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Die Kirche St Jakobus mit ihren machtigen Backsteinturmen bestimmt das Bild des Dorfes Oeding eines Ortsteils der Gemeinde Sudlohn im Kreis Borken in Nordrhein Westfalen Oeding St JakobusOeding St JakobusOeding St Jakobus InnenraumOeding St Jakobus Altar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Innenraum 4 Ausstattung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenEine erste urkundliche Erwahnung einer Burg Oeding stammt aus dem Jahr 1353 Sudlich dieser Burg gab es eine kleine Kapelle Um die Burg und die Kapelle entwickelte sich eine kleine Siedlung Am 5 Februar 1675 wurde die erste heilige Messe in der Kapelle gefeiert Um 1680 durfte das Patrozinium des heiligen Jakobus des Alteren auf die Kapelle ubernommen worden sein 1839 wurde Oeding zur Filialkirche von St Vitus in Sudlohn und am 25 Marz 1907 zur Pfarrei St Jakobus Schon vor der Pfarrerhebung wurde mit der Planung einer neuen Kirche begonnen Architekt war Heinrich Jennen Bauunternehmer Heinrich Terfruchte aus Sudlohn Die Grundsteinlegung erfolgte am 18 September 1910 und die Weihe durch Weihbischof Everhard Illigens am 27 September 1911 Architektur BearbeitenDie Kirche ist im neuromanischen monumentalen Stil in den gotische und barocke Formen eingeflossen sind Es ist ein hell ausgefugter Ziegelbau mit einem Satteldach mit leuchtend roten Ziegeln Der Turm an der Sudseite des Langhauses erreicht eine Hohe von 34 50 m An den Chor schliesst sich eine Sakristei an deren Stufengiebel der Gotik entlehnt ist Den unteren Teil der Westfassade nimmt ein flacher Portalvorbau ein Der Haupteingang wird von einem Rundbogen uberspannt dessen Tympanon als Himmelspforte gestaltet ist Innenraum BearbeitenNach 1914 bekam die Kirche durch den Kunstmaler Heinrich Nuttgens eine vom Jugendstil beeinflusste Ausgestaltung die in den folgenden Jahrzehnten mehrfach verandert wurde Heute besitzt die Kirche wieder eine Farbgebung die der Erstausmalung nahe kommt Es ist eine ungewohnliche Kombination von Elementen des Jugendstils und der Neuromanik Die Kirchenfenster wurden ebenfalls von Heinrich Nuttgens entworfen Das Bildprogramm der Nord und Sudseite umfasst Darstellungen der heiligen Familie des heiligen Aloysius der heiligen Jakobus der heiligen Elisabeth von Thuringen und der heiligen Agnes Die Motive nehmen nur einen rechteckigen Teil der Fensterflachen ein und sind jeweils in geometrische Felder und Flechtbander eingebettet Zwei kleinere Fenster in der Turmkapelle zeigen die Verkundigung an Maria und die Anbetung der Hirten Im grossen Rundfenster der Westfassade wird die Kreuzigung Jesu in romanischer Tradition dargestellt In der Apsis wird Jesus als Weltenherrscher gezeigt umgeben von sechs Fenstern mit Darstellungen der Apostel und der Evangelisten Fenster mit den lateinischen Kirchenvatern finden sich in der Sakristei Ausstattung BearbeitenBedeutende Teile der Ausstattung stammen aus den Vorgangerkirchen Den Mittelpunkt der Ausstattung bildet der goldfarbene Hochaltar aus Eichenholz Er wurde 1915 von dem Bildhauer Gerhard Brux aus Kleve fur die Kirche mit ihren neoromanischen Stilelementen geschaffen und bezieht sich auf diese Drei runde Medaillons mit den Darstellungen der Heiligen Dreifaltigkeit der Verkundung an Maria und der Darbringung Jesu im Tempel umrahmen den Tabernakel Der wuchtige auf einer Mittelsaule ruhende Altartisch ist das Werk des Bildhauers Hubert Janning Er kam Ende 1971 an seinen Platz Die farbenprachtige barocke Kanzel am vorderen sudlichen Pfeiler entstand um 1700 Der Kanzelkorb zeigt in Muschelnischen die vier Evangelisten Das Gemalde mit der Pieta Darstellung aus der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts befindet sich als Seitenaltar an der Ostwand der Turmkapelle Die am 2 sudlichen Pfeiler angebrachte holzerne Pieta wird der 2 Halfte des 18 Jahrhunderts zugeschrieben Im vorderen Joch hangt ein Kronleuchter aus Messing aus dem 17 Jahrhundert Aus der Zeit um 1700 stammen die beiden Beichtstuhle in den mittleren Blendbogen der nordlichen und sudlichen Seitenwand Das barocke Kreuz aus dem spaten 18 Jahrhundert an der Sudwand war ursprunglich ein Wegekreuz In einer benachbarten Nische des Westwerkes findet man die Reliefplatte eines fruheren Bildstocks aus der Mitte des 17 Jahrhunderts Sie zeigt die Opferung des Isaak durch seinen Vater Abraham Am hinteren nordlichen Pfeiler befindet sich ein kleines Standbild des heiligen Josef aus Ton aus dem Anfang der 1930er Jahre An der Westseite des rechten hinteren Pfeilers hangt ein Relief aus Baumberger Sandstein das dem heiligen Aloysius von Gonzaga gewidmet ist Das Kunstwerk wurde von Bernhard Meyer fur die neue Kirche geschaffen Ebenso stammt das Taufbecken mit seinen floralen Motiven von ihm Die Skulptur des heiligen Jakobus mit Buch Pilgerstab und Muschel vor dem rechten Pfeiler des Triumphbogens sowie die Darstellung der heiligen Ida mit Kirche und Hirsch an der sudlichen Seite des Haupteingangs sind Werke des aus Oeding stammenden Bildhauers Heinrich Ludwig Hessing Sie wurden um 1900 aus Lindenholz geschaffen Im hinteren nordlichen Joch befindet sich eine Mondsichelmadonna aus dem 19 Jahrhundert Dem Stil der Nazarener sind die 14 Stationsbilder des Kreuzweges zuzuordnen Sie entstanden vermutlich in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts konnten aber auch der Werkstatt von Heinrich Nuttgens entstammen und 1911 fur die neue Kirche gemacht worden sein Eine lebensgrosse Madonna aus Holz befindet sich in der Apsisnische des nordlichen Umgangs Es handelt sich um eine Arbeit von Gertrud Buscher Eilert aus Horstmar von 1964 Davor steht eine kleine Betbank um 1700 Einzelnachweise BearbeitenUlrich Sobbing St Jakobus in Oeding Westfalische Kunststatten Heft 111 Hrsg Westfalischer Heimatbund Munster 2012 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Jakobus Sudlohn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Kirchengemeinde Sudlohn und Oeding Webseite der Gemeinde Sudlohn Oeding Webseite der Heimatvereine Sudlohn und Oeding51 934714 6 811509 Koordinaten 51 56 5 N 6 48 41 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Jakobus Oeding amp oldid 238115946