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St Joseph war die romisch katholische Kirche in Lutzen einer Kleinstadt im Burgenlandkreis im Suden von Sachsen Anhalt Das nach dem heiligen Josef von Nazaret benannte Gotteshaus gehorte zuletzt zur Pfarrei St Elisabeth mit Sitz in Weissenfels im Bistum Magdeburg Das Gebaude ist im Denkmalverzeichnis des Landes Sachsen Anhalt unter der Erfassungsnummer 094 80018 als Baudenkmal verzeichnet es steht auf dem Grundstuck Starsiedeler Strasse 7a Ehemalige St Joseph Kirche 2023 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDurch die 1542 in Lutzen eingefuhrte Reformation wurden die Bevolkerung und die St Viti Kirche die damals zum Archidiakonat Keuschberg des Bistums Merseburg gehorten protestantisch Nachdem sich wieder Katholiken in Lutzen niedergelassen hatten fanden vom 28 April 1861 an im Saal des Lutzener Rathauses katholische Gottesdienste statt die durch Geistliche aus Merseburg gehalten wurden Noch im gleichen Jahr wurde ein Raum im Schloss Lutzen angemietet der zu einer katholischen Kapelle umgestaltet wurde Konrad Martin Bischof des Bistums Paderborn zu dem Lutzen damals gehorte errichtete mit Urkunde vom 13 November 1866 die Missionspfarrei Lutzen Bereits am 23 April 1866 war der bisherige Hausgeistliche des Schlosses Melschede Josef Lappe zum ersten Missionsvikar von Lutzen ernannt worden Zunachst gehorte die Missionspfarrei Lutzen zur Vikarie Merseburg der Pfarrei Halle Von 1866 an wurden in Lutzen auch katholische Kirchenbucher gefuhrt Nachdem Josef Lappe 1871 versetzt worden war wurde Wilhelm Anton Seelbach sein Nachfolger Die katholische Gemeinde Lutzen blieb stets klein da sich in Lutzen keine grosseren Industriebetriebe ansiedelten 1873 bekam Lutzen eine Zuckerfabrik der wenige andere Fabriken folgten Bereits 1876 verstarb Seelbach und die Missionspfarrei Lutzen konnte aufgrund des Kulturkampfes nicht wieder mit einem eigenen Geistlichen besetzt werden 1877 wurde die katholische Schule bereits wieder geschlossen weil keine Lehrkraft mehr gefunden wurde Erst 1894 bekam Lutzen mit Hermann Bruch wieder einen ortsansassigen Missionar 1903 wurde die St Joseph Kirche erbaut Das Preussenkonkordat vom 14 April 1929 durch die Bulle Pastoralis officii nostri vom 13 August 1930 in Vollzug gesetzt errichtete die Mitteldeutsche Kirchenprovinz Infolgedessen kam der vom Geistlichen Gericht Erfurt abgetrennte Regierungsbezirk Merseburg zu dem unter anderem das Dekanat Halle Saale mit der Missionspfarrei Lutzen gehorte an das nunmehrige Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg 1932 ging aus der Missionspfarrei Lutzen die Kirchengemeinde Durrenberg hervor die bereits 1931 ihre St Bonifatius Kirche bekommen hatte Die Missionspfarrei Lutzen wurde im Laufe der Zeit zur Kuratie und schliesslich zur Pfarrei erhoben Von 1960 bis 1961 war Leo Nowak der spater erster Bischof des wiedererrichteten Bistums Magdeburg wurde als Vikar an der St Joseph Kirche tatig 1 Am 8 Juli 1994 wurde das Bistum Magdeburg gegrundet und die Zugehorigkeit Lutzens wechselte vom Erzbistum Paderborn zum Bistum Magdeburg Nachdem Wolfgang Simon 1933 2000 der von 1987 an Pfarrer von Lutzen war am 4 Februar 2000 verstarb 2 wurde die Pfarrei Lutzen nicht mehr mit einem Priester besetzt 3 Lutzen wurde danach bis 2007 von Pfarradministrator Karl Schenke aus Bad Durrenberg betreut Zum 15 Dezember 2007 wurde aus den Pfarreien Lutzen und Weissenfels sowie der Pfarrvikarie Hohenmolsen der Gemeindeverbund Weissenfels Lutzen Hohenmolsen errichtet 4 Damals gehorten zur Pfarrei Lutzen rund 250 Katholiken Aus dem Gemeindeverbund Weissenfels Lutzen Hohenmolsen entstand im Dekanat Merseburg am 28 November 2010 die heutige Pfarrei St Elisabeth mit Sitz in Weissenfels 5 zu der neben der St Joseph Kirche in Lutzen auch die St Marien Kirche in Hohenmolsen die Heilig Kreuz Kapelle in Teuchern und die St Elisabeth Kirche in Weissenfels gehorten Da zuletzt nur noch rund zwolf Gemeindemitglieder zur Sonntagsmesse kamen fanden am 27 Januar 2013 in der Kirche die letzte Heilige Messe und die Profanierung der Kirche statt 6 In Lutzen fanden katholische Gottesdienste von da an in evangelischen Raumen statt die St Joseph Kirche mit dem daran angebauten Pfarrhaus wurde an privat verkauft Die nachstliegende katholische Kirche ist heute die St Bonifatius Kirche in Bad Durrenberg in rund neun Kilometer Entfernung Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmale in Lutzen Liste von Sakralbauten im Burgenlandkreis Liste profanierter Kirchen im Bistum Magdeburg JosephskircheLiteratur BearbeitenRudolf Joppen Das Erzbischofliche Kommissariat Magdeburg Band 12 Teil 6 Rechtsstellung der katholischen Kirche in Preussen 1848 1871 St Benno Verlag Leipzig 1978 S 173 177 Einzelnachweise Bearbeiten Neuer Apostolischer Administrator in Magdeburg In Tag des Herrn Ausgabe 8 1990 vom 25 Februar 1990 S 3 Suche nach Wahrheit In Tag des Herrn Ausgabe 7 2000 vom 13 Februar 2000 S 17 Er half Antworten zu finden In Tag des Herrn Ausgabe 7 2009 vom 15 Februar 2009 S 13 Nr 13 Ernennungen Beauftragungen Bistum Magdeburg Amtsblatt 1 2008 Personal abgerufen am 13 Marz 2023 Nr 179 Pfarreierrichtungen Bistum Magdeburg Amtsblatt 12 2010 Dokumente des Bischofs abgerufen am 13 Marz 2023 Durch Engagierte lebt die Kirche vor Ort In Tag des Herrn Ausgabe 7 2013 vom 17 Februar 2013 S 13 51 251657 12 139469 Koordinaten 51 15 6 N 12 8 22 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Joseph Lutzen amp oldid 237974717