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St Ludgerus ist die romisch katholische Kirche in Schapen Landkreis Emsland in Niedersachsen Sie gehort zum Bistum Osnabruck im Dekanat Emsland Sud und ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Spelle St Johannes der Taufer Lunne St Vitus Schapen St Ludgerus und Spelle Venhaus St Vitus St Ludgerus 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 3 1 Hochaltar 3 2 Volksaltar 3 3 Statuen 3 4 Kanzel 4 Orgel 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenSchapen ist im Jahr 890 erstmals urkundlich als Oberhof des Klosters Werden erwahnt Auf dem Hof gab es bereits eine Kirche vermutlich mit dem Patrozinium St Katharina Im 12 Jahrhundert wurde an ihrer Stelle eine neue Kirche erbaut und unter den Schutz des hl Ludgerus gestellt die Namensgebung unterstrich die Bindung an Werden Diese Kirche in gotischer Zeit erneuert wurde im Zuge der Reformation in der Grafschaft Lingen evangelisch reformiert Daraufhin wurde in der Dorfmitte eine katholische Notkirche errichtet die 1789 durch eine grossere Kirche ersetzt wurde Nachdem diese Kirche baufallig geworden war wurde in den Jahren 1930 und 1931 die jetzige Kirche nach Planen des Architektenteams Feldwisch Drentrup aus Osnabruck gebaut Die Bauausfuhrung erfolgte durch die Baufirma Weinrich aus Munster Die Weihe vollzog Bischof Wilhelm Berning am 13 Juni 1933 1985 86 fanden umfangreiche Renovierungen statt Architektur BearbeitenVon einer schonen Grunanlage umgeben liegt die geostete imposante dreischiffige Hallenkirche in neobarockem Stil aus Ibbenburener Sandstein zwischen der Grundschule und dem Altenpflegeheim Die Kirche hat einen nach Nordosten versetzten quadratischen hohen Turm mit einer Pyramidenspitze und ein grossflachiges hohes Satteldach mit Giebelgauben und einem Dachreiter im westlichen Teil Die Ludgerus Kirche ist im Innern 47 m lang und im hinteren Bereich 20 m breit Die Grosse des Kirchenraumes ist durch das breite Schiff und die beiden Nischenreihen gepragt Das 11 40 m hohe Tonnengewolbe aus Eisenbeton wird von Wandpfeilern getragen die durch Halbbogen miteinander verbunden sind Die Seitenschiffe sind abgesehen von den Nischen sehr schmal Im Chorraum befindet sich ein Triumphbogen mit der Inschrift Christus gestern Christus heute Christus in Ewigkeit Hebr 13 8 EU Wenn man die Kirche uber den mittleren Eingang der Vorhalle betritt gelangt man hinten rechts in einer Nische zur kleinen Marienkapelle mit einem Ikonenbild von der immerwahrenden Hilfe Die Ikone ist eine Nachbildung des Originals aus der Kirche San Alfonso in Rom Die rechteckigen Buntglasfenster in heller Gelbtonung sind mit Girlanden im Randteil als Schmuckelement versehen Sie sorgen fur ausreichendes Licht in der grossen Kirche Ausstattung BearbeitenHochaltar Bearbeiten Der fast 8 m hohe Hochaltar ist nach dem Vorbild des Barockaltars der Franziskanerkirche in Warendorf von Schreinermeister Engelland zwischen 1750 und 1780 erbaut worden Uber drei Holzstufen erhebt sich die Predella Sie ist einem altchristlichen Martyrerschrein nachempfunden und von einer Lorbeergirlande umgeben Das Medaillon in der Mitte zeigt die Buchstaben IHS im Volksmund Jesus Heiland Seligmacher Es folgt der Tabernakelaufsatz mit den seitlichen Reliquienfachern und Stufen fur die Kerzenleuchter Auf dem Tabernakeldach befindet sich die Figur des Pelikans des Symbols fur die Liebe Gottes Oberhalb befinden sich Christus am Kreuz mit Maria und Johannes Den oberen Abschluss bildet ein Himmelsbaldachin mit Gottvater in einer Wolke und unter ihm die Taube als Erkennungszeichen fur den Hl Geist In den Seitenteilen des Hochaltars befinden sich Turen mit Lorbeerrosetten und ein Figurenaufsatz Im vorderen Teil des Chorraums stehen zwei barocke