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Die evangelische Kirche St Martin in Nienburg Weser ist eine gotische Backsteinkirche im gleichnamigen Landkreis in Niedersachsen Sie gehort zur Kirchengemeinde St Martin im Kirchenkreis Nienburg Weser der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers und ist eine verlasslich geoffnete Kirche 1 St MartinGotisches Backsteinschiff mit Zwerchgiebeln Neugotischer Turm erneuerte sudliche ZwerchgiebelInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Orgel 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kirche St Martin ist seit Ende des 13 Jahrhunderts bezeugt im Hallenchor der heutigen Kirche sind Teile einer kreuzformigen Basilika vermutlich aus der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts erhalten Im Jahr 1441 wurde die dreischiffige Hallenkirche aus Backstein und teilweise aus Portasandstein mit quadratischem Westturm geweiht Verstarkungen der Strebepfeiler am Chor erfolgten im 18 Jahrhundert der nordostliche Pfeiler ist 1718 datiert In den Jahren 1830 31 erfolgte eine Restaurierung durch Emanuel Bruno Quaet Faslem Im Jahr 1896 wurden die oberen Bauteile des Turms aus Backstein mit achteckigem kupfergedecktem Helm ausgefuhrt nbsp Turmbasis aus Sandsteinquadern mit Flamboyant Masswerkfenster uber spater erneuertem PortalArchitektur BearbeitenDas Aussere des Langhauses ist von dreibahnigen erneuerten Masswerkfenstern zwischen gestuften Strebepfeilern gepragt Es wird bekront von hohen teils uber zwei Joche reichenden Zwerchgiebeln die zweizonig und mit in die Tiefe geschichteten Blenden geschmuckt sind ahnlich den Chorgiebeln der Stephanikirche in Bremen Der Chor wurde teils in Sandstein teils in Backstein errichtet und hat keine Zwerchgiebel Der Westturm zeigt Fenster mit Flamboyantmasswerk und ein erneuertes Portal Das gedrungene Innere des Langhauses besteht aus drei leicht querrechteckigen Jochen und drei Schiffen nach Osten schliesst sich ein einjochiger Hallenchor mit einem alle Schiffe umfassenden polygonalen Schluss aus sechs Seiten eines Vierzehnecks Die auf die halbe Mittelschiffsbreite verengten Seitenschiffe werden in je zwei Zwickelfeldern aus Dreistrahlgewolben fortgesetzt Die Kreuzrippengewolbe werden im Langhaus von Rundpfeilern ahnlich wie in St Mauritius in Minden im Chor dagegen von kreuzformigen Pfeilern mit rechteckigen Pfeilervorlagen und von teils figurlichen Konsolen an den Wanden getragen In den unregelmassigen Pfeilern und den halbkreisformig gefuhrten Gurt und Scheidbogen und Vorlagen des westlichen Chorjochs hat sich das Gliederungssystem der Vierung aus dem 13 Jahrhundert erhalten Im ostlichen Chorjoch wurden demgegenuber die Vorlagen und Scheidbogen vermutlich bei der Restaurierung in den Jahren 1830 31 angeglichen Die Innenwand des Chores zeigt vorgeblendete Spitzbogen Arkaden im Sockelbereich Die Sakristei auf der Sudseite wurde im 19 Jahrhundert angebaut Im Gewolbe des nordwestlichen Langhausjochs und an der Ostwand des nordostlichen Jochs sind Reste spatgotischer Wandmalereien erhalten die im Jahr 1964 restauriert wurden Ausstattung BearbeitenAuf dem Altar sind zwolf ausdrucksvolle kleine Apostelfiguren aus Sandstein aus der Zeit um 1515 20 mit individuellen Gesichtszugen und variierter Haltung und Grosse aufgestellt die auf den sogenannten Snetlagemeister aus der Werkstatt des Meisters von Osnabruck zuruckgefuhrt werden Sie waren 1830 aus der Kirche entfernt worden und wurden 1987 aus dem Kunsthandel zuruckgekauft Ein romanisierender Taufstein ist auf das Jahr 1869 datiert nbsp Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BW