 51 844113 7 828042 Koordinaten 51 50 38 8 N 7 49 41 O Normdaten Geografikum GND 7785401 9 lobid OGND AKS VIAF 281891138 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Sendenhorst amp oldid 237195148