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Die evangelische Stadtkirche St Marien steht in der Kleinstadt Stadtilm im Ilm Kreis in Thuringen Sie gehort zur Kirchengemeinde St Marien Stadtilm im Kirchenkreis Arnstadt Ilmenau der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Die Stadtkirche von SudostenInnenraum PanoramaInneres der Portalvorhalle Inhaltsverzeichnis 1 Besonderheiten 2 Geschichte 3 Architektur 3 1 Ausseres 3 2 Inneres 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBesonderheiten BearbeitenOstlich des Marktes durch eine Hauserreihe getrennt befindet sich die stattliche Stadtkirche St Marien mit den Zwillingsturmen Die Doppelturmanlage ist 42 Meter hoch und besitzt ein 2 Meter grosses Zifferblatt der Turmuhr Das Gelaut besitzt drei Glocken aus Bronze Die Stadtkirche ist das Wahrzeichen der Stadt Stadtilm Geschichte Bearbeiten nbsp Giebel der PortalvorhalleDer Bau am Gotteshaus wurde im 12 Jahrhundert begonnen und 1235 durch Bischof Wilhelm von Havelberg geweiht 1533 nahm die Kirche die Reformation an Am 1 August 1780 geriet bei einem Stadtbrand auch die Kirche betrachtlich in Mitleidenschaft Nur die Aussenmauern und die ausgebrannten Turme blieben Nach neun Jahren war der Innenraum der Kirche im Spatbarock wieder instand gesetzt Zum ursprunglichen Bauwerk gehoren die zweiturmigen Westfassade der gerade Chorschluss sowie das Nord und das Sudportal des Langhauses mit ihren Vorhallen Nach 1784 wurde eine eingreifende Veranderung der Ostpartie vorgenommen wobei die ostliche Umfassungsmauer abgebrochen und eine stumpfwinklig zum Chor verlaufende Verbindungsmauer eingefugt wurde wodurch die Gestalt des Langhauses und des Chores vereinfacht und beide mit niedrigeren Aussenmauern und einem Satteldach versehen wurden Im Inneren wurden Langhaus und Chor mit Holzdecken und mit einer neuen Innenausstattung versehen Der Altaraufbau mit korinthischen Saulen und Pilasterordnung sowie der Orgelprospekt wurden erneuert Im Zuge einer gotisierenden Generalsanierung von 1899 bis 1903 wurde der Sudturm mit einem Treppenaufgang ausgestattet Im Jahr 1947 wurden Kriegsschaden beseitigt und spater die Turmhelme saniert Die Brucke zwischen den Turmen war uberflussig und wurde abgebaut aber stilisiert dargestellt Die im Krieg eingeschmolzenen Orgelpfeifen im Prospekt fehlen noch heute Die Fehlstellen wurden mit Schnitzwerk gefullt nbsp Der Chor nbsp OrgelprospektArchitektur BearbeitenAusseres Bearbeiten Die machtige das Bauwerk beherrschende Doppelturmfassade wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet Das Erdgeschoss ist mit einem rundbogigen Saulenportal in den Formen der Zisterzienserkirchen gestaltet und zeigt auf beiden Seiten des abgetreppten Gewandes je drei Saulen auf Basen mit Eckblattern und fruhgotischen Knospenkapitellen rechts sowie Rankenkapitellen links aus der Zeit nach 1220 Die Obergeschosse der Turme stammen aus der Mitte des 14 Jahrhunderts und zeigen eine Geschosseinteilung durch doppelten Rundbogenfries und Sims eingefasst durch vertikalbetonende Ecklisenen Die reich gestalteten Fenster sind teilweise kleeblattbogenformig mit eingestellten Saulchen sowie mit Ecksaulchen gestaltet Das oberste Geschoss wurde im spaten 14 Jahrhundert vollendet und zeigt nach allen Seiten dreibahnige Masswerkfenster die von aufragenden Wimpergen bekront sind sowie Fialen an den Turmecken Beide Turme sind mit steinernen Pyramidenhelmen und Kreuzblumen abgeschlossen Das Langhaus endet in einem eingezogenen Chor und zeigt an den Seiten zwischen Strebepfeilern spitzbogige Fensterblenden mit ubereinandergesetzten Fensterpaaren in Kleeblattbogenform die drei Chorfenster wurden in vereinfachten Formen wiederhergestellt Die sudliche Portalvorhalle stammt aus der Zeit um 1320 Sie zeigt unterhalb ihrer Dachtraufe eine der Wand vorgeblendete spitzbogige Galerie und daruber einen Giebel von 1902 mit einer Figurengruppe von Ernst Paul 1856 1931 neben dem Heiland sind die Evangelisten Markus und Lukas sowie zwei Engelsfiguren dargestellt 1 In den Tabernakeln der Strebepfeiler stehen Figuren der Apostel welche stilistisch mit denen des Triangelportals am Erfurter Dom verwandt sind Die spatere nordliche Vorhalle ist zweijochig und kreuzrippengewolbt Sie offnet sich durch einen Spitzbogen nach Norden und zeigt an ihren Innenwanden je funf Blendnischen mit Laubwerkskonsolen auf den Wimpergen die beiden Figuren ahneln denen des Sudportals An den Turmgewolben ist eine spatromanische Wandmalerei mit biblischen Szenen Opferung Isaaks Christus als Weltenrichter Jungstes Gericht Maria mit dem Kind Aufnahme Mariens in den Himmel und der Heilige Franz von Assisi erhalten Inneres Bearbeiten Das Langhaus ist heute ein niedriger flachgedeckter Saal dessen Mittelfeld durch die Emporenstutzen angehoben wird Chor und Langhaus sind durch eine Schranke getrennt Der breit angelegte spatbarocke Altaraufbau wurde 1788 geschaffen Die Orgel ist ein Werk von Adam Eifert aus dem Jahr 1903 mit 32 Registern auf drei Manualen und Pedal 2 Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Thuringen 1 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1998 ISBN 3 422 03050 6 S 1176 1177 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Kirche auf der Webseite des Kirchenkreises Arnstadt IlmenauEinzelnachweise Bearbeiten Informationen zur Kirche auf den Seiten des Kirchenkreises Arnstadt Ilmenau Abgerufen am 14 Februar 2020 Informationen zur Orgel auf orgbase nl Abgerufen am 13 Februar 2020 Normdaten Geografikum GND 4806954 1 lobid OGND AKS VIAF 234356436 50 775 11 08277 Koordinaten 50 46 30 N 11 4 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Stadtilm amp oldid 218417692