Mehrere wertvolle Epitaphien und Grabmaler besonders des 16 Jahrhunderts sind weiter zu erwahnen Ein manieristisches holzernes Epitaph fur den Heerfuhrer Hilmar von Munchhausen 1573 und seine Gemahlin 1583 aus dem Jahr 1574 ist reich mit Wappen Grotesken und Beschlagwerksornamentik versehen Es zeigt eine Adikula Rahmung mit korinthisierenden Saulen auf Postamenten und kleinen seitlich beigeordneten Saulen sowie einen bekronenden Dreiecksgiebel mit dem Brustbild Gottvaters In der Predella ist die kniende Familie im Gebet und im Hauptfeld eine gemalte Darbringung Christi im Tempel abgebildet In der Turmhalle ist eine Grabplatte im Hochrelief fur den Grafen Otto VIII von Hoya 1582 und seiner Gemahlin Agnes untergebracht Im Chor findet sich das zugehorige in Bremen gefertigte zweistockige Epitaph mit den Figuren der Verstorbenen vor einem Auferstehungsrelief in einer manieristischen Architekturrahmung An einem Mittelschiffspfeiler ist das gerundete Barockepitaph fur Johann Georg Steigerthal 1740 aus verschiedenfarbigem Marmor mit gesprengtem Giebel und zwei weiblichen Begleitfiguren angebracht Orgel Bearbeiten Bereits vor dem Jahr 1648 gab es in St Martin eine Orgel fur dieses Jahr gibt es namlich ein Vertragsfomular welches die Erweiterung de vorhandenen Orgel um ein Ruckpositiv zum Gegenstand hat Dieses Instrument das zwischenzeitlich mehrfach erweitert wurde wurde 1885 abgebauten auch einen Neubau der Firma Euler Gottsburen ersetzt die neue Orgel hatte 30 Register auf zwei Manualen und Pedal 1963 baute Orgelbau Hammer Hannover ein neues Instrument mit 35 Registern auf drei Manualen und Pedal Die gegenwartige Orgel wurde 1997 von Firma Thomas Jann Orgelbau erbaut 2 mit 38 Registern auf drei Manualen und Pedal 3 I Grand Choeur C a31 Fugara 0 8 2 Rohrflote 0 8 3 Flote 0 4 4 Cornet III ab c0 0 2 2 3 5 Trompette 16 6 Trompette 0 8 II Hauptwerk C a30 7 Principal 16 0 8 Octave 0 8 0 9 Holzflote 0 8 10 Viola da Gamba 0 8 11 Octave 0 4 12 Spitzflote 0 4 13 Quinte 0 2 2 3 14 Octave 0 2 15 Larigot 0 1 1 3 16 Mixtur IV V 0 1 1 3 17 Vox Humana 0 8 Bocktremulant III Schwellwerk C a318 Quintaton 16 19 Geigenprincipal 0 8 20 Bourdon 0 8 21 Salicional 0 8 22 Voix Celeste 0 8 23 Fugara 0 4 24 Flute Octaviante 0 4 25 Nasard 0 2 2 3 26 Piccolo 0 2 27 Tierce 0 1 3 5 28 Progressio Harmonique I III 0 2 2 3 29 Trompette Harmonique 0 8 30 Hautbois 0 8 Kanaltremulant Pedalwerk C f131 Principalbass 16 32 Subbass 16 33 Quinte 10 2 3 34 Octavbass 0 8 35 Spitzflote 0 8 36 Choralbass 0 4 37 Hintersatz IV 0 2 38 Posaune 16 Koppeln I II III I III II I P II P III P auch als Superoktavkoppel Literatur BearbeitenChristoph Brockes Ev luth Pfarrkirche St Martin Nienburg Weser Schnell Kunstfuhrer Nr 2395 Regensburg 1999 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 982 983 Reinhard Karrenbrock St Martin zu Nienburg Die Pfarrkirche ihre Gewolbemalereien und ihre Kunstdenkmaler Nienburg Weser 1995 Einzelnachweise Bearbeiten Offnungszeiten Website der Gemeinde Abgerufen am 26 Januar 2021 Nienburg Weser St Martin Orgel Verzeichnis Orgelarchiv Schmidt Abgerufen am 10 Juli 2022 Informationen zur OrgelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin Nienburg Weser Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde St Martin Nienburg Weser Evangelisch lutherische Kirche St Martin im Denkmalatlas Niedersachsen Beitrag zur Orgel auf www orgel verzeichnis deNormdaten Geografikum GND 4396958 6 lobid OGND AKS VIAF 248706224 52 638483 9 206652 Koordinaten 52 38 18 5 N 9 12 23 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin Nienburg Weser amp oldid 239050740