Seitenaltare Auf der linken Seite steht der Marienaltar mit einer Gottesmutterstatue im Strahlenkranz und uber ihr eine Wolkengloriole mit der Figur des Hl Geistes in Gestalt einer Taube Davor hat der Taufbrunnen aus Ibbenburener Sandstein seinen neuen Platz gefunden Der rechte Herz Jesu Altar zeigt uber der Herz Jesu Statue das Lamm Gottes das auf dem Buch mit den sieben Siegeln Offenb 5 1 liegt Volksaltar Bearbeiten Ende der 1960er Jahre wurde ein neuer Volksaltar mit barocken Elementen angeschafft In den Ambo und in die Kredenz sowie in das Chorgestuhl wurden die mit grossen Lorbeer Rosetten versehenen Elemente der ehemaligen Kommunionbank eingearbeitet Statuen Bearbeiten Die Kirche ist mit einer Reihe von Statuen ausgestattet Die kleine Figur des hl Ludger auf einer Barockkonsole im Altarraum rechts stammt aus dem 16 Jahrhundert Als Gegenstuck dazu steht ebenfalls auf einer solchen Konsole eine St Wiho Statue aus dem Jahr 1990 Auf der rechten Seite vor der Sakristeiwand steht in einer Nische die Figur des hl Antonius von Padua mit dem Jesuskind Eine weitere grosse Ludgerusfigur aus Keramik aus dem 19 Jahrhundert steht an der Schlusswand des linken Seitenschiffs in einer Nische Ganz in der Nahe befindet sich die Darstellung der schmerzhaften Gottesmutter in einer Nische des linken Seitenschiffs Diese Skulptur ist aus Holz geschnitzt und einer Pieta im Dom zu Munster nachempfunden Hinten in der Kirche an der Ruckwand des linken Seitenschiffs ist die lebensgrosse Figur des hl Judas Thaddaus zu sehen gegenuber die Figur des hl Josef Der Kreuzweg an den Seitenwanden aus dem Jahr 1987 ist im barocken Stil mit abgetonten Farben gefertigt Kanzel Bearbeiten Die nicht mehr fur Predigten genutzte Kanzel im rechten vorderen Teil des Hauptschiffes enthalt Elemente des Regence Stils Auf dem Schalldeckel steht die Figur des hl Aloisius Orgel BearbeitenDie gewolbte Orgelempore ragt 2 50 m in das Kircheninnere hinein Die Empore tragt die vergoldete Inschrift Lobet den Herrn alle Volker Die 1964 vom Orgelbaumeister Kemper aus Lubeck gebaute Orgel wurde von der Osnabrucker Orgelbaufirma Kreienbrink restauriert Sie verfugt uber 25 klingende Register die auf zwei Manualen und Pedal verteilt sind rund 4300 Pfeifen Schleifladen und eine mechanische Traktur Die Disposition lautet 1 I Hauptwerk C g3Pommer 16 Praestant 8 Rohrflote 8 Octave 4 Gedacktflote 4 Gemsquinte 2 2 3 Flageolett 2 Mixtur IV VI 2 Trompete 8 II Brustwerk C g3Gedackt 8 Principal 4 Spitzflote 4 Qctave 2 Quinte 1 1 3 Sifflote 1 Sesquialtera II 2 2 3 Scharff III 1 Krummhorn 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Offenbass 8 Quintade 8 Offenbass 8 Choralbass 4 Bauernflote 2 Rauschbass IVStille Posaune 16 Koppeln II I I P II PGlocken BearbeitenDas Gelaut bestand aus vier Bronzeglocken mit den Schlagtonen c es f g Die Glocken mussten 1942 fur Kriegszwecke abgegeben werden 1949 wurde das fehlende Bronzegelaut durch vier Stahlglocken in den gleichen Schlagtonen aus der Glockengiesserei des Bochumer Vereins ersetzt Literatur BearbeitenHans Hellmich Die Pfarrkirche St Ludgerus in Schapen In Ewald Risau Schapen Die Geschichte unseres Dorfes Hrsg Gemeinde Schapen Ibbenburener Vereinsdruckerei Ibbenburen 1990 ISBN 3 921290 47 3 S 67 77 Hermann Stieglitz Handbuch Bistum Osnabruck Hrsg vom Bischoflichen Generalvikariat Osnabruck Dombucherstube Osnabruck 1991 ISBN 3 925164 10 3 S 386 387 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Ludgerus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Webprasenz der PfarreiengemeinschaftEinzelnachweise Bearbeiten Orgel in Schapen St Ludgerus abgerufen am 22 August 2019 52 400707 7 55955 Koordinaten 52 24 2 5 N 7 33 34 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Ludgerus Schapen amp oldid 216531087